2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Foto: Archiv/Schwarz
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Konzer Coup kommt zu spät - Abstieg!

Bezirksliga: Die Spannung im Titelrennen spitzt sich zu.

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SV Leiwen-Köwerich – SG Geisfeld 3:2 (0:1). Einen Rückschlag im Titelkampf musste die SG Geisfeld in Leiwen hinnehmen, denn an der Mosel bezogen die Hochwälder eine 2:3-Niederlage. Leiwen dagegen sicherte sich mit dem Dreier wohl vorzeitig den Klassenerhalt. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber den Faden verloren“, sprach Leiwens sportlicher Leiter Bernd Thomas von einer durchwachsenen ersten Hälfte, in der die Gäste durch Manuel Hoffmann in Führung gingen (25.). Nach der Pause war Leiwen dann hellwach und bog die Partie binnen zwei Minuten um. Heiko Schmitt glich zum 1:1 aus (53.) und Nico Toppmöller schoss seine Elf auf die Siegerstraße (55.). Nach dem 3:1 von Lukas Jakobi (68.) wurde es für Leiwen aber nochmal eng. Geisfeld kam durch Sven Gaspers auf 2:3 heran (80.), doch zu mehr reicht es für die insgesamt enttäuschenden Gäste nicht.

FC Bitburg – SV Konz 0:1 (0:1). Trotz des Überraschungscoups in Bitburg steht der SV Konz schon vor dem letzten Spieltag als Absteiger fest. „Konz ist hochmotiviert bei uns aufgelaufen, wir haben dagegen ein schlechtes Spiel abgeliefert und uns kaum Chancen erarbeitet“, wertete Bitburgs Coach Fabian Ewertz den Gästesieg als verdient. Tim Kugel brachte die Gäste von Saar und Mosel schon in der neunten Minute in Führung und dabei sollte es auch bis zum Schlusspfiff bleiben. Bitburg erspielte sich im zweiten Durchgang eine optische Überlegenheit und kam auch zu Chancen, doch es mangelte an Durchschlagskraft.

SG Hochwald/Zerf – SG Schneifel Stadtkyll 2:1 (1:0). In Hentern musste die SG Hochwald bis zum Schlusspfiff um die Siegpunkte bangen. „Es war das alte Leid; wir haben es wieder nicht geschafft, den Sack frühzeitig zuzumachen“ galt es für Zerfs Coach Fabian Mohsmann bange Schlussminuten zu überstehen. Vor 200 Zuschauern begannen die Gäste stark, doch Mitte des ersten Abschnitts übernahmen die Hochwälder das Kommando. Sekunden vor dem Pausenpfiff schloss Andy Müller eine schöne Kombination über Robin Mertinitz und Johannes Carl mit dem 1:0 ab. Spielertrainer Fabian Mohsmann gab die Vorlage zum zweiten Zerfer Treffer, den Johannes Carl zehn Minuten nach der Pause erzielte. Die „Ampelkarte“ für Kay Engelhardt, die dieser sich wegen überharten Einsteigens und Meckerns „verdiente“, brachte den Titelkandidaten nochmal in Bedrängnis. Der Schneifeler Anschlusstreffer von Jan Pidde (86.) läutete spannende Schlussminuten ein.

TuS Kröv – SG Ralingen 2:3 (0:0). Mit dem Auswärtssieg in Kröv beendete Ralingen die schwarze Serie von zehn sieglosen Spielen und kam dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher. Ralingens Marco Port und Jonas Pallien sowie Krövs Alexander Klein sorgten im ersten Durchgang für die Aufreger in beiden Strafräumen, doch erst nach der Pause nahm die Partie an Fahrt auf. Krövs Führung von Tilmann Meeth (68.) beantworteten die Gäste zwei Minuten später mit dem Ausgleich von Jonas Pallien und der gleiche Spieler legte drei Minuten später die Sauertaler 2:1-Führung nach. Ein Ralinger Eigentor brachte dann Kröv wieder ins Spiel zurück (80.). Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff sicherte Marco Port mit dem Treffer zum 3:2-Endstand den Gästen den wichtigen Sieg. Für den eingewechselten Kröver Tim Liebich war nach seiner roten Karte die Partie vorzeitig zu Ende.

SG Wallenborn – SG Lüxem 4:2 (2:0). Auch die SG Wallenborn reihte sich in den Siegeszug der Kellerkinder ein. Gegen Lüxem präsentierte sich die Elf von Stephan Zimmer motiviert und siegeshungrig und durfte am Ende verdient die Punkte einfahren. Die Eifeler hatten es gleich eilig. Schon nach drei Minuten setzte Benjamin Blank mit dem 1:0 das frühe Ausrufezeichen und Sebastian Zimmers 2:0 (20.) hatte bis zur Pause Bestand. Dann kam Lüxem in die Pötte. Patrick Schmidt verkürzte auf 1:2 (50.) und nach einem elfmeterreifen Foul an Nico Neumann glich Schmidt per Strafstoß zum 2:2 aus (55.). Zwei Minuten später lenkte Sebastian Zimmer die Heimelf mit dem 3:2 aber wieder auf das Siegesgleis (57.). Nach einem Lattentreffer von Wallenborns Sebastian Hilgers machte Andreas Hesslein mit dem 4:2 (76.) den Sieg und wohl auch den Klassenerhalt perfekt.

SG Buchholz – SG Saartal Schoden 5:4 (2:2). Neun Treffer sahen die 250 Zuschauer in Manderscheid, wo die Vulkaneifeler am Ende den Klassenverbleib feiern durften. „Es war offener Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten; wir hatten heute das nötige Quäntchen Glück“, kam der Buchholzer Coach Thomas Schäfer kaum mit dem Torezählen nach. Schoden bog im ersten Abschnitt einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung um, doch eine starke Viertelstunde im zweiten Abschnitt bescherte Buchholz den erlösenden Sieg. Die Torfolge: 1:0 Daniel Sorge (29., Handelfmeter), 2:0 Florian Weber (35.), 2:1 Lukas Kramp (40.), 2:2 Fabian Müller (44.), 2:3 Tim Grafe (55.), 3:3 Fabian Hayer (60.), 4:3 Dominic Klein (68.), 5:3 Patrick Scheid (78.), 5:4 Lukas Kramp (85.).

SG Neumagen-Dhron – SG Ruwertal 4:4 (1:2). Trotz des Punktgewinns gegen Ruwertal muss die SG Neumagen den bitteren Weg in die A-Liga antreten. „Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison; es war ein ständiges Auf und Ab, aber wir haben gegen Ruwertal wieder Moral bewiesen“, begleitet Trainer Jochen Conrad seine Elf auch in die Kreisliga. Mit 1:3 lagen die Gastgeber zu Beginn des zweiten Abschnitts schon zurück, doch fünf Minuten vor Schluss erzwang Neumagen in Unterzahl noch das Remis. Nach der roten Karte für Schlussmann Lars Görgen musste die Conrad-Elf eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen. Die Torfolge: 0:1 Fabian Regel (3.), 1:1 Raphael Rauls (25.), 1:2 John Mike Richter (42.), 1:3 Nico Wagner (55.), 2:3 Marc Lemmermeyer (65.), 2:4 Richter (67.), 3:4 Marvin Schneider (75.), 4:4 Christoph Eifel (85.). J.W.

BEZI IM FOKUS

Schiri mit Format: Das Spiel in Wallenborn gegen die SG Lüxem wurde erst mit halbstündiger Verspätung angepfiffen, weil der Schiedsrichter verspätet anreiste. Der Grund: Schiri Jan Ulmer wurde auf der Anreise zum Spiel Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls. Ohne zu zögern kam er seiner Pflicht als Ersthelfer am Unfallort nach, der Fußball war nur noch Nebensache.

Kapitän wird Trainer: Der 34-jährige Martial Servais trainiert in der nächsten Saison die SG Ralingen. Der aktuelle Kapitän und erfolgreichste Torschütze der Sauertaler tritt damit die Nachfolge von Coach Frank Wagner an, der nach vier Jahren an der Sauer aufhört. Der ursprünglich als Wagner-Nachfolger gehandelte jetzige Co-Trainer Fabio Gaspar zog ein Engagement in seiner luxemburgischen Heimat beim Erstdivisionär Minerva Lintgen vor.

Tanz auf zwei Hochzeiten: Für Zerfs Spielertrainer Florian Lorenz war es ein aufregender Samstag: Während seine Elf beim Titelendspurt zum vorentscheidenden Kick gegen Stadtkyll antrat, führte der 33-jährige Zerfer Coach zum gleichen Zeitpunkt seine Desiree zum Traualtar. Am Ende hatten alle gewonnen. Zerf gewann gegen Stadtkyll mit 2:1 und Florian punktete wegen seiner geschickten Prioritätensetzung. J.W.

LAGE DER LIGA

von Josef Weirich

So müsste es immer sein. Erst am letzten Spieltag wird in einem großen und spannenden Finale über Meisterschaft und Aufstieg entschieden. Die Bezirksliga genügt in dieser Saison diesen Ansprüchen. Durch die Arzfelder Niederlage im Spitzenspiel in Schweich wurde aus einem Viererduell ein Dreikampf um die Titelkrone, doch das tut der Brisanz am letzten Spieltag keinen Abbruch. Geisfeld zeigte in Leiwen Nerven, unterlag mit 2:3 und hat jetzt zwei Punkte Rückstand auf die Schweicher Mosella, die mit einem finalen Auswärtssieg beim Lokalrivalen im Ruwertal den Wiederaufstieg klar machen kann. Nur einen Zähler hinter der Mosella lauert Zerf auf seine Chance. Auch die Hochwälder müssen reisen und beim heimstarken Aufsteiger Lüxem ihre Chancen wahren. „Wenn wir aus den letzten beiden Spielen keine sechs Punkte holen, wird es nicht reichen“, geht es für Zerfs Coach Fabian Mohsmann um Alles oder Nichts. Geisfeld will mit einem Heimsieg gegen Bitburg die letzte Hintertür zur Rheinlandliga offenhalten. Die Zeit des Abschieds ist bereits für Kröv, Neumagen-Dhron und Konz angebrochen. Während Buchholz, Leiwen, Wallenborn und Ralingen auf den letzten Drücker mit Siegen ihre Haut retteten, nutzte Konz selbst ein 1:0-Verzweiflungssieg in Bitburg nichts mehr. Wegen der günstigen Konstellation in den höheren Spielklassen wird es in der Bezirksliga aber wohl bei drei Absteigern bleiben.

Aufrufe: 021.5.2018, 19:41 Uhr
Josef WeirichAutor