2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
F: Meier
F: Meier

Oberfranken fehlte der lange Atem

SV Memmelsdorf steht nach der ersten Saisonhälfte auf dem neunten Tabellenplatz +++ die letzten vier Spiele im Jahr 2016 wurden allesamt nicht gewonnen und trüben die bis dato solide Saison

Es gleicht dem Bild der letzten Saison: Wie auch in der Spielzeit 2015/2016 lassen die Memmelsdorfer kurz vor der Winterpause etliche Punkte liegen und stehen nun im Niemandsland der Tabelle, aus dem die Mannschaft schnellstmöglich entfliehen möchte.

„Wir hatten einen mäßigen Start, sind dann ins Rollen gekommen und am Ende in ein Loch gefallen“, fasst Manuel Schwarm (26) die erste Saisonhälfte des SV Memmelsdorf kurz und knapp zusammen. Besser als der 26-jährige Mittelfeldspieler hätte man die chronologische Aufarbeitung des Landesligisten nicht darstellen können, denn es ist so wie Schwarm sagt: Einem holprigen Start mit sechs Punkten nach sechs Spielen folgten eine bayernligareife Ergebnisentwicklung (17 Punkte aus sieben Partien) und ein unschönes Ende mit vier sieglosen Spielen in Serie. Am Ende steht der SV Memmelsdorf genau dort, wo er sich im letzten Jahr auch überwiegend gefunden hat, nämlich im Tabellenmittelfeld der Landesliga Nordwest. „Wenn wir alle drei Nachholspiele gewinnen, kann man zufrieden sein. Schlüsselspiele waren sicherlich die Begegnungen gegen Schweinfurt und Abtswind, welche wir hätten gewinnen müssen, um unseren Erfolgslauf zu verlängern. Im Großen und Ganzen stehen wir nun im Mittelfeld, obwohl ich uns qualitativ weiter vorne sehe“, zeigt sich Schwarm selbstkritisch. Dabei werden sicherlich Erinnerungen wach, denn auch in der letzten Saison schien den Spielern des SVM zum Ende des Jahres die Puste auszugehen und man zeigte vor allem in den Wintermonaten nicht die Leistung, welche es benötigte, um oben mitzuspielen. „Die Trainingsbedingungen sind im Winter nicht die besten. Vergleicht man das mit letzter Saison, sieht man, dass wir insbesondere Probleme haben, wenn der Winter anbricht, was unser Training deutlich erschwert“, erklärt Schwarm.

F: Will
F: Will

Offensive ausbaufähig - Defensive glänzt

Eine Bilanz zu ziehen ist angesichts der drei auszustehenden Nachholspiele schwierig, denn wenn die Oberfranken die optimale Ausbeute erzielen, rutscht man in das obere Tabellendrittel der Liga. Trotzdem lässt sich festhalten, dass vor allem zwei Merkmale herausstechen: Zum einen fehlt der Mannschaft nicht nur die Durchschlagskraft in der Offensive, sondern auch ein richtiger Goalgetter, denn Kapitän Tobias Seifert ist mit gerade einmal fünf Treffen bester Torschütze der Memmelsdorfer, obgleich Seifert aufgrund von Verletzungen nicht alle Saisonspiele bestreiten konnte.


Zum anderen kann man jedoch auch konstatieren, dass die Abwehrarbeit der jungen Mannschaft intakt zu sein scheint. Nur Spitzenreiter Schweinfurt II hat weniger Gegentreffer auf dem Konto als der SV Memmelsdorf. „Mit Florian Dörnbrack haben wir einen sehr guten Torwart im Kasten, der den jungen Innenverteidigern noch einmal extra Sicherheit gibt. Dazu kommen unsere starken Außenverteidiger. Prinzipiell strahlt die Mannschaft insbesondere in der Defensive etwas Kämpferisches aus“, lobt Schwarm das gesamte Team. Die Abwehrarbeit ist also das neue Prunkstück des Tabellenneunten, welches bestenfalls im Jahr 2017 wieder zum Tragen kommen soll, damit es nicht im kompletten Déjà-vu im Vergleich zum Vorjahr endet. „Letztes Jahr haben wir noch um den Klassenerhalt gekämpft. In diese Bredouille wollen wir diese Saison nicht mehr kommen. Die Nachholspiele müssen wir gewinnen, um nicht den Anschluss an die vorderen Plätze zu verlieren. Unter die ersten sechs zu kommen wäre schon gut“, erhofft sich Schwarm.

Aufrufe: 011.12.2016, 17:03 Uhr
Kai HeermannAutor