Dabei sind die Werdenfelser personell etwas weniger sanft mit dem Underdog umgegangen, als angedacht. Zwar standen, die Wechsel mit einbezogen, jeweils nur zwei Stammkräfte aus dem Bezirksligateam auf dem Rasen. Dem Kader zugehörig waren indes alle mitgereisten Kicker. Münsing tat sich anfangs schwer, traf öfter die Beine der Gegenspieler als den Ball. „Wir waren ab und an etwas spät dran“, räumt Christos Georgiadis ein. Böswillige Aktionen waren keine dabei.
Die Gäste schufen sich derweil ihr Polster. Maxi Schwinghammer verlängerte eine Freistoßflanke von Markus Burkhardt per Bogenlampe in die Maschen – 1:0. Ein kapitaler Schnitzer von Christian Auer führte kurze Zeit später zum 0:2, Torschütze war Hannes Mohr. Münsing musste drei Stammkräfte ersetzen, machte aber aus der Not eine Jugend. Georgiadis wies darauf hin, dass er mit „vier 18-Jährigen“ angetreten sei. Zwei von ihnen hätten beinahe den Anschlusstreffer besorgt, Sebastian Schönacher steckte die Kugel in die Schnittstelle, Abnehmer war Tobias Reiser. Pech, dass ihnen im ehemaligen BCF- und TuS-Keeper Stefan Schwinghammer ein Meister seines Fachs entgegenrauschte.
Schwinghammer vereitelte auch den zweiten Hochkaräter der Münsinger. Gleich nach Wiederbeginn verhinderte er in einer einzigen Situation dreimal den SV-Treffer. „Wir hatten unsere Chancen“, betont Coach Georgiadis, der das Spiel als „Lerneffekt“ für seine Truppe einordnete. Gleichwohl: „Einen Ehrentreffer hätten wir verdient gehabt.“ Sepp Singer hatte die letzte Gelegenheit dazu; sein Freistoß wurde abermals Beute des famosen Schwighammer. Der von Zelko Csikos verursachte Strafstoß hatte indes keine negativen Auswirkungen auf das Resultat. Schwinghammer-Cousin Maxi verballerte den Elfer gnadenlos. „Respekt war da, vielleicht sogar etwas Angst“, lautete das Fazit eines keinesfalls unzufriedenen Trainers Georgiadis.
SV Münsing-Ammerland – FC Garmisch-Part. 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 (10.) M. Schwinghammer, 0:2 (25.) Mohr, 0:3 (62.) M. Schwinghammer, 0:4 (88.) Riesch. – Zuschauer: 186. – Schiedsrichter: Valentin Hägl (TSV Weilheim)