Regionalliga West: Die Lage nach der Winterpause

Die Viktoria aus Köln ist nach 21 Spielen mit 45 Punkten auf dem Konto das Maß aller Dinge in der Regionalliga West. Sechs Zähler Abstand haben die Kölner zum Zweiten Rödinghausen und mit 40 erzielten Treffern hat die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner die beste Offensive der Liga. Damit der FC auch in der zweiten Saisonhälfte die großartige Form halten kann, wird Lucas Musculus den Verein im Winter verstärken. Der 28-jährige Stürmer kommt vom KFC Uerdingen 05 und stand für den Drittligisten in dieser Saison acht Mal auf dem Platz und konnte dabei ein Tor und eine Torvorlage erzielen.

Mit drei Punkten vom SV Rödinghausen und neun vom FC Viktoria Köln entfernt befindet sich Rot-Weiß Oberhausen auf dem dritten Platz. Die Mannschaft von Trainer Mike Terranova hat 36 Zähler nach 21 Spielen und damit nur einen Punkt Vorsprung vom Vierten Platz Borussia Dortmund II. Als beste Mannschaft in der Liga aus dem Niederrhein möchten die Rot-Weißen so lange wie möglich oben mitspielen und natürlich, wenn sich die Möglichkeit ergibt, auch nochmal ganz oben angreifen. Um das zu erreichen, haben die Verantwortlichen der Oberhausener um den Jahreswechsel nochmal ordentlich am Kader gebastelt und können nun zwei Neuzugänge vermelden. Francis Chiagaemezu Ubabuike (1. FC Normannia Gmünd) und Daniel Davari (MSV Duisburg) werden in Zukunft für die Terranova-Elf auf Punktejagd gehen.

Platz fünf bis neun werden dann von den restlichen fünf Vereinen aus dem Niederrhein belegt. Angeführt werden sie von Borussia Mönchenglabdach II mit 33 Punkten aus 21 Spielen. Nach einer enttäuschenden letzten Saison mit vielen verletzten Spielern und Tabellenplatz 12, hat sich die Mannschaft von Trainer Ari van Lent in der aktuellen Spielzeit wieder gefangen und scheint das Saisonziel, oben mitzuspielen, erreichen zu können. Auch wenn das Erreichen des Zieles durch den Abgang von Mike Feigenspan zum Drittligisten Eintracht Braunschweig sicher nicht einfacher wird.

Als Überraschungsmannschaft der Liga wird man dieses Jahr sicherlich den SV Straelen bezeichnen. Als Oberliga-Aufsteiger mit dem Saisonziel des Klassenerhalts hat die Mannschaft von Trainer Marcus John nach 21 Spielen nichts mit dem Abstieg zu tun. Mit 29 Punkten befindet sich der SV auf dem neunten Tabellenplatz und hat zusätzlich mit Shun Terade den zusammen mit David Mikel Bors vom Bonner SV drittbesten Torschützen der Liga (zehn Treffer). Um an die Leistungen aus der ersten Saisonhälfte anknüpfen zu können, werden Jasper Löffelsend (TV Herkenrath), Kai Schwertfeger (KFC Uerdingen 05) und Babacar M´Bengue (Vereinslos) den Regionalligisten verstärken.

Deutlich weniger euphorisch ist die Lage aktuell bei der Zweitvertretung des 1.FC Köln. Mit nur 16 Punkten nach 21 Spielen befinden sich die Domstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz und haben sechs Zähler Abstand auf das rettende Ufer. Mit 22 erzielten Treffern haben die Kölner zusätzlich die wenigsten Treffer in der Liga erzielt. Um das in der zweiten Saisonhälfte schnellstmöglich zu ändern, wird Vincent Geimer ab der Winterpause das Trikot der Pawlak-Elf tragen. Der 26-jährige Stürmer kommt vom Ligakonkurrenten TV Herkenrath und konnte in dieser Saison in 18 Einsätzen sechs Treffer und fünf Torvorlagen erzielen.

Für die Herkenrather wird es in der zweiten Saisonhälfte sehr schwer die klasse zuhalten. Mit gerade einmal neun Punkten aus 19 Spielen bilden sie das Schlusslicht der Tabelle und haben schon 13 Zähler Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz. Um den Klassenverbleib dennoch zu schaffen, haben die Verantwortlichen des TV in der Winterpause einigen Veränderungen am Kader vorgenommen. Sieben neue Spieler werden in Zukunft das Trikot des TV tragen und 17 Spieler werden den Verein verlassen. Unter den Abgängen sind auch, wie bereits oben erwähnt, Geimer und auch Stürmer Lars Lokotsch. Der 22-jährige Angreifer stand für das Tabellenschlusslicht in dieser Saison 19 Mal auf dem Platz und liegt mit neun Treffern auf dem fünften Platz der Torjägerliste.

Wer absteigen und ob jemand nochmal dem FC Viktoria Köln nahe kommen wird, bleibt in der zweiten Saisonhälfte abzuwarten. An Spannung wird es ganz bestimmt aber nicht fehlen.