»Das war zu wenig. Viel zu wenig.«

SV Mehring – TSG Pfeddersheim 0:2 (0:1)

Frank Meeth war enttäuscht. „Das ist ein bitterer Nachmittag für uns“, sagte der Mehringer Trainer und bilanzierte: „Das war zu wenig Kampf im Abstiegskampf.“ Gegen die TSG Pfeddersheim fehlte den Moselanern der Biss.

Beide Teams haderten auf der Mehringer Lay mit sehr vielen Ungenauigkeiten im Passspiel und teils haarsträubenden Ballverlusten. „Ich glaube, wir haben in der ersten Halbzeit schon ein zerfahrenes Fußballspiel gesehen“, sagte auch Pfeddersheims Trainer Norbert Hess. „Wir haben aber auch vorher gewusst, dass wir hier in Mehring heute keinen Schönheitspreis gewinnen werden“, sagte der Trainer weiter. Seine Mannschaft habe aber „gut gefightet“.

Mit entscheidend wertete Hess auch, dass Mehring seine erste richtige Torchance – eine von zwei echten SVM-Hochkarätern im gesamten Spiel – nicht verwandelte. Nach 19 Minuten schoss Maximilan Meyer im Strafraum nach Zuspiel von Kevin Heinz und Vorarbeit von Sebastian Schmitt aufs Tor - aber zu schwach, um am besten Pfeddersheimer auf dem Platz, dem 40-jährigen Torwart Thorsten Müller, vorbeizukommen.

Kurz vor der Halbzeitpause erst bekam Pfeddersheim deutlich mehr Spielanteile. Zwei gefährliche Situationen vor dem Mehringer Tor wurden noch entschärft, in der 45. Minute aber vertendelte Kevin Heinz einen gerade vom SVM nach einem Pfeddersheimer Angriff über rechts eroberten Ball an der eigenen Grundlinie gegen TSG-Spieler Kevin Gotel. Gotel passte quer zurück auf Tobias Klotz, der ungehindert noch zwei Schritte in den Mehringer machen konnte und Torwart Philipp Basquit dann mit einem Schuss ins lange Eck links liegen ließ.

Nach der Pause fehlte das erhoffte Aufbäumen des SV Mehring. Es wollte nach vorne nicht klappen. TSG-Keeper Müller hielt die Gäste noch ein Mal im Spiel, nach einem von Marc Mees überraschend verlängerten Freistoß (48.).

Pfeddersheim bekam in der folge Konterchancen, aber keine wirklich zwingend. In der 70. Minute machte ein bärenstarker Kevin Gotel den Unterschied zugunsten der Pfeddersheimer, behauptete gegen Max Meyer den Ball und legte quer auf Enis Aztekin. Aztekin zielte auf halblinker Position exakt und ließ allein vor SVM-Keeper Basquit keinen Zweifel, wer das Spiel gewinnen würde.

Auch danach blieb Mehring hinter allen Erwartungen zurück. „Die letzte halbe Stunde, war die schlechteste halbe Stunde, die ich in dieser Saison von uns gesehen habe“, sagte Frank Meeth. „Eine oder zwei Chancen in diesem Spiel zu haben, in der es für uns um so viel geht, das ist im Abstiegskampf zu wenig.“ Meeth zeigte sich „total enttäuscht. Das war zu wenig von uns. Viel zu wenig.“

Mehring befindet sich weiter mitten im Abstiegskampf. Meeth: "Jeder der gedacht hatte, wir wären schon so ein bisschen raus, der wurde eines besseren belehrt. Es geht bis zum Schluss."

SV Mehring - TSG Pfeddersheim 0:2
SV Mehring: Philip Basquit, Kevin Heinz, André Petry, Johannes Diederich, Sebastian Schmitt (83. Lukas Jonas), Maximilian Meyer, Marc Mees, Gjergj Perbreza, Alexander Klein, Marc Willems (75. Fabio Fuhs), Jan Brandscheid (59. Domenik Kohl) - Trainer: Frank Meeth
TSG Pfeddersheim: Thorsten Müller, Simon Bundenthal, Timm Adler, Enis Aztekin, Bartosz Pastusiak – Rzeszut (86. Jan Marvin Dell), Tobias Klotz, Sebastian Schulz, Yannick Krist, Mathias Tillschneider, Tobias Bräuner, Kevin Gotel (78. Andreas Buch) - Trainer: Norbert Hess
Schiedsrichter: Julian Marx - Zuschauer: 165
Tore: 0:1 Tobias Klotz (45.), 0:2 Enis Aztekin (69.)

sve