2024-04-25T10:27:22.981Z

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Maximilian Baumann feiert gegen Bad Tölz seinen zweiten Saisontreffer F: Rabuser
Maximilian Baumann feiert gegen Bad Tölz seinen zweiten Saisontreffer F: Rabuser

Analyse: Darum dreht Ohlstadt richtig auf

Das Team der Stunde in der Kreisliga 1

SV Ohlstadt – Vom Sorgenkind zum Team der Stunde – der SV Ohlstadt hat eine erstaunliche Wandlung hingelegt. Die Mannschaft unterzog sich einem Prozess, der Geduld und Durchhaltevermögen kostete. Eingeleitet hat ihn Trainer Markus Eberhart mit seinem Aufwand und Einsatz für das Team.

Dabei war die Lage zwischenzeitlich zum Verzweifeln. Das Team verstand die Vorgaben. Nur auf dem Platz blieb es bei erfolglosen Ansätzen. Ohlstadt rutschte auf einen Relegationsplatz ab. „Innerlich ist es mir nicht immer gut gegangen, dafür stecke ich zu viel Herz in die Sache“, sagt Eberhart. Er stellt aber klar: „Gezweifelt habe ich nie.“

Entscheidend für die Wendung war der Glaube an die eigene Stärke. Ausgerechnet im Derby gegen den 1. FC belohnte sich der Kreisligist und fertigte danach noch Bad Tölz 9:2 ab. Der SVO könnte sich nun gegen Gaißach einen Ausrutscher erlauben. Doch das möchte er nicht – sondern lieber die Derbys zum Finale gegen Murnau und Bad Kohlgrub ohne Druck bestreiten.

Was Eberhart verändert hat? Der Coach korrigierte das System nochmals. „Das 4-2-3-1 ist ideal für uns.“ Drei Faktoren sind entscheidend. Mit den zweikampfstarken Franz Leis und Maximilian Baumann entlasten zwei defensive Mittelfeldspieler die Abwehr. Simon Nutzinger rückte nach rechts, besetzt die Offensivposition. Seither glänzt der 24-Jährige als Initiator. „Da macht er richtig Musik.“ Hinter Nutzinger schirmt Tobias Fels die Flanke ab. Da auch Regisseur Bernhard Kurz gerne nach rechts ausweicht, hat sich dort das Prunkstück gebildet. „Über die Außen sind wir richtig stark.“
Im Angriff hat sich zudem ein Torjäger-Duo gefunden: Ein fitter Maximilian Purkart ist eine Waffe mit scharfer Munition. Sein Torriecher fehlte in der Vorrunde gewaltig. Momentan ist er bei 75 Prozent seiner Physis angekommen. Maximilian Schwinghammer hat eingesehen, dass er mit Hacke-Spitze-Eins-zwei-drei keinen Erfolg hat. Ausführliche Gespräche mit dem Trainer führten zum Umdenken. Inzwischen stellt der Stürmer seinen wuchtigen Körper zwischen Ball und Gegner, fällt mit Kopfballstärke auf. „Er sichert und verlängert die Bälle.“ Eine Spieleweise, von der „letztlich auch Purkart profitiert“.

Text: Oliver Rabuser

Aufrufe: 012.5.2017, 09:57 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor