2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

SV Marienberg haarscharf am Abgrund vorbei

Veränderungen stehen an

Der SV Marienberg ist haarscharf am Abgrund vorbei geschrammt. Das „Skandalspiel“ in Teveren hatte den C-Ligisten in Existenznöte gebracht. Es hatten sich einige wenige daneben benommen – mit weitreichenden Folgen. Die Verbandsspruchkammer verhängte längere Sperren gegen die Übeltäter, der ersten Mannschaft wurden sechs Punkte abgezogen.

Mit etwas Abstand zum Spiel trat Michael Grotthaus Mitte Oktober als Trainer und Geschäftsführer zurück. Bis zur Winterpause übernahm Spieler Andreas Lübke das Traineramt. „Alle Spieler haben gesagt, wir bleiben trotz des Trainerrücktritts“, sagt Johannes Gottwald, zweiter Vorsitzender des SV. Doch die Treueschwüre hielten nicht lange vor. Vorab hatte der SV die zweite Mannschaft mangels Spieler zurückziehen müssen. Und im Dezember hatten sich dann gleich neun Spieler der ersten Mannschaft abgemeldet. Bis dahin hatten die Marienberger auch einen Trainer für die Rückrunde, der auch schon ein Training geleitet hatte. Doch die hohe Zahl der Abmeldungen schreckte ihn ab.

Gottwald hatte eine Bestandsaufnahme gemacht und sich mit dem Vorsitzenden Martin Joeris kurzgeschlossen. Als neuen Trainer präsentierten sie Elmar Müschen, langjähriger Spieler des SV Marienberg und in der Hinrunde auch im reiferen Fußballeralter teils noch selbst aktiv auf dem Platz. Den nächsten Schritt hatte der neue Trainer gemacht. Durch seine Initiative kam in kurzer Zeit eine Anzahl von Spielern zusammen. Müschen hatte die Spieler zu einem Treffen im Vereinsheim eingeladen und sich dort auch vorgestellt. 17 Spieler waren dabei. „Wir waren heilfroh“, sagt Gottwald, der davon überzeugt ist, dass man für die Rückrunde eine gute Mannschaft zur Verfügung hat.

Mittlerweile ist der Kader auf 20 Spieler angewachsen. Dazu zählen auch drei A-Junioren, von denen einer sofort spielberechtigt ist. „Es war die Stunde Null für den Verein, ich hoffe, dass es aufwärts geht“, sagt Gottwald. Die beiden Spieler, die nach dem Spiel in Teveren längere Sperren aufgebrummt bekamen, sind nicht mehr im Verein. Mit ihrer Abmeldung wären sie dem Ausschluss zuvorgekommen, so Gottwald.

Am 13. Februar ist Vorbereitungsauftakt mit einem Trainingstag nach gemeinsamem Frühstück. „Wir hoffen auf eine einigermaßen erfolgreiche Rückrunde“, formuliert Gottwald. Für die nächste Saison wolle man sich neue Ziele setzen. Elmar Müschen ist zunächst bis Saisonende Trainer. „Vielleicht wird er ja ein zweiter Andre Schubert“, verweist Gottwald auf die Arbeit des Gladbacher Bundesligatrainers. Veränderungen wird es bei der Jahreshauptversammlung im SVM-Vorstand geben. Zwei Positionen müssen auf jeden Fall neu besetzt werden.

Aufrufe: 023.1.2016, 19:28 Uhr
AZ/ANAutor