2024-05-10T08:19:16.237Z

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Symbolfoto: Patrick Seeger
Symbolfoto: Patrick Seeger

Eingewechselt - gemeckert - gefoult - Platzverweis

Im Tabellenkeller drückt der Schuh auswärts

Gebraucht, so kann durchaus der Tag eines Gottenheimer Offensivspielers bezeichnet werden. Eine eklatante Auswärtsschwäche legen die Teams aus dem Keller der Kreisliga A, Staffel I, an den Tag.

Eingewechselt - gemeckert - gefoult - Platzverweis
Die Reihe der Ereignisse für Manuel Dellenbach lässt sich knapp in vier Worten zusammenfassen: Eingewechselt – gemeckert – gefoult – Platzverweis. Im Duell der Kreisliga A, Staffel I, zwischen dem SV Mundingen und dem SV Gottenheim erwies der Offensivspieler seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. Ganze 23 Minuten war Dellenbach auf dem Feld, ehe er mit Gelb-Rot duschen gehen durfte. Zum gebrauchten Tag des 21-jährigen passte auch, dass seine Mannschaft wenige Minuten nach dem Platzverweis den dritten und entscheidenden Mundinger-Treffer zum 2:3 hinnehmen musste. Den inoffiziellen Rekord in der Disziplin (Eingewechselt und anschließend Gelb-Rot) hält übrigens Robin Kasselt, Spieler der Landesliga-West in Brandenburg. Nach reklamieren und hämischem Applaus musste Kasselt nach seiner Einwechslung für den ESV Lokomotive Potsdam bereits nach zehn Sekunden wieder vom Feld.

Im Tabellenkeller drückt der Schuh auswärts
Während in der Kreisliga A, Staffel I, bereits jede Mannschaft mindestens einen Heimsieg einfahren konnte, ist es in der noch jungen Spielzeit auffällig, dass bei einigen Teams auswärts der Schuh doch gewaltig drückt. In jeder Spielzeit gibt es innerhalb einer Liga Mannschaften, die mehr oder weniger zufällig auf heimischen oder gegnerischen Grün besser punkten. Mit dem TV Köndringen, dem SV Mundingen, dem FC Weisweil und insbesondere dem SC Reute (1:22 Tore) sind vier Teams bisher auswärts noch ohne Punkt. Ein Blick auf die Tabelle verrät nicht ganz überraschend, dass diese Teams auch in der Gesamttabelle im Keller angesiedelt sind. Dabei haben die drei zuletzt genannten Teams auswärts schon 60 Tore kassiert, was bei gerade einmal 16 Spielen einen Schnitt von fast vier Gegentreffern pro Partie ausmacht. Auf Nachfrage ist dabei allen Verantwortlichen der betroffenen Vereine klar bewusst: „Wir müssen anfangen auch auswärts zu punkten.“ In der Fußball-Bundesliga gewinnt die Auswärtsmannschaft seit der Spielzeit 1974/75 statistisch gesehen 26,2 Prozent der Spiele und holt zu 49,1 Prozent mindestens einen Zähler. Rein statistisch gesehen ist es also nur eine Frage der Zeit bis der Knoten bei den Kellerkindern auch in Kreisliga A, Staffel I, platzt.

Aufrufe: 010.10.2016, 17:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor