2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview
Erzielte jetzt sieben Treffer in einem Spiel: Manuel Baur vom SV Mindelzell (unser Archivbild zeigt ihn in einem Spiel gegen die TSG Thannhausen).
Erzielte jetzt sieben Treffer in einem Spiel: Manuel Baur vom SV Mindelzell (unser Archivbild zeigt ihn in einem Spiel gegen die TSG Thannhausen). – Foto: Ernst Mayer

Sieben auf einen Streich

Die sensationelle Rückkehr des Mindelzellers Manuel Baur

In der B-Klasse West 1 hat Manuel Baur zuletzt sieben Treffer für den SV Mindelzell II erzielt. Am Ende hieß es 10:1 gegen den SV Münsterhausen II.

Zuerst also die Frage, die sich aufdrängt: Hatten Sie in diesem Spiel überhaupt einen Gegenspieler, Herr Baur?

Baur: Nicht so richtig. Es haben sich verschiedene Spieler um mich gekümmert. Und sie mussten erkennen, dass von vielen Jahren Bezirksliga-Fußball bei mir doch noch etwas haften geblieben ist.

Hat sich ein Gegenspieler während oder nach dem Spiel mal geäußert?

Baur: Nein, die Spieler nicht. Aber der gegnerische Trainer hat während einer Trinkpause scherzhaft gemeint, ob ich mich nicht auswechseln lassen will.

Es war Ihr erstes Spiel in dieser Saison für den SV Mindelzell II. Warum haben Sie bisher nicht gespielt?

Baur: Ich war verletzt, habe meine kaputte Nase richten lassen und ich habe ein kleines Kind zu Hause. Deshalb zog ich es vor, vorübergehend kürzerzutreten. Aber jetzt will ich in der Reserve wieder regelmäßig spielen.

Sieben Tore und dazu noch zwei Assists in einem Spiel – dafür muss man wohl erst 35 Jahre alt werden. Haben Sie noch alle Treffer im Gedächtnis?

Baur: Ich denke, ich bringe noch alle sieben zusammen. Die ersten vier liefen alle nach dem gleichen Muster: Spiel über außen, dann genauer Querpass und ich vollendete. Die anderen drei Treffer habe ich meiner Schnelligkeit zu verdanken.

Was war denn der schönste Treffer?

Baur: Ich würde sagen, die waren alle gleich schön.

Glauben Sie, dass dies ein Rekord für die Ewigkeit sein wird beim SV Mindelzell oder gab es das schon mal?

Baur: Es kann sich niemand erinnern, dass dies im Seniorenbereich schon mal vorgekommen ist. Ob es ein Rekord für die Ewigkeit sein wird, weiß ich nicht. Er dürfte jedenfalls ein paar Jahre Bestand haben. Und sollte mal einer kommen, dem mehr Treffer in einem Spiel gelingen: Ich würde ihm dieses schöne Gefühl von Herzen gönnen.

Manuel Baur – ein Mann für die Erste! Würden Sie diese Forderung nach Einsätzen im Mindelzeller Kreisliga-Team bejahen?

Baur: Eher nicht. Ich werde zwar immer wieder gefragt, ob ich nicht in der Ersten spielen will. Aber wenn ich da einmal angefangen habe, komm ich nicht wieder heraus. Was aber nicht heißen soll, dass ich nicht bereit wäre, im Notfall auszuhelfen.

Sie haben mehrere Jahre beim SC Ichenhausen in der Bezirksliga gespielt und sind dann, wie man sagt, aus einem ganz besonderen Grund wieder nach Mindelzell zurückgekehrt. Stimmt das?

Baur: Ja. Es ist jetzt zehn Jahre her, dass mein Vater beim SV Mindelzell zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde und das war der Grund für meine Rückkehr, obwohl es mir in Ichenhausen gut gefallen hat. Aber auch in Mindelzell ist es in dieser Zeit unter Trainer Herman Kandemir aufwärtsgegangen.

Am kommenden Sonntag spielt Mindelzell II beim Tabellennachbarn FC Ebershausen II. Wie viele Treffer hat sich der siebenfache Torschütze vorgenommen?

Baur: Es wird nicht immer so toll laufen wie vergangenen Sonntag, aber zwei sollten es schon sein.

Mindelzell II liegt mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TSG Thannhausen II noch gut im Rennen. Ist der Aufstieg ein Ziel?

Baur: Möglich ist es, aber es ist kein Muss. Ich will einfach Spaß mit meinen Mitspielern haben und Fußball spielen. Was dann unterm Strich rauskommt, sehen wir am Ende der Saison.

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Aufrufe: 020.9.2019, 20:07 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor