2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
F: Krämer
F: Krämer

Andreas Steffen macht den Unterschied

Burgen bleibt nach 2:1-Sieg in Trittenheim im Titelkampf auf Kopfhöhe

Burgens Stürmer Andreas Steffen war im Spitzenspiel vor 400 Zuschauern in Trittenheim der Matchwinner und machte den Unterschied aus. Mit seinen zwei Treffern zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung ebnete den Alleinunterhalter im Burgener Sturm den Weg zum Sieg im Spitzenspiel. So gehen sowohl die SG Neumagen als auch Kontrahent Burgen/Veldenz punktgleich in die Winterpause.

Trittenheim. 400 Zuschauer gaben einen prächtigen und der Bedeutung dieses Spitzenspiels angemessenen Rahmen ab. Die Partie nahm direkt Fahrt auf, Neumagens Spielertrainer Sascha Kohr besaß nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte per Kopf die erste echte Chance. Auf der anderen Seite ließ Pascal Basten mit einem 20-Meter-Geschos einen raus. Burgen verteidigte hoch und versuchte über die Doppelspitze Steffen/Basten Nadelstiche zu setzen. Es war von Beginn an ein kampfbetontes, leidenschaftlich geführtes und intesives Spitzenspiel, bei dem Neumagen mit kurzen, schnellen Passagen die spielerisch bessere Mannschaft war.


Zweimal parierte Burgens Torwart Dirk Schupraß reaktionsschnell, als Christoph Eifel aus halblinker Position im Doppelpack zum Abschluss kam. Dann lenkte Kohr eine Lorenz-Flanke über die eigene Querlatte. Als Neumagens Abwehr einen Ball zu kurz aus der Gefahrenzone beförderte, Burgens Mittelfeld urplötzlich aufgerückt war, zündete Steffen eine Rakete aus 16 Metern und zog den Ball ins lange Eck - 0:1 (36.). Eine vorentscheidende Szene führte nur vier Minuten nach Wiederbeginn zum 0:2, als Steffen gedankenschnell antizipierte und einen individuellen Fehler aus der Drehung abschließend zum zweiten Treffer nutzte. In der Folge investierte Neumagen mehr ins eigene Offensivspiel, doch Burgen verteidigte geschickt und sorgte mit dem ständig Gefahr ausstrahlenden Steffen für Entlastung. Hoffnung keimte auf, als nach einem Schuss von Christoph Bechtel an die Lattenunterkante der nachrückende Kapitän Marc Lemmermeyer per Kopf zum Neumagener Anschluss traf.


Spätestens jetzt war wieder Feuer im Kessel, es spielte nur noch eine Mannschaft. Als Burgens Alexander Braun eine Viertelstunde vor Schluss mit Rot runter musste, sahen viele Zuschauer die vermeintliche Wende. Doch oft kam der letzte Pass nicht an, die letzte Konsequenz im Abschluss oder auch das Glück fehlten. Eifel köpfte knapp neben das Tor, Schupraß lenkte einen Chalve-Freistoß spektakulär um den Pfosten. Bechtel scheiterte aus Nahdistanz per Kopf und Chalves Direktabnahme segelte um Zentimeter am Burgener Tor vorbei. Burgen rettete in einer dramatischen Schlussphase in einem emotionsgeladenen Derby den dünnen Sieg über die Zeit.


"Wir wussten um die spielerische Stärke des Gegners, der auch den besseren Fußball zeigte. Den Ausschlag gab, dass wir in der erster Hälfte präsenter waren, den Gegner unter Druck setzten und zu Fehlern zwangen. In einer tollen Athmosphäre behielt der Andreas zweimal kühlen Kopf und setzte die Konter in die Maschen.Ein Kompliment geht an das gesamte Kollektiv, das heute unglaublich viel gearbeitet hat", freute sich Burgens Coach Rudi Roth über den zweiten Sieg über den Dauerrivalen. "Wir haben alles probiert, es hat nicht sein sollen. Zwei Fehler in der Innenverteidigung kosteten uns heute ein besseres Ergebnis. Ein 2:2 wäre sicherlich verdient gewesen", haderte Neumagens Sascha Kohr auch mit der Chancenverwertung. (L.S.).

Aufrufe: 023.11.2014, 18:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor