2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Trainer Robert Kellner führte den SV Moosham in die Kreisklasse und übergibt nun das Zepter an Stephan Feil.  F: lst
Trainer Robert Kellner führte den SV Moosham in die Kreisklasse und übergibt nun das Zepter an Stephan Feil. F: lst

Aufstiegstrainer Robert Kellner übergibt das Zepter

Zeitliche Gründe gaben dafür den Ausschlag +++ Intensive Saison konnte mit dem Aufstieg gekrönt werden

Der SV Moosham schaffte pünktlich zum 90-jährigen Vereinsjubiläum erstmalig den Aufstieg in die Kreisklasse. Trainer in der Aufstiegssaison war Robert Kellner, der aus zeitlichen Gründen nun sein Engagement an Stephan Feil abtreten wird. Kurz vor dem Saisonende verspielte man zwar die Meisterschaft, doch in einem Entscheidungsspiel gegen Donaustauf um Rang zwei und einem Relegationsspiel gegen Alteglofsheim vor 863 Zuschauern in Sanding konnte man dann den größten Erfolg der Vereinsgeschichte realisieren. Robert Kellner stand unseren Fragen nun Rede und Antwort.

Herr Kellner, warum hören Sie bereits nach einem Jahr wieder auf?
Vor etwas mehr als einem Jahr kamen die Verantwortlichen meines Heimatvereins auf mich zu, und fragten, ob ich es mir vorstellen könne, die junge und ambitionierte Mannschaft in die Saison 2016/17 zu führen. Für mich kam das sehr überraschend. Die Aufgabe war natürlich reizvoll. So sagte nach einer kurzen Bedenkzeit und ein paar Jahren Pause, zuvor coachte ich die Zweite, zu. Mir war klar, dass wir mit unserer sehr jungen Mannschaft ganz vorne mitmischen könnten. Es galt das halbe Dutzend ganz junger Spieler, die gerade aus der A-Jugend der JFG Haidau nachgekommen waren, zu integrieren. Die Arbeit hat mir großen Spaß bereitet. Schließlich schafften wir im Jahr des 90-jährigen Vereinsjubiläums erstmals den Sprung in die Kreisklasse. Dennoch entschloss ich mich nach der Saison wieder aufzuhören, weil es zeitlich doch ein sehr großer Aufwand war. In der neuen Spielrunde werde ich das ganze Geschehen wieder aus der Position des Zuschauers betrachten und kräftig die Daumen drücken. Für mich war es ein Erlebnis und eine große Ehre den SVM in die Kreisklasse zu führen. Die Kameradschaft war super, der Zusammenhalt ein großer Pluspunkt.

Können Sie es sich vorstellen, das Traineramt bei einem anderen Verein zu übernehmen?
Eigentlich nicht. Der SV Moosham ist und bleibt mein Verein. Ein Amt zu übernehmen, kam und kommt bei mir nur beim SVM in Frage. Mein Dank gilt an dieser Stelle der Mannschaft, dass sie so gut mitgezogen hat. Toll unterstützt wurde ich zudem von der Abteilungsleitung, von meinem Betreuer Alois Magerl oder von der angehenden Physiotherapeutin Eva Sandersfeld. Der ganze Verein hat toll zusammengehalten. In der Saisonabschlussfeier habe ich mich bei allen bedankt. Es war für mich eine tolle Sache und ein Ehre, dass ich ein Teil der Aufstiegsmannschaft sein durfte.

Haben Sie irgendwann am Projekt Aufstieg gezweifelt?
Hinter uns liegt ein sehr intensives Jahr mit vielen Höhen, aber auch Tiefen. Der Start verlief mit zwei Remis schleppend. Dann landeten wir drei Siege, allerdings gefolgt von zwei Niederlagen. Erst danach fanden wir so richtig in die Spur und mussten in den letzten 19 Begegnungen nur noch eine Niederlage hinnehmen. Kurz vor dem Saisonende dann die Niederlage im Wiederholungsspiel in Donaustauf, wodurch Aufhausen auf Rang eins vorrücken konnte und sich die Meisterschaft nicht mehr nehmen ließ. Somit lagen nach Ende der regulären Spielrunde noch ein Entscheidungsspiel um die Vizemeisterschaft gegen Donaustauf II und mindestens ein Relegationsspiel, das wir gegen Alteglofsheim haben austragen müssen, zwischen uns und der Kreisklasse. Zuerst setzten wir uns vor 450 Zuschauern gegen den SVD durch, dann vor 850 Zuschauern gegen Alteglofsheim. Beide Spiele waren äußerst knapp und spannend. Es war alles mit drin: Wir gingen in Führung, glichen aus, mussten aber auch den Ausgleich oder sogar den Rückstand hinnehmen. Letztendlich hatten wir das nötige Quäntchen Glück und schafften den Sprung in die Kreisklasse. So den Aufstieg zu feiern, war das absolute Sahnehäubchen. Spiele vor so tollen Kulissen prägen die Spieler. Diese Erfolge wird im Verein niemand mehr vergessen!

Was trauen Sie dem SVM in der neuen Saison zu?
Ich kann meinem Nachfolger Stephan Feil eine funktionierende Einheit übergeben. Es liegt nun an ihm die Jungs sportlich weiterzuentwickeln. Ich selbst kannte den neuen Trainer nicht, doch ich verlasse mich da voll und ganz auf die sportliche Kompetenz unseres Abteilungsleiters Gerhard Beer, der den nötigen Sach- und Fachverstand hat und sicherlich die richtige Entscheidung getroffen hat. Gerhard ist äußerst engagiert. Er will etwas bewegen und er hat Ahnung von der Materie. Er ist ein Glücksfall für den SVM. Ich traue der Mannschaft auf alle Fälle zu, in der Kreisklasse zu bestehen. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld wäre natürlich toll. Das Team hat Potenzial, jenes muss nun abgerufen werden. Nun wünsche ich meinem Nachfolger Stephan Feil ein glückliches Händchen, viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück. Mein Puls wird sicherlich wieder oftmals in die Höhe schnellen, dann aber als Zuschauer hinter der Seitenlinie.

Aufrufe: 012.6.2017, 18:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor