Derbysiege gehen an Heimteams

Die Hausherren verdienten sich den Heimerfolg im Derby vor allem in der zweiten Halbzeit, als sich die Mannen um Spielertrainer Cristi-Solomon Christian deutlich zu steigern wussten. „Wir hatten in der ersten Halbzeit noch ein paar Probleme mit unserer Systemumstellung. Vor allem im Mittelfeld lief es nicht so rund“, berichtete FSG-Einwechselspieler Felix Kimpel. Zudem ließen die Vogelsberger „ein, zwei gute Chancen“ liegen. Trotzdem leitete Christian die knappe Pausenführung ein, als er im Strafraum der Kreisstädter nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Die Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich Marc Ortwein nicht entgehen, verwandelte trocken ins rechte Eck, während sich VfL-Keeper Joshua Gohlke für die andere Ecke entschieden hatte (22.). Ortwein war es auch, der regelmäßig zur Stelle war, wenn es Lauterbach mit langen Bällen in die Spitze versuchte. Ansonsten fiel dem Team von Gästetrainer Thomas Rockel nicht sehr viel ein, mit dem man die Kreisoberligareserve in Verlegenheit hätte bringen können.

Abschnitt zwei lief bei der FSG Vogelsberg II wesentlich besser. Bis zur 60. Minute hatten Lars Bourscheidt (53.) und Malte Narz (60.) die Partie mit ihren Treffern zum 3:0 vorzeitig entschieden. Auch wenn in der Folge ein ums andere Mal der letzte Pass nicht durchkam, netzte Bourscheidt (75.) ein weiteres Mal für den Gastgeber. „Wenn wir das besser ausgespielt hätten, wäre ein höherer Erfolg möglich gewesen“, so Kimpel, der den Auftaktsieg dennoch als „in der Höhe verdient“ bezeichnetet.

Tore: 1:0 Marc Ortwein (22,, FE), 2:0 Lars Bourscheidt (53.), 3:0 Malte Narz (60.), 4:0 Lars Bourscheidt (75.). (kk)

„Wir haben die ersten Punkte, ich bin sehr zufrieden“, freute sich Christopher Erb. Dabei musste der Spielertrainer der Gastgeber auf fünf Stammspieler verzichten. Nach einer Anfangsphase mit vielen Fehlpässen und einfachen Abspielfehlern nahm die Partie Fahrt auf, beide Mannschaften gingen es etwas offensiver an. Moritz Möller, der auf der linken Seite durch seine Schnelligkeit für Unruhe sorgte, hatte eine erste Halbchance für die FSG, der erste Treffer fiel aber auf der Gegenseite: Ein gescheiterter Rückpass landete bei Erb – und der nahm Maß. Sein sehr hart und verdeckt geschossener Ball aus rund 25 Meter war sehr platziert und landete im linken unteren Toreck von Tom Hannig. Der Schlussmann sah den Ball wohl nicht, denn er zeigte keine Reaktion. Nur eine Minute später fiel das 2:0, das der Schiedsrichter wegen eines Handspiels aber nicht anerkannte. In der 34. Minute ein reguläres Tor. Einen zu kurzen Rückpass erlief sich Tobias Schrimpf – und der SG Kapitän erzielte das 2:0. Mit einem Lattentreffer hätten die Gäste fast im Gegenzug verkürz. Im zweiten Abschnitt verwalteten die Gastgeber die Führung. „Wir waren danach nicht mehr zielstrebig genug, um den Vorsprung auszubauen. Die Pässe kamen nicht mehr an oder wir standen uns gegenseitig im Weg“, fand Erb ein paar wenige kritische Worte, die aber nur noch wenig Bedeutung hatten, weil „wir letztlich auch nur sehr wenig zugelassen haben“.

Tore: 1:0 Christopher Erb (20.), 2:0 Tobias Schrimpf (34.). (fub)

Aus gerechnet zwei ehemalige Lautertaler sollten dem Aufsteiger aus Dirlammen und Hopfmannsfeld-Eichenrod den gelungenen Einstieg in die neue Saison vermiesen. Während Torhüter Daniel Nawrath auch bei besten Einschussgelegenheiten nicht zu überwunden war, markierte Sebastian Köhl auf der Gegenseite das vorentscheidende 2:0 für das gastgebende B-Team des Gruppenligisten. Köhls Schwager Daniel Peppler war darüber natürlich ebenso wenig begeistert, wie die ehemaligen Mannschaftskollegen. Gleichwohl konnten die Lautertaler sehr viel Positives mit nach Hause nehmen. „Wir haben spielerisch und kämpferisch absolut überzeugt, waren mit dem Gegner in einem guten Spiel auf Augenhöhe. Da können wir uns nicht viel vorwerfen“, fand Peppler.

Neben der offensichtlich ausbaufähigen Chancenverwertung haderten die Gäste aber auch mit Verletzungspech: Berhan Karakas musste wegen einer Oberschenkelzerrung ebenso frühzeitig vom Feld wie Lukas Herget. Während Karakas mittelfristig aber wieder zur Verfügung steht, dürfte es für Herget mit dem Fußball wohl gewesen sein. „Lukas ist bereits zum zweiten Mal die Kniescheibe rausgesprungen, er musste mit Krankenwagen abgeholt werden“, so Peppler. Dies war kurz vor dem 2:0 passiert, so dass die Gäste – wenig verwunderlich – dann nicht mehr ganz bei der Sache waren. Und auch wenn sie sich wenig später berappelten, ein eigener Treffer wollte nicht mehr gelingen.

Tore: 1:0 Mario Herzig (70.), 2:0 Sebastian Köhl (80.). (kk)

Ein Treffer von Jens van der Es in der Schlussphase hat den TSV Ilbeshausen vor einer Auftaktniederlage bewahrt. Hatte der Stürmer nach einer klasse Flanke von Dennis Koller noch aus kurzer Distanz mit seinem Kopfball das gegnerische Gehäuse verfehlt (90./+1), machte er es nach einer Flanke von Sebastian Imhof kurz darauf besser – und versenkte das Spielgerät im langen Eck (90./+3). „Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass uns ein Treffer gelingt“, räumte ein erleichterter TSV-Sprecher Richard Löffler nach dem Abpfiff ein: „Vom Verlauf her war es verdient, auch wenn es kein schön anzuschauendes Spiel gewesen ist.“ Kleinlüder/Hainzell kaufte dem Gast aus dem hohen Vogelsberg schlicht den Schneid ab. Bereits in den ersten fünf Minuten wurde auf beiden Seiten mehrfach heftig eingestiegen. „Die SG hat die TSV-Angriffe konsequent unterbunden. Es gab viele Unterbrechungen nach Foulspielen“, so Löffler. Sechs Minuten vor Feierabend sah André Bonaus gar die Ampelkarte. Zuvor hatte der Lüderer aber die Gäste mit seinem Treffer geärgert, als er in der 27. Minute nach einem der zahlreichen langen Bälle der Hausherren und anschließendem Seitenwechsel acht Meter vor dem Ilbeshäuser Gehäuse blank stand und nur noch einschieben musste.

Glück hatten die Gäste, als später ein vom Lattenkreuz zurückprallender Ball zwar Luca Stein am Rücken traf, von dort aber ins Aus kullerte. Der TSV-Keeper verhinderte dann in 75. Minute die Vorentscheidung mit einer klasse Reaktion. Allen Ungenauigkeiten in der eigenen Vorwärtsbewegung zum Trotz sollte Ilbeshausen am Ende nicht mit leeren Händen die Heimfahrt antreten müssen.

Tore: 1:0 André Bonaus (27.), 1:1 Jens van der Es (90./+3). Gelb-Rote Karte: André Bonaus (Kleinlüder/Hainzell, 84.). (kk)

Unter dem neuen Spielertrainer Patrick Scheibelhut fuhren die Vogelsberger den ersten Dreier im ersten Spiel ein. „So hatten wir uns das vorgestellt und gewünscht“, zeigte der Daumen des SG-Coaches nach der Begegnung nach oben.

Quasi mit der ersten Möglichkeit vermochte Grebenhain/Bermuthshain den gegnerischen Keeper zu bezwingen – Jannik Braun hievte das Leder ins lange Eck zur Führung seiner Farben. Lange durfte sich die Scheibelhut-Elf über das 1:0 indes nicht freuen, bereits in der 38. Minute gelang den Hausherren der Ausgleich. Nach einer unübersichtlichen Situation im SG-Strafraum fiel das 1:1, mit dem es im Anschluss auch in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten, die besseren Chancen aber erarbeitete sich der angereiste Staffel-Rückkehrer. Eine dieser vielversprechenden Situationen nutzte abermals Braun – nach Vorarbeit von Tim Ittmann – in der 60. Minute zum erneuten Grebenhain/Bermuthshainer Vorteil. Gegen Ende wurde es noch einmal hektisch, der FSV durfte es etwa noch einmal via Freistoß aus fünf Metern probieren, die SG brachte ihren Vorsprung vor rund 130 Zuschauern aber über die Zeit. „Das war wirklich eine geschlossene Mannschaftsleistung, der Sieg ist hochverdient“, resümierte Patrick Scheibelhut.

Tore: 0:1 Jannik Braun (30.), 1:1 Nelson Möller (38.), 1:2 Jannik Braun (60.). (chn)

„Der Gegner hat es uns nicht leicht gemacht, dennoch haben wir aus dem Spiel heraus kaum Torchancen zugelassen. Spielerisch ist noch Luft nach oben, dennoch sind wir natürlich sehr zufrieden, dass wir 3:1 gewonnen haben“, bilanzierte SVN-Spielertrainer Sebastian Otto. Seine Mannschaft erwischte den berühmten Start nach Maß und bejubelte bereits nach fünf Zeigerumdrehungen den Führungstreffer durch ihren Kapitän Christian Brand nach Zuspiel von Otto. Im Anschluss gestaltete sich das Duell ausgeglichen, nach einem Freistoß von Tobias Schell in der 26. Minute war allerdings Mario Blum zur Stelle und nickte zur bereits zweiten „Bude“ ein.

Schlitzerlands Reserve war nach dem Pausentee anzumerken, dass sie sich noch keineswegs aufgegeben hatte. Bei allen Bemühungen wurde die zweite SG-Garde aber viel zu selten zwingend. Nichtsdestotrotz gelang ihr in der 64. Minute der Anschlusstreffer: Einen Foulelfmeter münzte Felix Becker zum 2:1 um. Nun hatte Schlitzerland II Blut geleckt, doch Nieder-Moos hielt allen Gäste-Ausgleichsversuchen, die in zwingender Form aber nur spärlich zu zählen waren, stand. Das erlösende 3:1 fiel sieben Minuten vor Schluss: Nach einem erneuten Schell-Freistoß war Sebastian Otto mit dem Kopf zur Stelle.

Tore: 1:0 Christian Brand (5.), 2:0 Mario Blum (26.), 2:1 Felix Becker (64., FE), 3:1 Sebastian Otto (83.). (chn)