2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht

Erneutes Unentschieden für den SC Wiedenbrück

Der SC Wiedenbrück verschenkt leichtfertig eine 2:1-Führung und nimmt nur einen Punkt aus Aachen mit nach Hause

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Regionalligist SC Wiedenbrück führt nach Toren von Twyrdy und Latkowski 2:1 auf dem Aachener Tivoli und kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer

Alemannia Aachen - SC Wiedenbrück 2:2

Nach seinem sechsten Spiel auf dem Aachener Tivoli hat der SC Wiedenbrück gestern Abend zum ersten Mal einen Punkt mitgenommen. Doch das 2:2 fühlte sich an wie eine Niederlage und die Spieler des heimischen Fußball-Regionalligisten lagen nach dem Schlusspfiff auch enttäuscht auf den Rasen. „Wenn du so nah dran bist, dann willst du auch alles“, hieß der Tenor bei den Gästen, die bis in die Nachspielzeit hinein mit 2:1 geführt und den Gegner eigentlich im Griff hatten.
Nach einer Flanke von Blendi Idrizi bedankte sich Robin Garnier jedoch noch mit dem Ausgleichstreffer für den Freiraum, den ihm die Gäste in einer Sekunde der Nachlässigkeit gelassen hatten. Damit erweckte er die knapp 5.000 Fans der Alemannia, die sich bereits mit der vierten Saisonniederlage abgefunden hatten, zu neuem Leben.
SCW-Trainer Björn Mehnert hatte seine Elf nach dem 1:1 gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach umgestellt. Innerhalb des gewohnten 4:2:3:1-Systems übernahm Andre Mandt die Rolle von Daniel Brinkmann im offensiven Mittelfeld und Daniel Schaal für Patrick Schickowski den linken Flügel. Die Anfangsphase der Partie bestimmten allerdings die Alemannen und es war wichtig, dass Marcel Hölscher den Schuss von Vincent Boesen (5.) parierte.
Ausgerechnet als die Wiedenbrücker Mut fassten, kassierten sie das 0:1 (32.). Daniel Latkowski hatte Blendi Idrizi hart attackiert. Schiedsrichter Jörn Schäfer zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Manuel Glowacz ließ Hölscher keine Abwehrchance.
Die Aachener Freude über die erste Führung in dieser Saison währte aber nur sieben Minuten. Denn die Gäste, die bereits mit Fernschüssen von Mandt, Hüsing und Zech aufgemuckt hatten, schlugen bei ihrer zweiten Ecke zu. Robin Twyrdy wuchtete den wieder von Mandt hereingegebenen Ball per Kopf zum 1:1 ins Tor.
Nach dem Wechsel hatte erst der Aachener Garnier eine Torchance (47.) und dann der Wiedenbrücker Hüsing (55.), ehe Latkowski nach feiner Vorarbeit von Björn Weisenborn, der später wegen einer offenen Wunde ausgewechselt werden musste, das 2:1 erzielte (61.). Die Hausherren versuchten danach zwar Druck zu machen, doch weil ihrem Passspiel die Präzision fehlte, konnten die Wiedenbrücker Ball und Gegner weitgehend von ihrem Strafraum fernhalten. Aber nur bis zur 2. Minute der Nachspielzeit, als eine Unachtsamkeit den schon sicher geglaubten Sieg kostete.
„Natürlich ist es unglücklich, wenn du so spät ein Tor kriegst, aber die Aachener haben sich das mit Kampf und Leidenschaft auch verdient“, stellte Mehnert fest. Die Gründe, warum zwei schon fast verbuchte Punkte noch verloren gingen, suchte der SCW-Coach weniger im Abwehrverhalten vor dem 2:2, als in den vielen nicht gut ausgespielten Kontersituationen. „Da haben wir es versäumt, das vorentscheidende 3:1 nachzulegen.“ Anders gelaufen wäre die Partie für Mehnert („Den Elfmeter konnte man verhindern“) auch, wenn sein Team nicht in Rückstand geraten wäre.

Schiedsrichter: Jörn Schäfer (SF Sümmern)
Tore: 1:0 Manuel Glowacz (32. Foulelfmeter), 1:1 Robin Twyrdy (39.), 1:2 David Loheider (61.), 2:2 Robin Garnier (90.+2)
Aufrufe: 017.8.2018, 21:30 Uhr
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