2024-04-16T09:15:35.043Z

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– Foto: Alexander Fischer

Regionalliga West: Corona sorgt für einige Fragezeichen vor dem Start

Die Regionalliga West beginnt nächste Woche ohne Gästefans – das ist schon mal sicher. Ebenso, dass es fünf Absteiger gibt.

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In einer Woche startet die Regionalliga West. Die U23 von Borussia Mönchengladbach greift zwar erst eine Woche später mit dem Heimspiel gegen den SV Rödinghausen ins Geschehen ein, doch für Nachbar und Aufsteiger FC Wegberg-Beeck geht es am Samstag, 5. September, ab 14 Uhr mit der Partie daheim gegen Mitfavorit Rot-Weiß Oberhausen los. Hier die Fakten zum Status quo.

Zuschauerzahl Laut der aktuellen Corona-Schutzverordnung für NRW sind maximal 300 Zuschauer zugelassen. Entgegen früherer Einschätzungen zählen zu diesen 300 aber nicht Spieler, Funktionsteam und Schiedsrichter. Massiver Unmut über die Begrenzung herrscht naturgemäß vor allem bei den Vereinen, die ein hohes Zuschaueraufkommen haben und damit auch einen beträchtlichen Teil ihres Etats abdecken – allen voran RW Essen, das in der abgelaufenen Saison bis zum Corona-Abbruch einen Schnitt von rund 11.000 Zuschauern verzeichnete. Inklusive der Einnahmen aus dem Catering entgeht RWE pro Spiel nun also ein ordentlicher sechsstelliger Bruttobetrag.

Es trifft alle Aber auch die kleineren Vereine leiden massiv unter dieser Begrenzung. „Auch wir können auf Dauer nicht vor 300 Zuschauern spielen“, erklärt Beecks Geschäftsführer Thomas Klingen, zugleich Vorsitzender des Fußballausschusses im Kreis Mönchengladbach/Viersen. Zumal bei weitem nicht das komplette 300er-Kontingent verkauft werden kann. Sponsoren wollen schließlich auch bedient werden – das ist in Beeck nicht anders als sonstwo.

Schutzverordnung Wie in Beeck warten alle gespannt auf die neue Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, die am 1. September in Kraft tritt. „Diese neue Verordnung müssen wir einfach abwarten – erst dann können wir ganz gezielt Maßnahmen ergreifen“, sagt Klingen.

Ticketing Fakt ist aber schon mal, dass Gästefans bei den Spielen nicht zugelassen sein werden und auch kein Alkohol ausgeschenkt wird – darauf hat sich die Liga verständigt. Und spontan ein Spiel im Beecker Waldstadion zu besuchen, wird wegen Corona auch nicht gehen: Alle Besucher müssen sich vorher registrieren, dem Verein Name, Adresse und Telefonnummer mitteilen – entweder online oder ab kommenden Dienstag jeweils von 9 bis 12 Uhr in der FC-Geschäftsstelle im Stadion. Eine klassische Tageskasse wird es in Beeck auf alle Fälle nicht geben – am Spieltag liegen nur die vorbestellten Tickets zur Abholung und Bezahlung am Kassenhäuschen bereit.

Sportliches Von den 21 Mannschaften werden fünf absteigen. Zum 18er Kader pro Spiel (eventuell gibt es da noch eine Erhöhung auf 20) müssen wie bislang mindestens vier U23-Akteure gehören, die für eine Auswahlmannschaft des DFB spielberechtigt wären.

Streaming Um zusätzliche Einnahmen generieren zu können, hat jeder Klub nun die Möglichkeit, seine Heimpartien selbst im Internet zu übertragen und zu vermarkten. In Beeck ist die vollautomatische Kamera von sporttotal.tv installiert. „Wir sind gerade dabei, Konzepte zu entwickeln, wie wir diese Plattform nutzen können“, sagt Beecks Beiratsmitglied Stefan Frühling, beim FC zuständig für Marketing.

Wechselperiode Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat der Westdeutsche Fußballverband die Wechselperiode I beträchtlich verlängert. Statt wie gewöhnlich bis zum 31. August erstreckt die sich nun bis zum 5. Oktober. Das gilt für alle Spielklassen.

Aufrufe: 030.8.2020, 09:30 Uhr
RP / Mario EmondsAutor