Aufstieg am Grünen Tisch

Ein Einzelrichter des Fußball-Verbands Mittelrhein entschied, dass die Bayer-Reserve im Spitzenduell gegen den SV Menden (3:1) eine nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt hat — nämlich die zweifache Torschützin Barbara Reger. Sie gehörte laut Bundesliga-Statuten zu diesem Zeitpunkt dem Kader der ersten Mannschaft an. Das Spiel wurde daher mit 2:0 für den SV Menden gewertet.

„Uns war der Sachverhalt bewusst. Daher haben wir damals auch gleich Protest eingelegt. Sicherlich hätten wir den Titel lieber sportlich geholt, aber auch so freuen wir uns riesig”, erklärt der Mendener Trainer Markus Rothe.

Eigentlich wär seine Mannschaft „nur” mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in das letzte Meisterschaftsspiel beim SV Allner-Bödingen (So., 15.15 Uhr) gegangen, nachdem man im Duell mit Uevekoven nicht über ein 1:1 hinausgekommen war. Da es noch eine Einspruchsfrist gegen das Urteil gibt, ist das Ergebnis in der offiziellen Tabelle noch nicht geändert. Allerdings wird der SV Menden am Sonntag auf der Platzanlage in Lauthausen vor dem Anpfiff vom Kreisvorsitzenden Guido Fuchs und von der FVM-Vorsitzenden des Frauenausschusses, Anja Hompesch, geehrt.

„Wir können jetzt natürlich wesentlich befreiter in die Partie gehen. Es geht aber auch um viel Prestige — wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden”, so Rothe. Sein Gegenüber Mike Echternach verspricht seinem Trainerkollegen einen „heißen Tanz. Meine Mädels sind hochmotiviert und wollen mit einem Sieg die verkorkste Saison versöhnlich beenden. Der SV Menden war die beste Mannschaft in dieser Saison und hat sich den Aufstieg verdient.”

Nach dreiwöchiger Spielpause hat der Coach — bis auf Sandra Winterscheidt (Nasenbruch) — wieder alle Spielerinnen an Bord. In einem Testspiel am Montag gewann der SVA gegen ein U-17-Collage-Team aus den USA mit 9:2. Das Hinspiel entschied derweil der SVM mit 3:0 für sich.