Zumindest eine Rechnung ist noch offen beim ASV

Bekanntlich kann sich der SVN unter Umständen sogar eine Niederlage erlauben (wir berichteten). Sollte Osterhofen gegen Hauzenberg nicht gewinnen. „Wir wollen uns aber auf keine fremde Hilfe verlassen. Es kann für uns noch ganz dumm ausgehen“, so Neukirchens Abteilungsleiter Christopher Gierstl. Spielertrainer Thomas Iglhaut: „Wir müssen alles daran setzen, den noch fehlenden Punkt zu ergattern. Es wird brutal schwer“, kennt auch Iglhaut die Chamer Revanchegelüste zum Abschied von Trainer Uwe Mißlinger.

Beim angeschlagenen Alexander Herzog wird es wohl gehen, die Einsatzchancen des Ex-Chamers Maximilian Nowack und Florian Baumann sind hingegen gering. Definitiv fehlen Adam Vokac und Matthäus Weinfurtner. Winter-Neuzugang Taylor Benjamin und Christian Wess dagegen sind wieder fit und deswegen im Kader. Gelassen ins Derby-Rückspiel gehen könnte eigentlich der ASV Cham, es geht nur noch darum, in der Abschlusstabelle vor dem FC Bad Kötzting Dritter zu sein. Trotzdem sind die Gäste ehrgeizig. Der Stachel der vorher kaum für möglich gehaltenen Heimniederlage der Vorrunde gegen den Emorkömmling steckt tief. Trainer Uwe Mißlinger wollen die ASV-Spieler nach erfolgreichen Jahren einen gebürenden Abschied in Form von drei Punkten bereiten. Und vier Siege hintereinander haben die Rot-Weißen in dieser Saison noch nicht geschafft.

Mit einem Auswärtserfolg wäre sogar die 60-Punkte-Marke der Saison 2014/15 wieder erreicht, als der ASV Cham Vierter wurde. Angenommen der FC Bad Kötzting verliert beim SV Hutthurm, wäre es noch Platz drei. Also viele Gesichtspunkte für die die Gäste im Hohenbogenwinkel noch kämpfen wollen. Mißlinger hat einen 17-Mann-Kader nominiert. Tobias Berger (Trauerfall in der Familie), Lorenz Kowalski (Meisterschaftsspiel als Trainer der U13), Thomas Zollner (verletzt) sowie Marvin Mauser, Christian Ranzinger, Marco Faltermeier und Martin Vesenjak sind nicht dabei.

Dass Tobias Wich, im Skandalspiel bei Fortuna Regensburg brutal gefoult von Gegenspieler Felix Heindörfer, überhaupt wieder dabei ist, gilt beim ASV Cham als Wunder. Für jene Aktion hat das Sportgericht eine drastische Strafe verhängt. Im Wortlaut des BFV hieß es: „Das Sportgericht hält es nach Auswertung des Videomaterials in diesem Fall für geboten, aufgrund der Rücksichtslosigkeit des Spielers Felix Heindörfer das vom Verbandsanwalt geforderte Strafmaß um zwei Spiele zu erhöhen“. Acht Spiele, die natürlich saisonübergreifend zählen, liegt Fortuna-Kicker Heindörfer nun auf Eis. Nicht alltäglich, eine so lange Sperre im weiß-blauen Rund. Doch Augenzeugen bestätigen, dass solche harte Fouls eben angemessen bestraft werden müssen. Der Videobeweis sorgte diesmal auch in unteren Klassen für Aufklärung.