2024-05-08T14:46:11.570Z

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Marco Spitzer | Foto: Sebastian Köhli
Marco Spitzer | Foto: Sebastian Köhli

SV Münchweier baut mit Vollgas beeindruckende Statistik aus

BZ-Interview zum Spieltag mit Marco Spitzer, Spielertrainer des SV Münchweier

Der Einbahnstraßenfußball des SV Münchweier geht weiter. Mit 7:1 gewann die Mannschaft von Spielertrainer Marco Spitzer ihr Heimspiel gegen die TGB Lahr. Damit wurde die Tabellenführung gefestigt und die beeindruckende Statistik nach acht Spielen ausgebaut. 45 selbst erzielten Toren stehen lediglich acht Gegentreffer gegenüber – beides Topwerte der Liga. Daniel Weber sprach mit Marco Spitzer über die derzeitige Dominanz.
BZ: Haben Sie heute durchgespielt?
Spitzer: Ja.

BZ: Dann konnten Sie sich als Trainer bei diesem Kantersieg ja gar nicht zurücklehnen.
Spitzer: Die Frage ist, ob man das will. Ich spiele gerne durch. Mir macht das einfach Spaß, auf dem Platz zu stehen, ich will ja fit bleiben. Ich habe den Anspruch an mich, auf dem Platz immer Vollgas zu geben und das meiner Mannschaft vorzuleben. Und außerdem haben wir heute auch ein paar angeschlagene Spieler geschont.

BZ: Haben Sie auch getroffen?
Spitzer: Ich würde sagen, ja. Ich weiß aber nicht, ob es als Eigentor vom Verteidiger gezählt wird. Ich bin am Torwart vorbei, habe geschossen und ein Verteidiger hat den Ball dann an den Innenpfosten gehauen, von wo aus er ins Tor ist. Ich glaube, der Ball war aber vorher schon über der Linie.

BZ: Sie sind ein torgefährlicher Spieler und gleichzeitig Spielertrainer. Gibt es Situationen vor dem Tor, in denen der Egoismus eines Stürmers mit dem gesamtheitlichen Anspruch eines Trainers kollidiert?
Spitzer: In solchen Situationen ist es mit Sicherheit so, dass ich den Ball zum Mitspieler passe. Das bringt mir mehr, meine Kollegen aufzubauen und so zu spielen, als wenn ich als Egoist gelte. Heute habe ich ja auch drei Tore vorbereitet.

BZ: Sprechen wir über Ihre Mannschaft. Was macht Sie so stark?
Spitzer: Es gibt viele Faktoren. Wir sind körperlich robust und spielen einen schnellen Fußball nach vorne, dazu haben wir viele technisch versierte Spieler. Das macht derzeit einfach sehr viel Spaß mit dieser Mannschaft.

BZ: Ist die Mannschaft zu gut für diese Spielklasse?
Spitzer: So will ich das jetzt nicht sagen. Aber es kommt sicherlich nicht von ungefähr, dass wir so weit oben in der Tabelle stehen. Die Jungs kommen alle ins Training und ziehen super mit. Wir haben uns das erarbeitet. Trotzdem ist es ja noch lange nicht so, dass wir durch sind. Wenn Altdorf II das Nachholspiel gewinnt, sind sie punktgleich mit uns. Ich sorge schon dafür, dass wir auf dem Boden bleiben. Es gibt noch keinen Grund, sich zurückzulehnen.

BZ: Wie lautet das Saisonziel?
Spitzer: Welches Ziel soll man in der Kreisliga B schon haben? Der vierte Platz kann es nicht sein. Unter den ersten Zwei müssen wir am Ende landen.

BZ: Gibt es auch Dinge, die Sie ärgern?
Spitzer: Ja, über das Gegentor heute beim Stande von 5:0 habe ich mich schon geärgert. Da haben wir geschlafen. Und zudem haben wir einige Großchancen liegen gelassen. Aber es ist halt schwer, über die kompletten 90 Minuten die Konzentration oben zu halten, wenn man hoch führt. Anfangs der Saison haben wir uns in der Defensive noch schwergetan, damit war ich unzufrieden, aber das haben wir mittlerweile in den Griff bekommen.
Aufrufe: 018.10.2015, 22:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor