VfL Herrenberg macht das Double perfekt

Der Jubel auf Seiten des VfL Herrenberg fiel nach getaner Arbeit verhalten aus. „Vielleicht haben meine Spielerinnen verlernt zu feiern“, witzelte Trainer Steve Henrich nach dem 3:1-Erfolg beim SV Nufringen, legte aber sogleich nach: „Nach der Hitzeschlacht darf man aber auch erst einmal durchschnaufen.“ In der Tat hatten seine Mädels ein für diese hochsommerlichen Temperaturen beeindruckendes Tempo an den Tag gelegt. Zwar hatte der VfL-Coach vor dem Spiel appelliert, „geduldig zu agieren, da uns bereits ein Zähler zum Titel reicht“. Den unbändigen Offensivdrang seiner Mannschaft konnte aber auch er nicht bremsen. So waren gerade einmal gute 20 Minuten absolviert, da lagen die Herrenbergerinnen bereits komfortabel in Führung. Nina Notter hatte nach zwölf Minuten das 1:0 erzielt, Leonie Kopp neun Minuten danach das 2:0 nachgelegt. „Das war der Auftakt, den wir uns erhofft hatten“, freute sich Steve Henrich. Martina Gerlach verkürzte per Strafstoß auf 1:2 (45.). Vorangegangen war ein vermeintliches Foul von Herrenbergs Torhüterin Jelissa Dias da Silva an Lea Furac. Das sorgte noch einmal für Hoffnung bei den Gastgeberinnen. Doch kurz nach Wiederanpfiff folgte die kalte Dusche. Die zur Pause eingewechselte Melisa Günes bediente Celine Philipp, die nur noch einzuschieben brauchte – 3:1.

Der SVN rutschte durch die Niederlage und den gleichzeitigen 1:0-Sieg des SV Glatten beim SV Unterdigisheim auf den unteren Relegationsplatz ab. „Jetzt haben wir es nicht mehr selbst in der Hand. Notfalls müssen wir über die Relegation die Klasse halten. Und das wollen wir unbedingt, denn in die Regionenliga gehören wir auch hin.“
Auf die nächsthöhere Liga freuen sich nun die Verantwortlichen und Spielerinnen des VfL Herrenberg. „Ich bin sehr stolz, was mein Team in den vergangenen beiden Jahren geleistet hat“, ist Steve Henrich voll des Lobes nach dem zweiten Double in Folge. „Jetzt bereiten wir uns auf die Landesliga vor. Ich traue uns auch dort eine gute Rolle zu. Auf jeden Fall werden wir uns auf mehr Gegenwehr einstellen müssen.“