Für MSV-Vorsitzenden Georg Resch kein Problem: „Maximilian Lutz war eigentlich immer der Ersatzkandidat, falls Ajet Abazi mal ausfallen sollte. Er ist ein erfahrener Spieler, charakterlich und menschlich top.“ Abazi war allerdings fast immer da, einmal zu Beginn der Saison weilte der Cheftrainer im Urlaub und Lutz sprang ein: „Das war allerdings länger abgesprochen, diesmal kam alles sehr spontan, hat aber trotzdem gut geklappt“, so Lutz, der sich aber mehr als das 2:2 beim Aufsteiger erhofft hatte: „Das Spiel war nicht gut, aber das lag jetzt hoffentlich nicht an mir als Trainer. Wir haben eine sehr selbstständige Mannschaft.“
Unterstützt wurde Lutz von Kapitän Stefan Wiedemann: „Die Aufstellung hat ohnehin Ajet gemacht. Wir haben vor und nach dem Spiel telefoniert. Auf dem Platz kann ich schlecht telefonieren, weshalb ich mich mit Stefan abgestimmt habe bezüglich der Auswechslungen.“ Obwohl es keine Probleme gab, war es für den 30-Jährige eine besondere Situation: „Man muss sich ja auch noch auf sein eigens Spiel konzentrieren. Das Tempo in der Landesliga ist jetzt auch nicht so schlecht. Respekt an alle, die als Spielertrainer auflaufen.“
Jede Unterbrechung habe Lutz genutzt: „Immer wenn der Ball im Aus war, habe ich überlegt, wie es läuft und wie wir wechseln können. Durchschnaufen ist das nicht wirklich drin“, so Lutz, der sich auch in Zukunft eine Aufgabe als Trainer vorstellen kann: „Das ist sicher eine Option. Training ist wie Schulsport, da habe ich eine gute Ausbildung.“ Dann aber weniger als Spielertrainer als vielmehr auf der Bank. Lutz: „Ich beende im Winter wohl meine aktive Laufbahn. Ich habe sehr viel erlebt, und jetzt ist es ein guter Zeitpunkt für mich, aufzuhören. Ich will aber künftig wieder was im Bereich Fußball machen, sonst fehlt mir etwas“, so der Gymnasiallehrer, der Mathe und Sport in München unterrichtet.
Am Sonntag gegen den TuS Geretsried soll endlich wieder ein Dreier her, dann mit Abazi. Resch: „Wir hoffen, dass er am Donnerstag zurück im Training ist, und natürlich am Sonntag wieder auf der Bank. Prinzipiell geht aber Gesundheit vor, und deshalb hätte ich auch mit Lutz keine Bauchschmerzen.“ Für den 30-Jährigen könnte dabei aufgrund der Corona-Fallzahlen jedes Spiel das letzte seiner Karriere sein.
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