2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Will
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SV Memmelsdorf steht vor schwieriger Aufgabe

Zuletzt ließen die Memmelsdorfer unnötigerweise Punkte liegen +++ Das 2:2 im zurückliegenden Heimspiel gegen Abstiegskandidaten FV Kitzingen war zu wenig +++ Nun gastieren die Oberfranken beim Tabellenzweiten Schwebenried

Zwar noch keine Niederlage 2017 eingefahren, lässt sich der Start des SV Memmelsdorf in das neue Fußballjahr trotz dessen wenn überhaupt als durchschnittlich einstufen. Das 2:2 gegen den Tabellenfünfzehnten FV Kitzingen am vergangen Samstag war sicherlich kein schwerwiegender Ausrutscher. Böse Zungen könnten aber behaupten, dass es nach dem 1:1 vor zwei Wochen gegen den inzwischen Tabellenletzten Viktoria Kahl bereits das zweite Spiel in Folge war, welches die Oberfranken mit ihrer Qualität eigentlich für sich hätten entscheiden müssen.

Am Ende war das Last-Minute-Unentschieden das dritte Spiel in Folge ohne Niederlage oder aber das zweite Spiel in Folge ohne Sieg. Statistiken werden interpretiert und zurechtgelegt. Der verbale Spielraum ist entsprechend groß und die Bewertung liegt im Auge des Betrachters. „Ich bin nicht sehr zufrieden, auch wenn wir zumindest einen Punkt in der Nachspielzeit gerettet haben“, hadert Nabeel Qawasmi (20) mit dem Endergebnis gegen Kitzingen (2:2). Mitte der ersten Halbzeit gingen die Oberfranken durch den 20-jährigen Stürmer in Front, ehe die Gäste mittels eines Doppelschlags binnen 15 Minuten (54./69.) das Ruder umrissen. Fortan tickte die Uhr bis zur Nachspielzeit zugunsten des Außenseiters, doch Qawasmi schlug abermals zu und sicherte den Memmelsdorfern einen verdienten Punkt der Moral. Trotz der zwei Treffer schien der wohlwollende Winterneuzugang aus den USA alles andere als selbstzufrieden zu sein. „Ich denke, dass das Spiel in der ersten Halbzeit von uns bestimmt wurde. Nachdem ich das erste Tor erzielt hatte, habe ich eine gute Möglichkeit ausgelassen, die Führung zu erhöhen. Dann hat Kitzingen per Doppelschlag das Spiel gedreht und wir mussten uns am Ende mit dem Punkt begnügen“, fasst er selbstkritisch zusammen.


Neuzugang des SV Memmelsdorf Nabeel Qawasmi (20).

Nun wartet für die Spieler des SVM mit Schwebenried nicht nur ein harter Brocken aus dem oberen Tabellendrittel, sondern zugleich eine Mannschaft, die seit Ende September(!) ungeschlagen ist und sich mit der Serie zu einem richtigen Aufstiegskandidaten mauserte. „Ich denke, dass uns Schwebenried durchaus liegen könnte, denn unsere Stärke ist es, wenn der Gegner auch attackiert und versucht mitzuspielen. Wenn beide ein offensives Spiel betreiben wollen, ergeben sich viele Räume und Gelegenheiten, die beiderseits ausgenutzt werden können“, prognostiziert Qawasmi. Für den neuen sowie in der Landesliga gänzlich noch unbekannten Stürmer des SV Memmelsdorf, der mit der Ausbeute von drei Treffern in drei Spielen wohl den einen oder anderen Akteur der Schwebenrieder anziehen wird, wäre es das die erste Begegnung gegen einen der großen der Liga. Die Chancen für einen Überraschungserfolg stehen seiner Meinung nach nicht schlecht. „Wenn wir weiterhin unter der Woche hart trainieren und an uns arbeiten, denke ich, dass wir dieses Spiel gewinnen können“, zeigt sich Qawasmi überzeugt. Dafür müssen die Memmelsdorfer vermutlich einen guten Tag erwischen und keine Gelegenheit ungenutzt lassen. In der Hinrunde konnten die „Rot-Weißen“ sogar als Sieger vom Platz gehen (1:0). Zwar noch ohne Qawasmi, aber mit einer geschlossenen Mannschaft, die auch den Stürmer vor zwei Monaten herzlich aufgenommen und inzwischen mehr als erfolgreich integriert hat. „Meine Mitspieler haben mich sehr gut aufgenommen und waren alle freundlich, wie eben alle Deutschen so sind. Ich kann mich mit denen auf Englisch unterhalten und man hilft mir immer so gut es geht“, berichtet der 20-jährige erfreut.

Aufrufe: 014.3.2017, 16:41 Uhr
Kai HeermannAutor