Vorbeigezogen an den Landkreisrivalen

Die Partie im Schwandorfer Stadtteil begann flott, SV-Keeper Josef Jurasi musste sich mächtig strecken, um eine Flanke vor dem einschussbereiten Dominik Sieber zu entschärfen, auf der Gegenseite wurde Miroslav Vrhel im letzten Moment abgeblockt, ein Schuss von Josef Högerl strich knapp am Kasten vorbei. Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie aber immer mehr und wurde immer unansehnlicher. Beide Mannschaften offenbarten fußballerische Defizite und kamen kaum noch ins gegnerische Offensivdrittel. Die Ettmannsdorfer versuchten es mit dem einen oder anderen Distanzschuss und wurden in der 44. Minute kalt erwischt. Vrhel setzte sich über den Flügel durch, seine Maßflanke setzte Högerl zum 0:1 in die Maschen. Der Gegentreffer schockte die Baierlein-Truppe, die nach der Pause kein Bein mehr auf den Boden brachte. Die Neukirchener standen defensiv sehr sicher und führten nach einer Stunde die Vorentscheidung herbei. Högerl ging auf und davon. Erkan Kara konnte ihn im Strafraum nur mehr mit einer Notbremse stoppen, für die der SC-Innenverteidiger Rote Karte sah. Högerl verwandelte den Elfmeter selbst zum 0:2 (62.).

In Überzahl ließ der SV Neukirchen b. Hl. Blut nichts mehr anbrennen und hatte alles im Griff. Der agile Högerl verfehlte den Kasten nur knapp, Jurasi musste sein ganzes Können aufbieten, um bei einem Freistoß von Lukas Rothut den Anschlusstreffer zu verhindern. Nach einer vergebenen Großchance von Vrhel, der freistehend vorbeiköpfte, wurde erneut Högerl im Sechzehner von den Beinen geholt. Dieses Mal trat Kapitän Michael Bachl zum Strafstoß an und erhöhte auf 0:3 (78.). Thomas Iglhaut zwang SCE-Schlussmann Daniel Hanke noch zu einer Glanzparade, ehe in der Schlussminute Maximilian Schreyer nach einer Nachlässigkeit in der SV-Defensive der 1:3-Anschlusstreffer gelang.

„Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Wir wollten kompakt stehen und schnell umschalten. Knackpunkt war zweifellos der Führungstreffer kurz vor der Halbzeit, der uns enormen Auftrieb gegeben hat. Nach der Pause waren wir in allen Belangen besser, sind aber in den Schlussminuten zu nachlässig geworden. Der völlig unnötige Gegentreffer ärgert mich mächtig. So etwas darf in Überzahl nicht passieren“, resümierte Neukirchens Coach Franz Koller.