Prognose: Darum halten Lohhof und Günding die Liga

Der TSV Rohrbach auf Rang elf scheint das Gröbste schon überstanden zu haben. Das Team um Top-Torjäger Oliver Duchale (21 Treffer) hat bereits acht Punkte Vorsprung auf die Relegationsränge und darf mit den Planungen für die Spielzeit 2017/2018 beginnen. Auch am hintersten Ende der Tabelle scheint die Messe bereits gelesen. Der Aufsteiger aus Sandersdorf ist nie wirklich in der Bezirksliga angekommen und beendet sein Abenteuer mit 85 Gegentoren nach nur einem Jahr denkbar schmerzhaft. Scheyern auf Rang 15 kann die Relegation zwar theoretisch noch erreichen, die Leistung in den vergangenen Partien gibt jedoch wenig Anlass zur Hoffnung. Nur ein Sieg gelang im Kalenderjahr 2017, dieser passenderweise gegen das längst abgeschlagene Sandersdorf. Die beiden verbleibenden Relegationsplätze werden auf der Zielgeraden in einem packenden Dreierkampf ausgefochten.

Die Tabellensituation

Platz 12+13: Relegation, Platz 14-16: Direkter Abstieg 11. TSV Rohrbach 26 11 4 11 39 : 44 -5 37 12. SV Lohhof 26 6 11 9 31 : 34 -3 29 13. FC Gerolfing (Ab) 25 6 7 12 27 : 38 -11 25 14. SV Günding (Auf) 26 6 7 13 30 : 44 -14 25 15. ST Scheyern (Auf) 25 5 3 17 25 : 69 -44 18 16. FC Sandersdorf (Auf) 26 1 3 22 28 : 85 -57 6

Die Konkurrenten

SV Lohhof

Das Team von Vereinslegende Manuel von Klaudy schien sich in den vergangenen Jahren im hinteren Mittelfeld der Bezirksliga Nord etabliert zu haben. Die Relegation wurde in der letzten Saison noch knapp vermieden, dieses Jahr ist der einstige Regionalligist fällig. Auch der Super-GAU ist noch nicht gänzlich ausgeschlossen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Lohhofer sind die Remis-Könige der Spielklasse (bereits elf Punkteteilungen) und haben ihre Partien oft nur mit einem Tor Unterschied verloren. Reicht es in diesem Jahr einfach nicht ganz? Mit Daniel Gädke (30 Treffer bei 55 Bezirksliga-Einsätzen) stünde ein geübter Knipser im Sturmzentrum parat. Ein knackiges Restprogramm verspricht Spannung bis zur letzten Minute.

Restprogramm: Jetztendorf (A), Sulzemoos (H), Manching (A), Günding (H) FC Gerolfing
Freier Fall beim FC Gerolfing? Erst in der zurückliegenden Spielzeit ist die Elf um Kapitän Den Lovric nach vier Jahren aus der Landesliga abgestiegen. Nun droht der nächste Tiefschlag. Von Beginn an konnten die Grün-Weißen, die im Sommer einen großen Umbruch verkraften mussten, sich nicht richtig auf die ungewohnte Klasse einstellen. Am letzten Wochenende ließ der FCG jedoch aufhorchen: Mit dem sensationellen 2:1-Erfolg gegen Spitzenreiter Manching hätten wohl die Wenigsten gerechnet. Großer Trumpf: Der Landesliga-Absteiger hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Restprogramm: Schwabing (H), Günding (A), Scheyern (H), Nord Lerchenau (A), Moosburg (H) SV Günding Mit sieben Punkten aus drei Partien schien die Aufstiegseuphorie beim SV Günding Ende März kurzzeitig wieder aufzuflackern, in den beiden folgenden Partien blieb man jedoch punktlos. Siege wurden bisher ausnahmslos gegen Mittelfeldteams und Kellerkinder eingefahren, das Restprogramm dürfte den Gündingern daher entgegenkommen. Mit fünf Treffern ist Angreifer Daniel Stangl bester Torschütze seines Teams. Ein echter Knipser, um im Abstiegskampf zu bestehen, fehlt im Kader vom erfahrenen Spielertrainer Jochen Jakschke. Restprogramm: Gerolfing (H), Moosinning (A), Kammerberg (H), Lohhof (A)

Die Prognose

Gerolfings Spieler nehmen den Abstiegskampf bis zuletzt nicht an und ziehen deshalb auch im direkten Aufeinandertreffen mit den kampfstarken Gündingern den Kürzeren. Lohhof spielt seine langjährige Erfahrung in der Bezirksliga aus und macht zumindest die Relegation trotz seines knackigen Restprogramms frühzeitig klar. Auf der Schlussgeraden zehrt der SVG von der wiederaufflackernden Euphorie im Verein und bekommt auf Umwegen die Chance, die Klasse doch noch zu halten. In der Qualifikationsrunde würden es Lohhof oder Günding allerdings schwer haben, beide Teams sind offensiv fast schon zu harmlos für die Bezirksliga.