"Kasperle" – Verweis für Neresheims Heiko Richter

Neunmal Gelb, dreimal Gelb-Rot sowie einmal Rot: Heiß her ging es am letzten Spieltag der Bezirksliga vor der Winterpause im Derby des FV Sontheim gegen den SV Neresheim, das 2:1 endete. Vor allem die Gäste aus der Klosterstadt, die insgesamt 15 Karten sahen, fühlten vom Schiedsrichter aus Langenau in gleich mehreren Situationen stark benachteiligt.

Am Ende wurde nicht nur Trainer Heiko Richter aus dem Innenraum verwiesen, sondern auch drei seiner Spieler, die allesamt Gelb-Rot gezeigt bekamen. Marius Weber wurde gar mit Rot vom Platz gestellt (die Heidenheimer Zeitung berichtete).

Nun sind vom Sportgericht die Strafen verkündet worden. So müssen die Gelb-Rot-Sünder Bartosz Wolff (Foulspiel und Meckern), Lukas Jagiela (zweimaliges Meckern auf der Ersatzbank) und Daniel Mack (zweimaliges Reklamieren) jeweils im ersten Pflichtspiel 2017 aussetzen. Marius Weber, der sich in der 90. Minute zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, fehlt seinem Verein sogar vier Partien.

Neresheims Trainer, der bereits in der ersten Halbzeit seinen Platz am Spielfeldrand wegen unsportlichen Betragens – so nannte er den Unparteiischen ein "Kasperle", was er auch gegenüber der Heidenheimer Zeitung zugab – räumen musste, erhielt zwar keine Geldstrafe, aber einen Verweis. Dies bestätigte Roland Wagner, seines Zeichens Staffelleiter der Bezirksliga. Wird Richter noch einmal auffällig, droht ihm eine Geldstrafe. „Wenn ich verurteilt worden wäre, hätte ich meine Lizenz niedergelegt“, sagt der 40-Jährige – und schiebt nach: „Wie immer hat der Schiedsrichter recht. Dann ist das eben so.“

Der SV Neresheim hat Einspruch gegen die drei gegen den Verein ausgesprochenen gelb-roten Karten eingelegt. Dieser wurde vom Sportgericht allerdings abgelehnt.