Verletztenliste beeindruckt Müller nicht

Der Termin am Ostersonntag stört weder den Coach noch - nach dessen Einschätzung - die Fußballerinnen großartig. „Es ist ein normaler Spieltag. Ich kann sowieso nicht abschalten“, passen ihm eher die Unterbrechungen nicht. Vor Ostern wurde auch die Tabelle begradigt. Die junge Potsdamer Zweitvertretung ist durch einen 4:1-Erfolg am Mittwoch bei Union Berlin am SVM vorbeigezogen. Aber bei einem Sieg der Emsländerinnen, die jetzt den siebten Platz belegen, ist ein Sprung um zwei Ränge möglich.

„Das ist natürlich ein Ziel“, erklärt Müller, aber für den Fußball-Lehrer ist eine Stabilisierung der Leistung seiner Mannschaft und deren stetige Weiterentwicklung sogar noch wichtiger. Schließlich hat der SV Meppen die Qualifikation für die eingleisige Zweite Bundesliga in der nächsten Saison im Blick.

Vor der unglücklichen 2:3-Niederlage beim starken Aufsteiger Bielefeld hatten die Emsländerinnen in drei Partien sieben Zähler gesammelt. Daran wollen sie Sonntag an alter Wirkungsstätte im Sportpark Bregenbecker Straße in Gersten anknüpfen. Die Dachsanierung der Neuen Tribüne in der Meppener Hänsch-Arena lässt vom 10. bis 27. April keinen Spielbetrieb in Meppen zu.

Dabei muss der SVM weiter auf einige Spielerinnen verzichten: Neben den Langzeitverletzten Elisa Senß, Kathrin Klimas, Julia Bohlen und Emma Mühlenbrock fällt Talent Nina Rolfes aus. Sie befindet sich nach einem Muskelfaserriss im Aufbautraining. „So viele Verletzte habe ich noch nie in einer Saison gehabt“, erklärt Müller. „Dafür steht die Mannschaft noch ganz ordentlich da. Sie funktioniert gut“, lobt er. Dabei droht Franziska Gieseke erneut auszufallen. Sie klagt über Schmerzen im Leistenbereich, die konservativ behandelt werden.

Dagegen hat sich Vildan Kardesler zurückgemeldet. Nach Kurzeinsätzen könnte sie jetzt sogar in die Startformation rücken. Auch die lange angeschlagene Velislava Dimitrova findet sich immer besser zurecht. „Sie brauchte etwas Anlaufzeit, um den Rhythmus zu finden“, weiß Müller, der gern auch schon die eine oder andere B-Juniorin eingesetzt hätte. Die Talente trainieren regelmäßig bei den Frauen mit, wollen aber selbst noch die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft erreichen. „Das geht vor“, erklärt Müller.

Die junge Potsdamer Mannschaft hat nur eins der letzten sieben Spiele verloren, nämlich das Duell gegen Bielefeld. „Eine spielstarke Mannschaft“, zeigt sich Müller gespannt auf eine interessante Partie. In Potsdam setzten sich die Emsländerinnen mit 3:0 durch.