2024-04-24T13:20:38.835Z

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Hat ab dem kommenden Sommer bei den Herren des SV Neusorg das Sagen: Christian König, derzeit noch Coach der SVN-Damenelf.   F: Rosenau
Hat ab dem kommenden Sommer bei den Herren des SV Neusorg das Sagen: Christian König, derzeit noch Coach der SVN-Damenelf. F: Rosenau

Von der Frauen-Landesliga in die Herren-Kreisliga

Der bei den Frauen erfolgreiche Coach Christian König übernimmt nach dieser Saison das Herrenteam des SV Neusorg. Dabei sieht er den Wechsel von der Landesliga in die Kreisliga keineswegs als sportlichen Abstieg in seiner Trainerkarriere.

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Der SV Neusorg, derzeit in Abstiegsgefahr schwebender Kreisligist, hat die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt: Unabhängig davon, ob die Mannen um Kapitän Constantin Wedlich den Ligaerhalt in den noch ausstehenden 12 Partien sicherstellen können oder nicht, wird es einen Wechsel auf der Kommandobrücke geben. Christian König, aktuell Trainer der SVN-Damenelf in der Landesliga Nord, wird Interimscoach Jens Lautenbacher ablösen und wechselt in den Herrenbereich. In der Saison 2016/17 hatte er dort schon einmal als "Retter in der Not" gedient und nach dem Rückzug von Roland Grüner in der Endphase der Saison den drohenden Sturz in die Kreisklasse verhindern können.

12 Jahre schon hat Christian König, der nebenbei noch stellvertretender Abteilungsleiter bei den Fussballern ist, im Damenbereich sehr erfolgreich gearbeitet. Nun möchte er sich als Trainer weiter entwickeln, sieht aber die Möglichkeiten in der Region als erschöpft. "Bei einem Wechsel nach Hof oder Regensburg hätte der Aufwand aber in keinem Verhältnis zum Ertrag gestanden", sagt der erst 27 Jahre alte Übungsleiter und erklärt damit auch, warum er die Entscheidung gefasst hat, den Sprung von den Frauen zu den Männern zu wagen. Ist nun der Wechsel von der Landesliga in die Kreisliga nicht eigentlich ein sportlicher Abstieg? "Keineswegs. Ich möchte im Herrenbereich Fuß fassen, da ist die Liga völlig zweitrangig", entgegnet König, der zudem spürt, vom Verein großen Rückhalt für diesen Schritt zu bekommen.

Hauptgrund, warum die SVN-"Macher" bei der Besetzung des Trainerpostens für die Spielzeit 2018/19 tätig werden mussten, ist die ungewisse berufliche Zukunft von Jens Lautenbacher, der sich bekanntlich nach dem freiwilligen Abschied von Tilo Seebach bereit erklärt hatte, in die Bresche zu springen. Lautenbacher wird im Sommer sein Lehramts-Studium beenden, wie und wo es in dann für ihn beruflich weiter geht, steht momentan noch in den Sternen. Um deshalb nicht plötzlich ohne Cheftrainer da zu stehen, reagierten die Verantwortlichen an der Steinwaldstrasse und verpflichteten erneut einen Mann mit "Stallgeruch". Vorsitzender Norbert Högl setzte damit einen Teil seiner Philosophie fort, verdienten Vereinsmitgliedern, die beim SVN groß geworden sind, Verantwortung zu übertragen und sie über einen längeren Zeitraum zu binden. Der Wunsch von Christian König, in den Herrenbereich zu wechseln, war ihm bekannt. So verliefen die Gespräche problemlos und konstruktiv, man konnte gleich Nägel mit Köpfen machen.

Wer nun auf Christian König als Trainer bei den Neusorger Landesliga-Frauen folgt, ist noch offen. "Wir sind im Moment auf der Suche nach einer passenden Lösung. Gespräche hat es schon gegeben, wir haben aber nach wie vor für qualifizierte Interessenten jederzeit ein offenes Ohr", schildert "Boss" Norbert Högl den Stand der Bemühungen. Obwohl Christian König ja, wie erwähnt, unabhängig von der Klassenzugehörigkeit des SVN in der kommenden Saison das Männerteam übernimmt, hält er Jens Lautenbacher und seiner Crew natürlich die Daumen, das Abstiegsgespenst noch zu vertreiben. "Ich bin überzeugt, dass wir die vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer noch aufholen." Und danach möchte er als junger Trainer den jungen Spielern bei ihrer Entwicklung helfen, sagt das "Mädchen für alles" beim SVN mit viel Selbstbewußtsein und voller Überzeugung.

Aufrufe: 010.2.2018, 15:26 Uhr
Werner SchaupertAutor