2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Daniel Ternes, Torwart des FSV Salmrohr (rechts) hat gerade den Elfmeter der Mehringer gehalten - Daniel Braun (links) ist begeistert. Foto: Hans Krämer
Daniel Ternes, Torwart des FSV Salmrohr (rechts) hat gerade den Elfmeter der Mehringer gehalten - Daniel Braun (links) ist begeistert. Foto: Hans Krämer

Salmrohr gewinnt Derby gegen Mehring

[UPDATE] [VIDEOS] [FOTOS] 2:1 bringt FSV weit in Richtung Klassenerhalt - Mehring Tabellenletzter

Der FSV Salmrohr hat das Oberliga-Derby beim SV Mehring mit 2:1 gewonnen und macht damit einen großen Sprung hin zum Klassenerhalt. Der SV Mehring ist wieder Tabellenletzter. Mehring verschoss einen Elfmeter und ließ vor allem das nötige Aufbäumen vermissen.

Frank Meeth war sichtlich niedergeschlagen. Bei der Pressekonferenz nach der 1:2-Heimniederlage im Oberliga-Derby gegen den FSV Salmrohr musste er schlucken. Die Enttäuschung bei den Mehringern war groß. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles vermissen lassen, was wir in der ersten Halbzeit eigentlich noch ganz gut gemacht haben“, fasste der SVM-Coach zusammen.

Es war spielerisch keine Höchstleistung auf der Mehringer Lay - von keiner Mannschaft. 550 Zuschauer sahen am Samstagnachmittag nur wenige nennenswerte Offensivaktionen, wenige Emotionen, wenige Torchancen, und wenig Tore.

Der SV Mehring ließ das im Abstiegskampf nötige Aufbäumen vermissen. Der SVM war zu Beginn zwar etwas aktiver auf dem Platz, hatte aber keinen zwingenden Drang aufs Tor. Die Salmrohrer, die zunächst zum Reagieren gezwungen waren, aber auch nicht.

Mit der ersten Chance überhaupt im Spiel kam der FSV zur Führung: Nach Pass von Ricardo Couto Pinto konnte Daniel Bartsch von rechts außen in die Mitte flanken, dort war wieder Couto Pinto und verlängerte den Ball per Kopf an den langen Pfosten - Tony Ozoh stand richtig und traf - 0:1 (21. Minute).

Bis dahin war Salmrohr eigentlich nicht auffällig, kam in eigenem Ballbesitz nicht mal vors gegnerische Tor. Aber der Knoten platzte. Salmrohr übernahm mehr Anteile am Spiel, Mehring versuchte es aber auch. Beide aber ohne die letzte Konsequenz.

Die einzige echte Chance der Mehringer im ersten Durchgang war ein ganz starker Schuss von Marc Willems per Freistoß auf den langen Winkel - doch in Daniel Ternes fand er seinen Meister. Glanzparade!

Knapp 29 Minuten waren gespielt, da kam Ternes im eigenen Strafraum beim Klärungsversuch zu spät - Elfmeter für Mehring und die große Chance auf den Ausgleich. Jan Brandscheid lief an und schoss - zu schwach. Ternes wehrte den Ball am Boden nach oben ab und sicherte ihn im Nachgreifen. Die Szene bezeichnete Frank Meeth später als Knackpunkt im Spiel. „Wenn man den Elfer nicht reinmacht in so einer Situation, dann gibt das der Mannschaft auch nicht das nötige Selbstvertrauen zurück“, sagte Frank Meeth.

Bis zur nächsten Torchance vergingen 37 weitere Spielminuten und die Halbzeitpause zwischendrin. Salmrohr war von Beginn der zweiten Halbzeit an die bessere Mannschaft. Bei einem Angriff über rechts holte Michael Kohns eine Ecke für die Salmtaler raus. Tim Hartmann trat sie an, zirkelte den Ball perfekt auf den letzten Mann auf der anderen Seite des Strafraums, Timo Heinz. Der schraubte sich hoch und setzte die Eckballflanke per Kopf ins Netz - SVM-Torwart Philipp Basquit kam nur noch mit den Fingerspitzen dran - 0:2 (67.).

Willems hätte sieben Minuten später per Flugkopfball nach Hereingabe von Brandscheid zwingend den Anschlusstreffer für Mehrinhg markieren müssen, köpfte aber knapp neben das Tor.

Bis zur Schlussphase war es das. Willems scheiterte nach einer Ecke noch per Kopf an Ternes (88.), bevor Ozoh für Salmrohr die Chance aufs Dritte Tor hatte - er scheiterte allein gegen SVM-Keeper Basquit. Das Spiel schien schon gelaufen, als plötzlich Geburtstagskind Lukas Jonas das 1:2 für Mehring in der Nachspielzeit schoss. Jubel? Fehlanzeige. Keine Freude auf der Lay, nichts. Und weil in der verbleibenden Minute auch der Versuch eines Torschusses der Mehringer fehlte, blieb es bei der bitteren Niederlage für die Mehringer und einen am Ende verdienten Sieg der Salmrohrer.

Die Moselaner sind nach der Heimniederlage wieder Tabellenletzter (vor dem zurückgezognenen SVN Zweibrücken). Salmrohr schoss sich weiter in Richtung Klassenerhalt. „Ich wäre froh, wenn wir schon durch wären“, sagte der Salmrohrer Trainer Paul Linz nach dem Derby. „Wir haben nächste Woche spielfrei, da können die anderen wieder punkten. Man sieht ja die aktuellen Ergebnisse unten im Keller. Wirges hat ja wieder gewonnen. Wir müssen schon noch ein paar Punkte holen“, so Linz weiter. Mit dem Spiel am Samstag gegen Mehring war der Trainer weitgehend zufrieden, monierte nur wieder einmal das oft zu nervöse Spiel seiner Mannschaft, zeigte aber auch Verständnis. „Teilweise haben wir ganz gute Spielszenen dringehabt, haben nachher aber viel, viel zu hektisch gespielt. Wir hätten besser den Ball noch etwas laufen gelassen, dann hätten wir die eine oder andere Chance vielleicht noch gehabt.“ So bekäme man kurz vor Schluss dann noch ein Gegentor. „Dann musst du nochmal zittern“, sagtr Linz, und ergänzte Spaßeshalber: „Das machen die extra. Die wollen mich bisschen ärgern. Die wollen mich prüfen, ob ich noch fit bin.“ Linz sah nach dem Spielverlauf einen verdienten Sieg. „Gut, dass wir gewonnen haben.“

SV Mehring: Philip Basquit – Marcel Selmane (46. Gjergj Prebreza), Johannes Diederich, Alexander Klein (46. Mario Kön) – Kevin Heinz, Maximilian Meyer, Sebastian Schmitt, Lukas Jonas – Marc Willems, Jan Brandscheid, Matija Jankulica (79. Albutrin Aliu) - Trainer: Frank Meeth

FSV Salmrohr: Daniel Ternes – Kader Toure (85. Marc Inhestern), Daniel Braun, Daniel Schraps, Michael Kohns – Daniel Bartsch, Timo Heinz – Ricardo Couto Pinto, Meliani Saim (78. Klaus Hamper) Tim Hartmann – Ekene Anthony Ozoh (94. Fabian Helbig) - Trainer: Paul Linz

Schiedsrichter: Manuel Biesemann (Wadern) - Zuschauer: 550

Tore: 0:1 Ekene Anthony Ozoh (21.), 0:2 Timo Heinz (67.), 1:2 Lukas Jonas (92.)

Besonderes Vorkommnis: Jan Brandscheid (SV Mehring) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Ternes (29.).






Aufrufe: 016.4.2016, 18:07 Uhr
Sven EisenkrämerAutor