2024-05-08T11:10:30.900Z

Spielbericht
– Foto: Andreas Zobe

IM VIDEO: Arminia Bielefeld Frauen mit 1:5-Debakel

Auf Pokalcoup folgt Debakel - Der DSC Arminia hat beim 1:5 gegen Meppen nicht den Hauch einer Chance. Coach Wuckel wechselt früh und übernimmt am Ende die Verantwortung.

Pokaleuphorie im Rücken, über 300 Zuschauer an der Postheide und die U19-Bundestrainerin Kathrin Peter zu Gast: Eigentlich schien alles für den zweiten Saisonsieg der Frauen des DSC Arminia Bielefeld bereitet. Stattdessen erlebte die Elf von Markus Wuckel jedoch einen rabenschwarzen Tag und wurde vom SV Meppen mit 1:5 (1:2) abgestraft.

DSC Arminia Bielefeld - SV Meppen 1:5
Der DSC begann wie schon im Pokal gegen Duisburg mit einer Fünferkette, der Matchplan war jedoch schon nach wenigen Sekunden Makulatur: Ana Charlotte Schöning verstolperte einen Ball unbedrängt, Meppens Maike Berentzen bedankte sich und schob zur Gästeführung ein (3.). Wuckel reagierte umgehend, nahm Schöning vom Platz und wechselte zur Viererkette. „Sie war heute so unsicher bei jeder Ballberührung und hätte bestimmt noch einen verstolpert“, erklärte der Coach.

Die taktische Umstellung trug jedoch keinerlei Früchte, Arminia war überhaupt nicht im Spiel und ließ sich regelmäßig vom situativen Pressing der Gäste übertölpeln. Mit dem Ball war die Wuckel-Elf bemüht, aufgrund haarsträubender, einfachster Fehlpässe kamen jedoch keinerlei Torchancen zustande. „Diesmal ist einfach überhaupt nicht aufgegangen, was wir uns zurecht gelegt hatten“, erkannte der DSC-Trainer. Meppen erhöhte mit einem fein von hinten raus gespielten Angriff auf 0:2 (40.), die Arminia schien mausetot. Sarah Grünheid, die bei ihrem Startelf-Comeback nach der Verletzungspause bis dahin unsichtbar war, hauchte den Gastgeberinnen kurz vor der Pause jedoch Leben ein: Mit einer sehenswerten Direktabnahme aus über zwanzig Metern erzielte die Mittelstürmerin den Anschlusstreffer (43.).

Die Wuckel-Elf kam mit sichtbar verbesserter Körpersprache aus der Kabine und arbeitete couragiert auf den Ausgleich hin, der abgezockte SV Meppen schockte den DSC jedoch mit dem 1:3 nach einem einfachen langen Ball (55.). Arminia steckte nicht auf und hatte in der 64. Minute durch Sarah Grünheid gleich zweimal die Chance zum Anschlusstreffer: Erst scheiterte die Knipserin aus spitzem Winkel am Pfosten, wenige Sekunden später blieb sie freistehend an der Torhüterin hängen. „Wenn wir da den Anschlusstreffer machen, kippt das Spiel nochmal“, mutmaßte Wuckel. Stattdessen nutzte der Coach auch den dritten Wechsel für eine Verteidigerin, seiner Elf schien mehr und mehr die Puste auszugehen.

Nach dem 1:4, bei der Arminias Defensive mit viel zu großen Abständen die Gegenspielerinnen gewähren ließen (75.), wartete Leonie Heitlindemann noch einmal mit einem sehenswerten Lattenkracher auf (76.). Mit dem 1:5 (80.) war das Debakel dann endgültig besiegelt. „Ich nehme die Niederlage heute auf meine Kappe“, erklärte Coach Wuckel, „ich hätte anders anfangen sollen“.

Außerdem musste der Trainer erkennen, dass sowohl die frühe taktische Umstellung als auch alle drei Wechsel ihren gewünschten Effekt krachend verfehlten. Darüber hinaus sei aber auch der Zustand der Mannschaft nicht der gewünschte gewesen: „Wenn wir mit so einem Gegner mithalten wollen, müssen wir alle bei hundert Prozent sein. Und das waren wir heute nicht.“ Vorwerfen wollte Wuckel seinen Spielerinnen trotzdem nichts: „Wir haben alles versucht.“


Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Maike Berentzen (4.), 0:2 Vivien Endemann (39.), 1:2 Sarah Grünheid (43.), 1:3 Yu Ishikawa (55.), 1:4 Maike Berentzen (77.), 1:5 Linda Preuß (80.)

Aufrufe: 015.9.2019, 18:40 Uhr
Nelis Heidemann / FuPaAutor