Alleine zu sein macht ihnen Spaß

Bereits nach drei Spieltagen und null Punkten bei 3:17-Toren hatte man sich vom bisherigen Coach Thomas Reichert getrennt. „Im Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer gab es Probleme“, blickt Engel, der auch seit knapp zwei Jahrzehnten als Schiedsrichter aktiv ist, zurück. Sein Bruder Jan-Patrick – aktuell mit acht Treffern auch bester Longkamper Torschütze und neben Nico Keller der Leistungsträger im Team – sowie mit Maximilian Eiserloh ein weiterer Spieler stehen seitdem in der Verantwortung. Unterstützt wurden sie bis vor kurzem auch von Engels Vater Hans Jochem, der aber zwischenzeitlich wegen eines Arbeitsunfalls nicht mehr das Training mitgestalten kann.

Zwischen 2015 und ’18 war Longkamp zuletzt in der B-Liga vertreten. Beinahe wäre vergangene Spielzeit auf Anhieb die Rückkehr gelungen – als Vize nahm man an der Relegation teil. Hier gab es aber mehr (3:8 gegen den späteren Aufsteiger Niederemmel II) oder weniger (1:3 gegen den SV Alt-Kues) klare Niederlagen.

Einen Schub erwartet sich Torsten Engel nun, wenn ein neuer Trainer zur Winterpause seinen Dienst antritt. Potenzial, über die Saison eigenständig zu bleiben, sieht Engel in jedem Fall vorhanden. Eine Spielgemeinschaft sei kein Thema: Die Trainingsbeteiligung stimme und der Vorstand um den Vorsitzenden Frank Marx und seinen Stellvertreter Marco Olk sei sehr engagiert. Geplant ist, demnächst auch die Renovierung des Sportlerheims anzugehen. Außerdem rücken junge Spieler nach, wie etwa Angreifer Lukas Reichert, der aufgrund einer Vereinbarung mit dem Jugendförderverein Hunsrückhöhe, dem man angeschlossen ist, momentan aber nicht im Seniorenbereich zum Einsatz kommen darf.

Der einzige externe Neuzugang, der im Sommer von der SG Moseltal Osann-Monzel zurückgekehrte Torwart Kim Beicht, konnte bislang erst drei Mal mitwirken, weil er im gut 500 Kilometer entfernten Halle an der Saale Jura studiert.

Die B-Liga haben Engel und seine Vorstandskollegen weiter im Visier. Primär gehe es auch unter dem neuen Trainer aber darum, den Spaß zu fördern und die Kameradschaft erst mal hochzuhalten.