2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
Einer der Abgänge des SV Ochsenhausen: Matthias Hatzing (l.). Foto: Volker Strohmaier
Einer der Abgänge des SV Ochsenhausen: Matthias Hatzing (l.). Foto: Volker Strohmaier
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

SV Ochsenhausen: Thomas Przibille hat viel vor

Fußball, Landesliga: Ochsenhausen will mit neuem Trainer Klassenerhalt schaffen

Ochsenhausen / sz - Der SV Ochsenhausen zählt zu den Clubs in der Fußball-Landesliga, die vom Vorschlag des Württembergisches Fußballverbands (WV) profitieren würden, die Saison abzubrechen und die gespielten Spiele per Quotientenregel zu bewerten. Dabei steht allerdings noch der formale Beschluss des Verbandstags im Juni aus. Der SVO wird demnach auch in der kommenden Saison in der Landesliga spielen – mit einigen personellen Veränderungen.

Wann diese neue Saison beginnt, ist noch offen. Das hängt insbesondere von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie, sprich von den Infektionszahlen ab. Thomas Przibille, der neue Trainer des SV Ochsenhausen, hat seinen Trainingsplan der kommenden Wochen und Monate schon auf das erste September-Wochenende ausgerichtet. "Irgendwann muss man ja mal mit der Planung beginnen und diesen Termin halte ich für realistisch, wenn sich die Lage nicht weiter verschlechtert."

Przibille hat nach der Entlassung des Trainerduos Simon Boscher und Mathias Wesolowski bislang ein Spiel für den SVO an der Seitenlinie gestanden: beim 1:1 in Balingen am 8. März. "Diese Partie mit diesem Ergebnis war schon ermutigend und hat mir gezeigt, dass wir den Klassenerhalt auch ohne Corona hätten schaffen können", sagt Przibille. "Dazu war der Kader stark genug."

Der mittlerweile 43-jährige ehemalige Stürmer, der aus Laupheim stammt und dort auch für die Olympia gespielt hat, hält dies auch für eine machbare Zielsetzung für die kommenden Spielzeit – trotz wahrscheinlichem verstärktem Abstieg. "In der Mannschaft steckt genug Potenzial", ist Przibille überzeugt. Und das trotz namhaften Abgängen. Bekannt waren bisher Manuel Mohr, der als Co-Spielertrainer zu Wacker Biberach wechselt, und Wesolowski zum FV Biberach. Dazu kommen jetzt noch Michael Wild, der zum SV Reinstetten geht, und Matthias Hatzing, der zu seinem Heimatverein TSV Ummendorf zurückkehrt. "Wir werden in der neuen Saison sicher mehr über das Kollektiv kommen als bislang, aber wir haben auch weiterhin sehr gute Einzelspieler", erläutert Przibille.

Abwehrspieler Timo Ehlert soll Przibille bei seiner Arbeit als spielender Co-Trainer unterstützen. "Der Chef bin ich. Daran gibt es nichts zu rütteln", betont Przibille. Dazu kommt noch Oliver Kupfahl, der eine Art Sportlicher Leiter werden soll. Neben Kupfahl sind auch noch Albrecht Biechele als Fußball-Abteilungsleiter und der nach Schemmerhofen wechselnde Kapitän Andreas Ludwig laut Przibille aktuell dabei, die Strukturen im Verein etwas zu verändern und zu professionalisieren. "Dass Andi Ludwig geht, tut mir besonders weh, aber ich akzeptiere seine Entscheidung natürlich." So sollen zur neuen Saison auch endlich überdachte Trainerbänke die bisherigen Plastikstühle im Stadion am Kloster ersetzten. "Das ist nur ein Beispiel von dem, was wir vorhaben", sagt Przibille. An erster Stelle stehe aber das Sportliche und damit die weitere Zugehörigkeit zur Landesliga.

Mitte Juli soll die endgültige Vorbereitung beginnen, mit dem Mannschaftstraining will der Trainer in Kleingruppen bereits vier Wochen vorher anfangen. "Bis dahin müssen sich die Spieler weiterhin mit Läufen oder Radfahren individuell fithalten", stellt Przibille klar, der vor seinem Engagement in Ochsenhausen unter anderem den SV Heimertingen in der bayrischen Bezirksoberliga – vergleichbar mit der württembergischen Landesliga – und den SV Kirchberg trainiert hat. Als bislang einzigen Zugang kann Przibille Eryk Müller vermelden, der vom Kreisligisten SV Ellwangen nach Ochsenhausen wechselt. "An weiteren zwei bis drei Spielern sind wir dran. Spruchreif ist aber noch nichts."

Aufrufe: 020.5.2020, 16:06 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor