VfL Herrenberg: Fünfter Streich in Gechingen

Kurz vor 21.30 Uhr stand beim Gechinger Frauenturnier fest, dass es einen Nachfolger für den TSV Münchingen geben wird. Der Titelverteidiger hatte sich nach Toren von Jennifer Chrz (4.) und Fenja Hoefer (6.) 1:1-Unentschieden von der SG Oberes Gäu getrennt. Die wurde durch ein 7:6 im Neunmeterschießen endgültig zur Überraschung des Turniers. Im zweiten Halbfinale hatten sich Regionen-Ligist SV Nufringen und der Tabellenführer der Frauen-Bezirksliga, der VfL Herrenberg, gegenübergestanden. Die Grün-Weißen hatten zwar mehr Spielanteile, kamen jedoch nicht so richtig in den Abschluss. Am Ende machte jedoch Celine Philipp mit zwei satten Weitschüssen (1./6.) den Unterschied.

Nufringens Senay Altindag verletzt sich

Nufringen, das in diesem Spiel Senay Altindag verloren hat – sie wurde mit Verdacht auf eine Mittelfußverletzung ins Krankenhaus gebracht – spielte danach im kleinen Finale gegen Titelverteidiger TSV Münchingen und gewann durch einen Treffer von Saskia Kienzle mit 1:0. „Wir freuen uns auch über Platz drei“, so Michaela Marquardt, die beim Team von Trainer Jochen Mai das Tor hütete.
Im Finale diktierte der VfL Herrenberg von Beginn an das Geschehen, ließ nach hinten kaum etwas zu und war vorne einmal erfolgreich. Den entscheidenden Treffer setzte Lena Louisa Buchter in der fünften Minute, der Rest war Routine. Buchter ist in der Winterpause vom TSV Grafenau zum VfL gewechselt. Weiterer Neuzugang: Janey Greenberg wechselt von der SV Böblingen in die Gäustadt. Der VfL Herrenberg verwaltete das Ergebnis und lauerte auf ein zweites Tor, der Überraschungsfinalist machte jedoch nicht bedingungslos auf und hielt sich in der Schlussphase zurück – damit tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel.

Die beiden Finalteilnehmer VfL Herrenberg (grüne Trikots) und die SG Oberes Gäu Foto: Kraushaar

Richtig emotional ging es dagegen in den Viertelfinalspielen zu, in denen die Partie TSV Münchingen I gegen den TSV Münchingen II zu einer Werbung für den Frauenfußball wurde. Beide Teams hängten sich richtig rein, Melike Özdaglar erzielte mit der Schlusssirene den Ausgleich zum 2:2 und donnerte dann im Neunmeterschießen den fünften Versuch zum 5:3-Endstand zugunsten der ersten Mannschaft über den Kasten. Das zweite Viertelfinale hatte mit einem Blitztor nach drei Sekunden durch Fenja Hoefer für die SG Oberes Gäu begonnen, und dem rannte der SV Hoffeld die restlichen 9:57 Minuten vergeblich hinterher.
Im dritten Viertelfinale trafen die Sportfreunde Gechingen auf den VfL Herrenberg. Das Team von Steve Henrich ist derzeit jedoch ein übermächtiger Gegner und hat in Celine Philipp eine Spielerin, die weit aus dieser Klasse herausragt. Schusstechnisch ist sie beidfüßig eine Augenweide. Nach einem Doppelschlag von Philipp und Leonie Kopp konnte Johanna Hunkenschröder zwar verkürzen, mit zwei weiteren Toren bei einem Gegentreffer von Jana Landes machte Celine Philipp alle Hoffnungen der Gastgeber letztlich aber zunichte.
Danach kämpften noch der VfL Herrenberg II und der SV Nürtingen um den Einzug ins Halbfinale. Eine Partie auf Augenhöhe, die Melanie Nadolny (4.) und Saskia Kienzle (8.) mit ihren Toren zum 2:0 für den Regionen-Ligisten entschieden.

Celine Philipp beste Torschützin

Als beste Torschützin wurde Celine Philipp vom VfL Herrenberg I mit neun Treffern ausgezeichnet, auf den Plätzen zwei und drei landeten Ayse Altindag (SV Nufringen) und Lena Bendfeld (TSV Münchingen) mit jeweils fünf Toren. Hanna Haug (TSV Münchingen I), Celine Philipp (VfL Herrenberg I), Fenja Hoefer (SG Oberes Gäu), Lea Furac (SV Nufringen) und Fabiola Hagenlocher (SV Hoffeld) wurden in das Team des Turniers gewählt.