2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Freut sich auf die Rückkehr in die A-Liga Lauterbach: Nieder-Moos-Trainer Sebastian Otto. 	Foto: Michelmann
Freut sich auf die Rückkehr in die A-Liga Lauterbach: Nieder-Moos-Trainer Sebastian Otto. Foto: Michelmann

»Es ist einfach nur super«

KLA FULDA/LAUTERBACH: +++ Große Freude bei SG Grebenhain/Bermuthshain und SV Nieder-Moos über Rückkehr in die A-Liga Lauterbach +++

Lauterbach . Wenn Wünsche in Erfüllung gehen, dann ist das der Idealzustand. Deshalb sind die SG Grebenhain/Bermuthshain und der SV Nieder-Moos mit der neuen Klasseneinteilung für die Fußball-Saison 2020/2021 richtig glücklich. Beide Vereine aus dem Sportkreis Vogelsberg gehörten nämlich in der vergangenen Spielzeit noch dem Fußballkreis Schlüchtern an und spielten in der dortigen A-Liga. Jetzt startet das heimische Duo wieder in der A-Liga Fulda/Lauterbach. Der Tenor fällt unisono aus: „Das war unser Wunsch und jetzt haben wir fast wöchentliche Derbys“. Insbesondere die Nachbarn aus Ilbeshausen dürfen sich freuen, können sie doch zu beiden (alten sowie neuen) Liga-Konkurrenten doch quasi mit dem Fahrrad anreisen.

Der Abteilungsleiter Fußball der SG Grebenhain/Bermuthshain, Steffen Kreller-Beetz, war richtig happy. „Ich habe mich riesig gefreut, weil ich ja den Antrag auf einen Klassenwechsel gestellt hatte. Ich muss betonen, dass es nicht an den Vereinen aus Schlüchtern lag, sondern wir wollten wieder unsere Derbys haben. Und die kürzerer Fahrten sind auch ein Aspekt, besonders, wenn wir Mittwoch- oder Freitagabend spielen müssen. Ich fand es auch super, dass Nieder-Moos mit in die A-Liga Lauterbach gewechselt ist. Bei uns herrschte große Freude. Wir haben auch einen guten Anhang an Fans, die vielleicht bei den jetzt kürzeren Auswärtsfahrten vermehrt mitkommen“. Steffen Kreller-Beetz schätzt aber auch die sportliche Lage anders ein. „Unsere Planungen liefen erst einmal für die A-Liga Schlüchtern und da wollten wir unter die besten acht Mannschaften kommen. In der A-Liga Lauterbach weiß ich ungefähr, welche Mannschaften ganz vorne mitspielen können. Ilbeshausen als Vorjahresdritter, Pfordt oder Stockhausen gehören sicherlich dazu. Bestimmt gibt es auch wieder eine Überraschungsmannschaft. Unser Anspruch ist, ganz weit vorne zu landen“. Der neue Trainer Patrick Scheibelhut konnte erst einmal offiziell mit der Mannschaft trainieren. „Das Feedback der Spieler war aber positiv. Er macht sich ein komplett neues Bild von der Mannschaft. Er spricht viel mit den Leuten und es ist für alle Spieler eine neue Chance, sich anzubieten. Patrick hat bisher nur im Jugendbereich gearbeitet. Er kann also mit jungen Leuten gut umgehen. Das hat mich auch bewogen, ihn zu verpflichten“, lobte Steffen Kreller-Beetz seinen neuen Mann an der Seitenlinie.

Der Trainer des Liga-Konkurrenten SV Nieder-Moos, Sebastian Otto, lässt seiner Freude über die neue Spielklasse ebenfalls freien Lauf. „Dass es jetzt so gekommen ist, ist einfach nur super. Das wollten wir schon letztes Jahr. Es ist absolut schön, denn wir haben jetzt mehrere Vereine aus den näheren Umgebung im Umkreis von 20 Kilometern. Wir freuen uns auf alle auf die Derbys. Aber was mich nachdenklich stimmt, wie soll das alles mit den Spielen laufen? Es hat sich noch keiner konkret geäußert. Spielen wir mit Zuschauern? Mit wie vielen Zuschauern dürfen wir spielen? Dahinter stehen mehrere Fragezeichen. Für alle Mannschaften ist auch wichtig: Wann dürfen wir endlich mal wieder Testspiele bestreiten? Wie sollen wir Anfang September mit den neuen Saison beginnen, wenn wir keine Testspiele absolviert haben?“

Diese Frage stellen sich aber alle Vereine. „Da muss bald eine Entscheidung fallen. Man sollte den Vereinen das überlassen. Sie werden das schon mit den nötigen Vorkehrungen hinbekommen. Wenn die Entscheidung zu spät kommt, müssten wir binnen zwei Wochen mehrere Testspiele ansetzen. Aber wir sind nur Amateursportler. Diese Überbelastung kann auch negative Folgen wie Verletzungen nach sich ziehen“, ist Sebastian Otto etwas „angefressen“. Da spricht er vielen anderen Vereinen aus dem Herzen.

In diesem Zusammenhang vielleicht interessant: Alsfelds Kreisfußballwart Frank Heller hat gerade einen Brief an Landrat Manfred Görig geschrieben und um ein persönliches Gespräch gebeten. Hintergrund: Heller möchte „grünes Licht“ für Fußballspiele im Vogelsberg haben und auch Antworten auf die Frage nach Zuschauern bei den Spielen sowie dem Öffnen von Getränke- und Essenstände haben.“

Dann ist Otto aber schnell wieder bei der Ligeneinteilung. „Die Lauterbach-Liga ist sehr interessant. Darauf freuen wir uns richtig. Da kommen viel mehr Zuschauer und fahren auch mehr Zuschauer mit zu den Auswärtsspielen. Unser primäres Ziel ist der Klassenerhalt.“



Aufrufe: 022.7.2020, 10:00 Uhr
Rainer Michelmann (Lauterbacher Anzeiger)Autor