2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Ein Torjäger auf neuen Wegen

Die SG Lünebach ist mit dem Trainerduo Thomas Schon/Mike Schwandt optimal gestartet.

Mit drei Siegen und neun Punkten ohne einem einzigen Gegentor gelang der SG Lünebach ein Saisonstart nach Maß. Durch die Erweiterung der Spielgemeinschaft um die DJK Watzerath gibt es jetzt wertvolle Alternativen. Der Star ist ein Akteur, der eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen will.

Immer wieder wurde und wird die Spielgemeinschaft aus dem Prümtal als ein ernstzunehmender Titelaspirant in der Kreisliga B II gehandelt – eine Einschätzung, die durch den starken Start Nahrung erhält.

Trainer Thomas Schon und Co-Trainer Mike Schwandt, der ihm aus Kyllburg gefolgt ist, haben es in kürzester Zeit geschafft, nach der Erweiterung der Spielgemeinschaft eine Einheit zu formen. Das kommt für Schon nicht von ungefähr: „Watzerath ist nur wenige Kilometer von Pronsfeld und Lünebach entfernt. Die Vereine sind sich von den Strukturen her ähnlich. Es gibt jetzt drei Mannschaften und drei tolle Sportanlagen. Durch die vielen Alternativen herrscht auch ein anderer Konkurrenzkampf.“

Einige Watzerather Akteure – allen voran Marvin Funk – haben allesamt schon höher gespielt und bringen viel Qualität mit. Von einer Titelfavoritenrolle will Schon allerdings nichts wissen. „Vom Aufstieg zu reden, wäre falsch. Unser Ziel sind die Top fünf, doch im Fokus steht die weitere Entwicklung der Mannschaft. Die Spieler kennen sich seit Jugendzeiten sowieso, dadurch fällt die Eingewöhnungsphase deutlich geringer aus.“ Auch mit den externen Neuzugängen ist man bei der SG zufrieden. Zwar fällt Rückkehrer Tobias Nesges (SG Weinsheim) noch bis zur Winterpause verletzt aus, doch mit Daniel Schweyen und Patrick Heinen, die von der SG Bleialf (zurück-) kamen, sind zwei Spieler „schon richtige Verstärkungen“. Stürmer Schweyen ist „schnell und besitzt einen guten Abschluss“, Abwehrass Heinen „stabilisiert den Defensivverbund und hat keinen geringen Anteil daran, dass die Gegentorstatistik bei Null steht“, so Schon.
Heinen stammt aus Pronsfeld und hat dort unlängst ein Haus gekauft. Mit Nachwuchsmann Maximilian Pütz steht ein Talent auf dem Sprung. Das große Plus der Mannschaft besteht laut Schon „in der überragenden Kameradschaft und dem Teamgeist“. Von der Altersstruktur her herrsche eine gute Mischung, und auch im Umfeld passt es offenbar: „Die drei Vorstände sind eng miteinander verzahnt.“

Ein Garant für eine erfolgreiche Saison könnte Mike Schwandt werden. Mit reichlich Rheinlandligaerfahrung ausgestattet, ist er auch mit 34 Jahren in der Lage, den Unterschied auszumachen. Doch Schwandt sieht seine Zukunft nicht mehr auf dem Platz, sondern im Trainermetier: „Ich bin ein Typ, der mehr Verantwortung übernehmen will. Ich hatte mir schon vor meiner Abschiedssaison in Kyllburg Gedanken gemacht, ob ich den Schritt zur Trainerkarriere machen soll. Ich will als spielender Co-Trainer jetzt mal reinschnuppern und dann schauen, ob das der richtige Weg für mich ist.“ Schwandt weiß aber, dass er aktuell noch auf dem Spielfeld gebraucht wird: „Hier kann ich Anweisungen geben und mitcoachen, sehe Dinge, weil ich näher dran bin.“

Schon überträgt dem nur 50 Meter Luftlinie von seinem Haus in Kyllburg in der Nachbarschaft wohnenden Goalgetter schon jetzt einige Trainingsinhalte sowie manche Ansprachen. Das funktioniere gut, wie Schon betont: „Menschlich ist Mike sowieso eine große Bereicherung, und auf dem Platz besitzt er eine Riesenqualität“. Zwei Mal traf Schwandt bislang und steuerte eine Vorlage bei.

Der jüngste 1:0-Sieg gegen die Bezirksligareserve der SG Bettingen war „mühevoll und definitiv ein Arbeitssieg. Es war ein Spiel auf ein Tor, zumal wir bis zum Schluss geduldig bleiben mussten“, sagt Schon. Kapitän Thomas Simon war es schließlich, der zehn Minuten vor dem Ende nach Vorarbeit von Thomas Frank die Lücke doch noch fand.

Unisono schätzen Schon und Schwandt die nächste Hürde bei der SG Nusbaum II als „unangenehm“ ein. „Wir müssen wieder viel investieren“, weiß Schon. Der Coach der Vereinigten aus Lünebach, Pronsfeld und Watzerath hat den Gegner in der Partie bei der SG Koosbüsch beobachtet und sah die 0:2-Niederlage live. Schwandt: betont selbstbewusst: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das sollte unser Anspruch sein.“

Aufrufe: 025.9.2020, 04:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor