2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Für Trainer Sebastian Bruch gab es nach der Pokalüberraschung erneut Grund zum Jubeln wie 2015 nach dem Gewinn des Bezirkspokals. | Foto: Bettina Schaller
Für Trainer Sebastian Bruch gab es nach der Pokalüberraschung erneut Grund zum Jubeln wie 2015 nach dem Gewinn des Bezirkspokals. | Foto: Bettina Schaller

Sebastian Bruch: "Das sind tolle Erfahrungen"

BZ-Interview mit Sebastian Bruch; Trainer SV Oberschopfheim, nach dem Pokalcoup gegen den SC Hofstetten

Zuerst wollten die Fußballer aus Oberschopfheim nur einmal die ersten 30 Minuten unbeschadet überstehen. Das war der taktische Marschplan für das Pokalspiel am Mittwoch gegen den Verbandsligaaufsteiger SC Hofstetten. Dann veränderte ein Treffer von Fabio Schwend die gesamte Planung. „Als wir mit dem 1:0 beim Wechsel in die Kabine gingen“, schildert Trainer Sebastian Bruch im Gespräch mit Wolfram Köhli, „da haben wir alle gemerkt, da ist definitiv was drin.“ Die Überraschung gelang.
BZ: Was macht für den SV Oberschopfheim der Pokal aus?
Bruch: Es ist für uns eine Möglichkeit uns gegen höherklassige Mannschaften zu beweisen. Irgendwie sind wir da heiß drauf. Diese Art des Wettbewerbs liegt uns anscheinend. Wir gehen jedes Spiel an, um die Chance zu nutzen das Spiel zu gewinnen. Und das funktioniert gerade ganz gut im Pokal.

BZ:
Diese Einstellung hätte in der Vorsaison den Klassenerhalt in der Bezirksliga sichern können?
Bruch: Diese Einstellung hatten wir damals auch. Nur war es wie verhext: Viele verletzte Spieler, dann sind wir in eine Spirale geraten mit vielen Niederlagen in Folge, haben das Tor nicht mehr getroffen, waren recht unerfahren und haben viel Lehrgeld bezahlt. Wir kannten einfach die Situation nicht, zuvor ging es bei uns ja nur bergauf.

BZ:
Das Defizit an Erfahrung wurde nun nicht zuletzt durch den Wechsel von Julian Burg und Michael Röderer vom SC Lahr ausgeglichen. Stellt die Leistung im Pokal den neuen Standard dar oder ist es ein Ausbüxen nach oben?
Bruch: Auf die Mannschaft kann man sich schon freuen. Wichtig war für uns, gut in die Saison zu kommen, gut zu trainieren und die letzte Saison aus dem Kopf zu bekommen. Die hat an uns allen genagt. Das war für keinen einfach. Aber kein Spieler ging, das zeigt den Zusammenhalt. Es war wichtig die Freude am Fußball, das Selbstvertrauen, die Lockerheit und Spielfreude, die uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat zurückzugewinnen. Ich glaube nicht, dass dies nur etwas Einmaliges ist. Wir bekommen die Pokalerfolge richtig eingeschätzt – bei aller Freude. In diesen Spielen können wir richtig dazulernen.

BZ:
Wie soll es im Pokal weitergehen? Gibt es Wünsche?
Bruch: Mir wäre es fast lieber, wenn es eine Mannschaft aus der Region wäre. Der SC Lahr wäre ganz nett. Das wäre ein toller Gegner für uns. Es soll auch eine Partie für die Zuschauer sein. Daher wäre eine Mannschaft vom Bodensee nicht so toll. Wir wollen das Spiel noch einmal genießen. Das sind tolle Erfahrungen.
Aufrufe: 010.8.2017, 20:15 Uhr
Wolfram Köhli (BZ)Autor