2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
U-20-Weltmeisterin Rieke Dieckmann (SV Meppen) F: Gert Westdörp / Neue Osnabrücker Zeitung
U-20-Weltmeisterin Rieke Dieckmann (SV Meppen) F: Gert Westdörp / Neue Osnabrücker Zeitung

"Fassen kann ich es noch nicht, ..."

Die Bissendorferin Rieke Dieckmann über Nervosität vor dem Finale, ihr Endspieltrikot und die Zeit in Kanada

Meppen/Bissendorf. Seit vergangener Woche hat U-20-Weltmeisterin Rieke Dieckmann (SV Meppen) wieder deutschen Boden unter den Füßen. In einem Interview der Reihe ,,nachgefragt" erklärt die 18-jährige Fußballerin, warum sie keine Pause einlegen will.

Frau Dieckmann, was haben Sie in der Zeit bei der WM am meisten vermisst?
Am meisten vermisst habe ich eigentlich mein Zimmer, mein Bett. Ruhe. Mal alleine sein. Man war ja vier Wochen andauernd aufeinander.

Haben Sie mit ein paar Tagen Abstand schon begriffen, was Sie eigentlich erreicht haben?
Nee, so richtig ist das immer noch nicht angekommen. Man steht morgens auf, freut sich und denkt sich, da war doch was. Aber so wirklich begreifen kann man das eigentlich immer noch nicht. Es begleitet einen zwar den ganzen Tag über, aber so richtig fassen, was es eigentlich bedeutet, U-20-Weltmeister zu sein, das dauert - glaube ich - noch.

Waren Sie unmittelbar vor dem Anpfiff des Endspiels gegen Nigeria nervös, als Sie auf dem Platz standen?
Ich bin oft nervös, aber eigentlich - sobald ich auf den Platz komme - legt sich die Nervosität, weil ich weiß, jetzt wird Fußball gespielt. Das kann ich, das mache ich jeden Tag. Von daher geht es eigentlich immer.

Sie haben am Ende bei allen sechs Partien in der Startformation gestanden. Wann war für Sie klar, dass es so kommt?
Das war eine komplette Überraschung. Ich habe vor der WM gedacht, dass es schön wäre, wenn ich ab und zu mal eingewechselt werden würde. Aber dass ich jedes Spiel von Anfang an spielen würde, das hätte ich keinem geglaubt, wenn er mir das vorher gesagt hätte.

Wo ist denn Ihr Finaltrikot geblieben? Haben Sie es getauscht, oder hat es zu Hause einen Ehrenplatz bekommen?
Ich habe es behalten und meine Familie mit Trikots versorgt.

Sie haben einige Wochen in Kanada verbracht. Was haben Sie vom Land sehen können?
Eigentlich nicht viel. Wir hatten zwar relativ viel Freizeit, aber wir sind nie wirklich aus der Stadt herausgekommen. Wir waren einmal im Freizeitpark und oft im Ort shoppen.

Vielen Dank für das Interview!

Aufrufe: 02.9.2014, 08:26 Uhr
Dieter Kremer / Redaktion EmslandsportAutor