2024-05-10T08:19:16.237Z

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Mit geschärftem Blick geht Florian Müller die Arbeit an. Er will sich an Themen intensiv annehmen.
Mit geschärftem Blick geht Florian Müller die Arbeit an. Er will sich an Themen intensiv annehmen. – Foto: Rabuser

Neu-SVO-Chef Florian Müller im Interview: Am Boschet soll Zug rein

Frisches Führungs-Team packt an

Florian Müller ist der Nachfolger von Markus Weber als Abteilungsleiter beim SV Ohlstadt. Er möchte beim SVO wieder mehr Zug reinbringen.

Ohlstadt – Bislang kannte man Florian Müller als „die Stimme vom Boschet“. Als Stadionsprecher der Ohlstädter Fußballer machte er in der Szene mit seiner lockeren Art von sich reden. Daneben kümmerte sich Müller zuletzt bereits verstärkt um Marketing. Nun hat der 41-Jährige die Abteilungsleitung übernommen. Tagblatt-Mitarbeiter Oliver Rabuser hat sich mit ihm über die Beweggründe und seine Vorstellungen für die Zukunft des SVO unterhalten.

Wer wird denn künftig als Stadionsprecher am Boschet auftreten, nachdem auf Sie viele andere Aufgaben warten?

Vorerst werde ich das weitermachen. Ich habe zum Glück fähige Leute um mich, die sich um alles kümmern.

Sie waren beim SVO schon länger als Nachfolger für Markus Weber im Gespräch. Wie kam es nun tatsächlich zum Wechsel?

Ja, ich wurde schon vor drei Jahren gefragt. Aber da stand bei mir der Hausbau an, hinzu kam im letzten Dezember die Geburt unseres zweiten Kindes. Das musste ich erst alles auf die Kette bringen. Es hat auch einige Zeit gedauert, das Team, so wie es jetzt ist, zusammenzubringen.

Der Vorstand ist künftig breiter aufgestellt. Worin lag die Intention, neue Posten zu schaffen?

Es hängt so vieles dran, dass die Arbeit für nur ein paar Leute nicht zu schultern ist. Das hat die kommissarische Zeit bereits gezeigt. Im Team werden die Aufgaben viel klarer abgebildet. Die Expansion ist schon länger geplant. Wir denken, es ist ein Mehrwert für den Verein, wenn die Dinge aus Zeitmangel nicht halbherzig angegangen werden. Wir möchten vor allem an Entwicklungen früher dran sein – ehe sie zu kochen beginnen. Wichtig: Alle meine Mitstreiter waren erste Wahl.

Erläutern Sie uns doch Ihre künftige Agenda.

Oberste Priorität hat der Jugendbereich. Wir wollen unsere gute A-Jugend bestmöglich in den Herrenbereich überführen. Sehr wichtig ist auch der Klassenerhalt für unsere Reserve. Sie soll künftig wieder das Sprungbrett in die Erste Mannschaft bilden. Der Wille, dies zu schaffen, war zuletzt bei wenigen Spielern erkennbar.

Der SV Ohlstadt ist längst ein Inbegriff für Kreisliga-Fußball. Welche Perspektiven gibt es für die kommenden Jahre?

Es ist nicht unser Ziel, mit einem mittelmäßigen Team um Platz sieben mitzuspielen. Wir wollen wieder mehr Zug reinbringen und dementsprechend vorne mitspielen.

Externe Neuzugänge waren zuletzt selten. Ihr Vorgänger war kein ausgemachter Befürworter von Fremdspielern. Wie bewerten Sie dieses Thema?

Wenn es nicht nötig ist, brauchen wir keine Spieler von außen. Grundsätzlich stehen Anreize für unsere jungen Spieler vorne an. Aber natürlich strecken wir unsere Fühler aus. Es gibt zwischen Garmisch-Partenkirchen und Geretsried finanzstärkere Teams. Dennoch möchten wir uns punktuell verstärken. In der Hinsicht müssen wir über unsere Infrastruktur und Gemeinschaft punkten. In erster Linie wollen wir auch wieder eine bessere Atmosphäre bei Heimspielen.

Im Landkreis sind es vornehmlich der 1. FC und der TSV Murnau, die finanzkräftiger sind. Lässt sich die Rolle als dritter Platzhirsch aufrecht erhalten?

Grundsätzlich schauen wir nicht auf die anderen. Vergleiche sind irrelevant. Natürlich ist es schwierig, gegen solche Konkurrenten anzustinken. Wir sind ein kleiner Dorfverein, und das werden wir immer bleiben. Es kann bei uns nur über die Jugend gehen.

Während der Versammlung verwiesen Sie auf die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger. Wo könnte das neue Team in Sachen Veränderungen ansetzen?

Sachlich fällt mir da wenig ein. Wir versuchen, an einigen Stellen frischen Wind reinzubringen. Persönlich liegt mir die Zweite Mannschaft sehr am Herzen, da sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Jugend- und Herrenfußball ist. Insgesamt werden wir allen Themen noch mehr Aufmerksamkeit schenken müssen. Aus sportlicher Sicht warten wir auf Info betreffend den Wechsel zwischen Liga und Pokal. Die Tendenz geht dazu, den Pokal mit beiden Teams zu melden. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 016.7.2020, 11:10 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor