2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Herbe 0:3-Heimpleite für den Liganeuling

Lövenich-Widdersdorf III verliert trotz großem Engagement gegen den FC Berrenrath und leistet sich damit die einzige Heimniederlage an Spieltag 1 der Kreisliga C, Staffel 5.

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Bei höchst sommerlichen Temperaturen ging das Team des Aufsteigers stark ersatzgeschwächt in die Partie. Mit Florian Thiemann (zentraler Innenverteidiger), Björn Philipp Hünemeyer (offensives Mittelfeld) und Simon Hefke (Sturmspitze) fehlte die zentrale mittlere Achse. Und dies machte sich im Verlaufe des Spiels mehr und mehr bemerkbar, zumal weitere Spieler angeschlagen in die Partie gingen.

Das Spiel hatte kaum Fahrt aufgenommen, als sich Tobias Reinhold (linker Verteidiger von Berrenrath) nach einem rustikalen Trikotzupfer gegen den läuferisch überlegenen Sven Koch bereits in der dritten Spielminute eine Gelbe Karte einhandelte.

In den Folgeminuten ergaben sich bei ausgeglichenem Spielverlauf erste Chancen auf beiden Seiten. LöWi-Stürmer Dennis Kunz, spieltaktisch der einzige aufgebotene Stürmer der Gastgeber, bot sich nach einem schönen Spielzug in Min. 13 eine erste große Torchance.

Berrenrath operierte meiste mit langen Bällen, die die Verteidigung von Lövenich-Widdersdorf ein ums andere Mal gehörig unter Druck setzten. Augenfällig schon in den ersten zwanzig Minuten die Routine und das strategisch abgeklärte Spiel des FC Berrenrath, der sich auf fremden Platz keineswegs versteckte.

Nach einer Tätlichkeit sah Tobias Reinhold von Berrenrath in der 35. Min. bereits früh die Rote Karte. In den folgenden 55 Spielminuten konnte Lövenich-Widdersdorf diese Überzahl leider nie entscheidend nutzen. Nur in ganz wenigen Spielpassagen war erkennbar, dass das Heimteam mit einem Mann mehr auf dem Feld stand. Dies nicht zuletzt dann auch ein Kompliment für die geschickte Raumaufteilung von Berrenrath.

Patrick Strassfeld … lauffreudig, spielintelligent, dribbelstark und bester Spieler des FC Berrenrath … nutzte fünf Minuten nach dem Platzverweis eine Konterchance und erzielte ein wenig überraschend die Führung (40. Min.) für den Gast. Fast mit dem Pausenpfiff ergab sich nach einem schönen Freist0ß von Sven Koch die Chance zum Ausgleich, doch der aufgerückte Konstantin Koenen konnte frei vor dem Keeper die sich bietende „Hundertprozentige“ nicht verwerten.

Nach etwa einer Stunde Spielzeit erhöhte Lövenich-Widdersdorf deutlich den Druck. Das Spiel wurde emotionaler. Die Hereinnahme von Karl Mödder belebte das Angriffsspiel und Lövenich-Widdersdorf versuchte alles. Möglicherweise wäre es zu einer Wende im Spiel gekommen, wenn Konstantinos Nicou oder Karl Mödder eine der vielen exzellenten Torchancen verwertet hätten.

Der Gastgeber spielte engagiert, zeigte hohe Laufbereitschaft und großen Einsatzwillen. Ein Umstand jedoch prägte das Spiel über die gesamten 90 Minuten. Nach Ballgewinnen wurde selten zügig nach vorne gespielt. Oft verweilte Lövenich-Widdersdorf für Sekunden beim Spielaufbau, was der dezimierten Mannschaft von Berrenrath immer wieder die Gelegenheit gab, sich neu zu ordnen. Zudem war die Fehlpassquote des Liganeulings recht hoch. Angesichts der hohen Temperaturen musste ein großer konditioneller Aufwand betrieben werden, um verloren gegangene Bälle wieder zu erobern.

In den letzten 20 Minuten stellte Lövenich-Widdersdorf auf eine Dreierkette um und lud den FC Berrenrath zu herrlich herausgespielten Kontern ein. Sascha Müller (76. Min.) und abermals Patrick Straßfeld (82. Min.) erhöhten auf einen Dreitore-Vorsprung.

Fazit

Lövenich-Widdersdorf zahlte Lehrgeld in einer höheren Spielklasse. Ist der Spielerkader jedoch komplett, dann dürfte das in sich gefestigte Team eine gute Rolle in der Kreisliga C spielen. Die Saisonvorbereitung verlief nicht optimal. An der konditionellen Grundsubstanz könnte durchaus noch etwas gearbeitet werden, denn das Team brach nach 70 Min. doch etwas ein.

Aufrufe: 028.8.2017, 12:39 Uhr
Günter HüppelerAutor