2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Mathias Waltrapp (40)
Mathias Waltrapp (40)

"Die Mannschaft weiß schon, was Sache ist."

Spielertrainer des SV Merkendorf II Mathias Waltrapp (40) im FuPa-Interview +++ Mannschaft seit zehn Spielen in der Kreisklasse unbesiegt +++ Der Aufsteiger rangiert in der oberen Tabellenhälfte

Trotz der furiosen Serie von zehn ungeschlagenen Spielen bleibt die Mannschaft des SV Merkendorf II auf dem Boden der Tatsachen. Doch das jüngste 2:2 gegen den Tabellendritten DJK Teuchatz stellt einmal mehr unter Beweis, dass die Mannschaft um Spielertrainer Mathias Waltrapp zurecht auf Tabellenplatz sechs der Kreisklasse Bamberg 2 steht und mit den ambitionierten Teams der Liga mithalten kann. Im FuPa-Interview mit dem offensiven Mittelfeldspieler sprechen wir über die Siegesserie, die bevorstehenden Restduelle und den Träumereien der Mannschaft.

Herr Waltrapp, ihre Mannschaft und die des SV Werder Bremen haben eine Parallele. Wissen Sie welche?

Waltrapp: Um ehrlich zu sein nicht, nein.

Bremen ist seit neun Spielen unbesiegt, der SV Merkendorf sogar seit zehn. Beide Serien hat man wohl so nicht vorhersehen können. Wie erklären Sie sich den verlustfreien Lauf?

Waltrapp: Wir haben eine Konstanz innerhalb der Mannschaft gehabt, die uns nicht zwang, Änderungen vorzunehmen. Es hat weitestgehend immer derselbe Stamm von sechs bis sieben Spielern gespielt, was enorm wichtig ist, um die Automatismen zu optimieren und eingespielt aufzutreten. Zudem haben Kampf und Einsatzbereitschaft durchweg gestimmt.

Wie sind die vier Unentschieden darunter zu werten? Ärgerlich Federn gelassen oder zufrieden gewesen, Bonuspunkte erkämpft zu haben?

Waltrapp: Bei Betrachtung des Spielverlaufs der beiden Spiele gegen Teuchatz und Aufseß kann man schon sagen, dass wir durchaus als Sieger vom Platz hätten gehen können. Teilweise ist es ärgerlich, da wir viele Chancen vergeben haben. Mit den zwei Auswärtspunkten bin ich dennoch zufrieden.

Hat man angesichts der Serie kurzweise an den Relegationsplatz gedacht?

Waltrapp: Die Mannschaft hat manchmal gescherzt und damit geliebäugelt, dass wir Heiligenstadt noch kriegen und der zweite Platz in greifbarer Nähe ist. Ich habe das aber als Spaß empfunden. Wichtig ist, dass der Klassenerhalt durch ist. Wir wollen als Mannschaft das Beste aus der augenblicklichen Situation erzielen und weiter Gas geben. Ob es nun der zweite Platz wird oder nicht, ist eher sekundär. Die Mannschaft weiß schon, was Sache ist.

Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Komponenten, weshalb die erste Saison bis hierhin so konstant heruntergespielt wurde?

Waltrapp: Wie vorhin schon angedeutet ist eine Mannschaft aufgestiegen, die größtenteils zusammengeblieben ist. Innerhalb des Teams besteht eine gute Mischung zwischen älteren und jüngeren Spielern. Hinzu kommen wichtige Komponenten, wie die Tatsache, dass unsere Innenverteidiger fast immer dabei waren und Schlüsselpositionen im Mittelfeld und Sturm besetzt qualitativ gut besetzt wurden. Insgesamt ist unser Team gut aufgestellt. Wir wussten bereits vorher, dass wir ziemlich stark sind. Dass es auch so gut läuft, ist umso besser.

Das Restprogramm bietet nochmal große Kaliber der Kreisklasse. Hat man sich explizit für die Spiele gegen Weichendorf, Strullendorf und Sassanfahrt etwas vorgenommen?

Waltrapp: Konkret noch nicht. Wir wollen uns in diesen Spielen, insbesondere gegen Sassanfahrt, beweisen und so gut es geht mithalten. Gegen Heiligenstadt hat man gesehen, dass auch Siege gegen solche Mannschaften drin sind. Sofern wir alles abrufen, ist ein Unentschieden - wenn nicht sogar mehr - drin. Und die Derbys gegen Weichendorf und Giech bedürfen keiner weiteren Motivation. Vor allem die Begegnung gegen Weichendorf ist ein Prestigeduell. Da muss einfach ein Sieg her, sonst kannst du dir das die ganze Zeit anhören (lacht).

Nun geht es aber erstmal gegen Scheßlitz. Das Hinspiel endete 2:2. Ist erneut so eine enge Partie zu erwarten?

Waltrapp: Ich gehe davon aus, dass es ähnlich eng zugehen wird. In der Hinrunde haben wir uns zu Beginn schwergetan und lagen zur Halbzeit mit 0:2 hinten und haben nach der Pause nochmal Gas gegeben und einen verdienten Punkt erkämpft. Speziell in Derbys wird es schwer und es muss immer eine Schippe mehr draufgelegt werden.

Aufrufe: 019.4.2017, 09:47 Uhr
Kai HeermannAutor