Mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern startete der SV Niederbachem in seine 14. Kreisliga-A-Saison in Folge. Die Mannschaft aus dem Drachenfelser Ländchen gehört somit zu den Liga-Urgesteinen. Trotz zahlreicher Anläufe klappte es letztlich nie mit dem Aufstieg in die Bezirksliga. In den letzten zwei Jahren reichte es jeweils immerhin zu Platz fünf. „Wenn wir dieses Niveau halten, können wir zufrieden sein“, gab der neue und alte Trainer Jörg Arenz als Saisonziel aus. Nach drei Jahren beim SV Beuel (mit Bezirksliga-Auf- und Abstieg) kehrte der Übungsleiter im Sommer zurück in seine sportliche Heimat, wo er bereits von 2008 bis 2014 tätig war. Das Ziel Platz fünf sieht er vor dem „richtungweisenden Spiel“ gegen den SV Ennert-Küdinghoven als absolut realistisch an. „Danach werden wir sehen, ob wir da oben hingehören.“
Trotz vieler Verletzter läuft es außergewöhnlich gut bei den Blau-Weißen. „Es wäre noch mehr möglich, wenn ich mal einen kompletten Kader zur Verfügung hätte“, glaubt Arenz. In zehn Spielen konnte der Übungsleiter noch nie zweimal hintereinander mit derselben Startelf antreten.
Nach fünf Spielen ohne Niederlage, davon vier Siege, stimmt es von hinten bis vorne beim SVN. Mit 15 Gegentoren zählt der Defensivverbund um Torwart Ulas Bozdag und die Abwehrkette mit Abdellah Aarbi, Attila Schlipf und Thomas Tiemeyer zu den besten der Liga. Im Mittelfeld zieht Yasser Jamal die Fäden und vorne ist Philipp Fritzen immer für ein Tor gut.
Die Heimspiele sind das große Plus der Mannschaft. Bei der emotionalen Stimmung auf dem kleinen Platz ging schon mancher Gegner unfreiwillig in die Knie. „Jede Mannschaft weiß, was einem in Niederbachem erwartet“, fürchten viele Trainerkollegen die Gastspiele im Wachtberger Ortsteil. Die jüngste Erfahrung musste der VTA Bonn machen, der zur Halbzeit mit 1:0 führte, dann jedoch noch mit 1:5 verlor. Jetzt kommt mit der Finkenberg-Elf eine auswärts noch ungeschlagene Mannschaft ins Ländchen. „Wir wollen von dort natürlich etwas mitnehmen“, gibt sich SVE-Trainer Robert Vallone selbstbewusst. Trotz zwei Spielen weniger in der Wertung gilt seine Mannschaft als ernsthafter Verfolger von Liga-Primus Beuel. Mit einem weiteren Heimsieg kann SVN-Coach Arenz seiner alten Mannschaft somit Schützenhilfe geben und in der Tabelle an Ennert vorbeiziehen.