Und auf den ungläubigen Blick seines Gegenübers nickt Kattner heftig und versichert: „Acht von zehn, ehrlich! Aber im Spiel gehen sie halt aus irgendeinem Grund nicht rein.“
Tatsächlich ist Maximilian Kattner in Lohhof für seine Zweikampfstärke bekannt, für seinen bedingungslosen Einsatz – auf und neben dem Feld – und für seinen Kampfgeist. Aber sicher nicht für seine Torgefahr. Wann er zuletzt getroffen habe? Bei dieser Frage runzelt der Flügelspieler die Stirn, denkt kurz nach und zeigt dann auf den Nebenplatz: „Das muss da hinten im Spiel gegen Sulzemoos gewesen sein. In unserer ersten Bezirksligasaison.“ Genauer gesagt: bei einem 4:1-Sieg am 16. November 2013.
Exakt 1281 Tage später hat Maximilian Kattner nun also das nächste Tor nachgelegt – und einen besseren Zeitpunkt hätte er kaum treffen können. Beim Stand von 0:0 im alles entscheidenden Duell gegen Günding zieht er in die Mitte, haut aus zwölf Metern drauf und feuert den Ball ins Netz – so wie sonst nur im Training.
Sein 1:0 bringt Lohhof auf die Siegerstraße, und dass ausgerechnet Kattner dieses immens wichtige Tor erziele, „passt einfach richtig gut“, findet sein Trainer Manuel von Klaudy. Schließlich sei der 23-Jährige „ein tausendprozentiger Lohhofer“, der nur einen Katzensprung vom Stadion entfernt wohne, und dessen Vater bei allen Spielen dabei sei. „Für uns ist er ein unglaublich wichtiger Spieler“, betont der SVL-Coach, „weil Maxi Energie reinbringt und die anderen mitreißt“. Und weil er Tore schießt. Zumindest gelegentlich.