Anpfiff sonntags ist nun 15.15 Uhr

Termine und Ligastärke: Saisonstart von der Kreisoberliga bis zur C-Liga ist am ersten August-Wochenende (5./6.). Die drei D-Ligen schlagen zwei Wochen später (19./20) erstmals auf. In C-, B-, A-Liga sowie in der Kreisoberliga sind jeweils 16 Mannschaften gemeldet. In den D-Ligen I und III sind 13, in der D-Liga II zwölf Teams gelistet. Letzter Spieltag des Jahres auf Kreisebene ist das erste Dezember-Wochenende.

Abmeldung und Rückkehr: Olympia Lampertheim stellt keine zweite Mannschaft mehr in der D-Liga. Die Olympia hat nach dem Ende der Wechselfrist Anfang Juli die Reserve-Elf abgemeldet. Als einziger Rückzieher aus der Vorsaison schaffte der FC 07 Bensheim II den Neustart auf der Kreis-Fußballbühne.

Neue Anstoßzeit: Der Spielbeginn für alle ersten Mannschaften wird um 15 Minuten nach hinten verlegt. Das heißt, Anpfiff in allen Kreisligen ist ab sofort je nach Jahreszeit 15.15 Uhr (August bis Oktober), 14.45 Uhr (November) und 14.15 (Dezember). Der Ausschuss habe damit dem Wunsch einiger Vereine entsprochen, die bei einer Platzbelegung durch das Vorspiel des Reserve-Teams über keine adäquate Aufwärmflächen für die nachfolgenden Mannschaften verfügen. Durch die Verlegung des Spielbeginns erhoffen sich die Clubs eine effektivere Spielvorbereitung, erläutert Held. Die zeitliche Neuregelung gilt auch für Vereine, die keine zweite Mannschaft im regulären Spielbetrieb haben. Der Spielbeginn für die Reserven bleibt unverändert.

Schiedsrichter: Kreisschiedsrichter-Obmann Karlheinz Dörsam (Birkenau) kann lediglich auf einen Pool von 145 Referees zurückgreifen. „Die Situation ist alarmierend“, beklagt Held einen weiteren Rückgang der Anzahl von Unparteiischen auf Kreisebene. Vereine und Verband müssten gemeinsam handeln, um diese Entwicklung aufzuhalten. Held hält etwa die Schaffung von finanziellen Anreizen von Verbandsseite für denkbar, um Interessierte für das Schiedsrichterwesen zu gewinnen.

Auswirkungen des Schiedsrichtermangels: In Abstimmung mit einigen Nachbarkreisen werden die Bergsträßer Fußballer am ersten Wochenende im Oktober (ein langes Wochenende mit dem Feiertag am Dienstag) eine Zwangspause einlegen. „Es hat sich gezeigt, dass an Wochenenden mit Brückentagen nicht alle Schiedsrichter verfügbar sind, was die Besetzung aller Spiele schwierig macht“, begründet Held die Maßnahme. Dieser Spieltag soll als Wochenspieltag unmittelbar vor jenem Brücken-Wochenende im Oktober ausgetragen werden. Während die Bergstraße sich im Oktober eine Auszeit nimmt, werden die Nachbarkreise (Groß-Gerau, Darmstadt, Dieburg) an anderen langen Wochenenden pausieren. Eine weiter mögliche Folge der rückläufigen Zahlen ist laut Kreisfußballwart, dass wie schon in der vergangenen Saison nicht gewährleistet werden könne, alle D-Liga-Begegnungen mit Schiedsrichtern zu besetzen.

Spiel-Legitimation: Neben dem Original-Spielerpass beziehungsweise ersatzweise einem Ausweisdokument oder dem Führerschein gibt es zukünftig eine weitere Möglichkeit für Vereine, die Spielberechtigung eines Spielers nachzuweisen. Auf der Plattform DFBnet hinterlegen die Clubs digital eine Kaderliste inklusive des Fotos eines jeden Spielers, die für Zugangsberechtigte online abrufbar ist. Anhand dieser Liste und des Bildes kann der Schiedsrichter in Ausnahmefällen die Spielberechtigung vor dem Anpfiff am Computer überprüfen. Ein solches Vorgehen muss anschließend im Spielberichtsbogen vermerkt werden.

Kurzschulungen und Ehrenamt: Reiner Held weist ausdrücklich auf das Kurzschulungsangebot des Kreisfußballausschusses hin und erhofft sich künftig größere Resonanz. Bearbeitet werden verschiedene Fußball-Themen, von Trainingsinhalten bis zu Regelkunde. Geplant ist, demnächst ein Vortrag mit dem Thema „Kreissportgerichtsbarkeit“ anzubieten. „Dabei geht es zum Beispiel darum, welche Schritte von Vereinsseite nach einer Roten Karte für einen Spieler unternommen werden sollen“, erklärt Held. „Das ist für alle Vereine wichtig.“

Auch in Sachen Bewerbung für den DFB-Ehrenamtspreis und den DFB-Förderpreis für junge Ehrenamtliche erwartet der Kreisfußballwart eine höhere Beteiligung im Kreis. Bei der letzten Auflage sei die Zahl der Bergsträßer Bewerber „sehr überschaubar“ gewesen, bedauert Reiner Held.