Tränen beim Trainer
Beim SVM-Trainer sorgte der Erfolg für große Emotionen. Freudentränen schossen ihm in die Augen, als der Sieg feststand. Er sei richtig berührt gewesen, gestand Theo Dedes wenige Minuten nach dem Schlusspfiff. „Das sind einmalige Gefühle. Diese Mädels haben das einfach so was von verdient. Sie haben so lange darauf gewartet, dass ich einfach überglücklich bin. Sie können stolz auf sich sein.“ Es sei eine Last abgefallen, die alle getragen hätten, ergänzt der Coach. „Alle haben lange und viel mitgefiebert. Deshalb ist es super, dass es endlich mal geklappt hat.“ In den Gesichtern habe man die Erleichterung sehen können.
In der ersten Halbzeit kontrollierte Meppen das Spiel. Man habe genau die Schwächen des Gegners genutzt und zwei super Tore geschossen, berichtet Dedes. Beim 0:1 hatte Linksverteidigerin Beatrice Goad einen Ball über die Viererkette gespielt, Vivien Endemann lief in vollem Tempo aufs Tor und legte quer auf Isabella Jaron. Auch beim zweiten Treffer musste Maike Berentzen nur noch einschieben – ihr drittes Bundesligator.
Ausgeglichener verliefen die zweiten 45 Minuten. Sand sei deutlich stärker aus der Kabine gekommen, so Meppens Trainer. „Das ist eine erfahrene Truppe, die weiß, wohin sie das Spiel lenken muss.“ Zwischen der 70. und 80. Minute entwickelte Sand mächtig Druck und schlug einige gefährliche Flanken. An große Chancen konnte sich Dedes allerdings hinterher nicht mehr erinnern.
Er sei glücklich, dass man den Erfolg über die Zeit gebracht habe, so Dedes. „Und wir gezeigt haben, dass wir ein Spiel zu Ende bringen können.“ Zuvor hatte Meppen in einigen Partien in der Schlussphase Punktgewinne aus der Hand gegeben.
Um vorne mehr Tempo zu entwickeln, hatte Dedes sowohl Jaron als auch Endemann in der Startelf aufgeboten. „Weil der Gegner Probleme in der Rückwärtsbewegung hatte. Wenn sie ausgekontert werden. Das hat sich direkt ausgezahlt.“ Natürlich habe man nach den Niederlagen auch etwas ändern müssen.
Quarantäne vorbei
Jaron war zuletzt nach einer längeren Verletzung in Quarantäne gewesen, weil ein Mitschüler positiv auf Corona getestet worden war. Dedes: „Jetzt war sie zwei, drei Wochen wieder im Training und hat in dieser Woche eine überragende Leistung im Training gezeigt.“ Auch die Kommunikation auf dem Platz mit Agnieszka Winczo habe sehr gut geklappt. „Die eine 19, die andere 36. Aber die verstehen sich mit geschlossenen Augen.“
Durch den ersten Erfolg ist den Meppenerinnen der Anschluss an den ersten Nichtabstiegsplatz gelungen. Einen Punkt liegt das Team nun hinter dem SC Sand.
Am 13. Dezember steht das nächste Punktspiel des SVM an. Dann empfängt Meppen den SC Freiburg. Eine Woche zuvor findet das DFB-Achtelfinale bei Werder Bremen statt.