2024-04-24T13:20:38.835Z

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Spieler rastet aus: Fußballspiel wird abgebrochen

Bei der Partie Schwarz-Weiß Düren II gegen den SV Niederzier tritt ein 24-Jähriger einen Zuschauer in den Rücken. Fall wird beraten

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Das Spiel der zweiten Mannschaft von Schwarz-Weiß Düren beim SV Niederzier ist am Sonntag eskaliert und nach dem Führungstor der Dürener abgebrochen worden. Der Auslöser: Ein Dürener Spieler rastete vollkommen aus. Gegen ihn ermittelt nun die Polizei wegen Beleidigung, Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.

SV Niederzier - SpVgg Schwarz-Weiß Düren II

In der 29. Minute waren die Dürener mit 1:0 in Führung gegangen. Danach wurde es unübersichtlich: Da zwei Spieler aus Niederzier nach einem Zusammenprall anscheinend verletzt am Boden lagen, interpretierten die Dürener den Pfiff des Schiedsrichters zunächst wohl falsch. „Unsere Spieler wollten sich erst beschweren. Der Schiedsrichter hat aber sehr schnell in Richtung Mittellinie gezeigt und signalisiert, dass das Tor zählt“, schildert Schwarz-Weiß-Trainer Till Pahlke. Daraufhin hätten sich wiederum die Niederzierer Spieler beschwert – es kam zu einer Rudelbildung. Dabei muss der beschuldigte Dürener einen beteiligten Zuschauer aus Nörvenich mit gestrecktem Bein in den Rücken getreten haben. Der Spieler sah die Rote Karte und randalierte in der Umkleide weiter – die Partie wurde abgebrochen.

Für den Trainer ist das Verhalten des Spielers vollkommen inakzeptabel: „Das hat mit Fußball nichts zu tun. Ich weiß nicht, welcher Schalter da bei ihm umgelegt war.“

Jürgen Knillmann, Abteilungsleiter der Senioren beim Dürener Verein, ist auch enttäuscht, weil es bereits vor einem Jahr einen ähnlichen Vorfall gegeben hatte. Damals hatte ein Spieler der Reserve einen am Boden liegenden Spieler vom BC Oberzier getreten. Die Folge: Der Verein warf den Spieler raus, die gesamte zweite Mannschaft folgte ihm. Knillmann: „Wir haben eine komplett neue Mannschaft aufgebaut, was nicht gerade leicht ist. Und wir wollten, dass so etwas nicht wieder vorkommt.“ Knillmann weiter: „Wenn es so gewesen ist, wie die Polizei sagt und wie es im Spielbericht steht, wird dieser Spieler nicht mehr für uns spielen.“

Heute Abend findet eine außerordentliche Vorstandssitzung statt, bei der der Fall beraten werden soll.

Aufrufe: 026.9.2017, 09:15 Uhr
bugi | AZ/ANAutor