Kommentar zur BFV-Klage: Zeit für Re-Start schmilzt - „Lass‘ gut sein“

„Call it a day“, sagt man in England, dem Mutterland des Fußballs. Lass’ gut sein. Das möchte man aktuell auch dem BFV zurufen, der jetzt – mit Zustimmung der Vereine – eine Klage gegen die Staatsregierung erwägt. Natürlich kann von Gleichbehandlung keine Rede sein, wenn bei Kulturveranstaltungen mehrere Hundert Zuschauer kommen dürfen, beim Fußball kein einziger. Noch dazu im Freien, wo sich die geforderten Abstände gut einhalten lassen.

Doch den Re-Start jetzt gerichtlich durchboxen zu wollen, bringt nur wenig. Sollte kein Signal kommen, dass die Staatsregierung den Spielbetrieb spätestens zum 19. September freigeben, verschiebt sich der Re-Start wohl in den Oktober. Und dann sind in vielen Regionen – auch im Oberland – vielleicht drei, höchstens vier Spiele möglich, bevor die Witterung die Winterpause einläutet.

Lohnt sich das, müssen sich Vereine und Verband fragen. Lass’ gut sein, möchte man sagen. Und im Frühjahr 2021 könnte, wenn es Corona zulässt, mit einem Jahr Verspätung eine „normale“ Rückrunde gespielt werden. (Sebastian Schuch)