"Es tut mir Leid für die Mannschaft"

Bernd, wie war die Situation in deiner Erinnerung?
"Es wurde ein Ball durchgesteckt. Ich habe den Gegenspieler dann relativ schnell einholen können und wollte den Ball zu unserem Torwart zurückspitzeln. Das habe ich dann auch getan und bin danach mit viel Tempo auf den Spieler aufgelaufen. Ich kann mir vorstellen, dass das von hinten nach einem Foul aussah, aber der Linienrichter hätte das sehen müssen. Das war schon sehr bitter, aber immerhin haben wir noch gewonnen. Schapen hatte auch in Überzahl keine gefährliche Szene."

Schon im letzten Spiel gegen Dörpen gab es eine ähnliche Situation. Nach einem Foul von dir an Michael Cordes erzielte Dörpen per Strafstoß das späte 2:2.
"Wenige Minuten später meinte Michael lächelnd zu mir, dass das ja gar nichts war. Es war vom Spielverlauf nicht ganz unverdient, aber für mich persönlich waren die beiden Spiele jetzt schon ein bitterer Start ins neue Jahr. Es tut mir auch Leid für die Mannschaft, aber ich weiß, dass ich richtig gehandelt habe."

Die Hinrunde verlief bei euch recht unkonstant. Wird noch nach oben geschielt, oder spielt das keine Rolle mehr?
"Natürlich schauen auch wir nach jedem Spieltag auf die Tabelle. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass alle drei Teams da oben noch einbrechen werden. Für uns ist das Ziel, sich geschlossen als Mannschaft zu präsentieren und in dem Bereich zu festigen."

Aufgrund der personellen Situation musst du immer wieder zwischen Innenverteidigung und Mittelfeld pendeln. Nervt das, oder ist das kein Problem?
"Ich sehe mich schon auf Dauer im defensiven Mittelfeld. Ich glaube, dass ich da mehr Einfluss habe und mich läuferisch mehr einbringen kann. Das weiß auch Damir Bujan. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport und man muss gucken, wo man der Mannschaft am meisten hilft. Ich habe das ja auch schon früher gespielt. Mich nervt aber tierisch, dass ich noch kein Saisontor geschossen habe."