2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht

Knapp gescheitert

In einem spannenden Spiel unterlag der SV Liesten 22 dem favorisierten Gegner aus der Verbandsliga, Einheit Wernigerode, mit 2-3.


Das Spiel begann ohne Abtasten, der SVL wollte gleich sehen, ob die Hasseröder nach langer Busfahrt auf dem Platz waren, doch diese waren auf die Anfangsoffensive der Liestener vorbereitet. Während die Liestener sehr fahrig agierten und viele Bälle zu leicht verloren, reagierten die Gäste abgezockt und effektiv. Eine Eckballvariante von Semmer und Rentz bedeutete in der 10.Minute die Gästeführung. Danach spielte sich viel im Mittelfeld ab, im Unterschied, dass sich die Heimmannschaft zu oft verzettelte, während Wernigerode schnörkellos nach vorn spielte. So was das 2-0 für Einheit durch Semmer (26.) kein Zufall, denn hier zeigte sich der Verbandsligist abgezockter. Keine 3 Minuten später war das Spiel scheinbar entschieden, als Rentz eine Freistoßrakete im Liestener Kasten einschlagen liess. In dieser Phase sah alles nach einem Kantersieg der Gäste aus, aber Liesten rappelte sich auf und kam durch Kordus zu einer guten Chance, die ungenutzt blieb. Kurz vor der Pause dann doch der verdiente Anschluß, Stephan Benecke bedient wunderbar Kordus, der sich durchsetzt und ohne Spirenzien ins lange Eck trifft.


Dadurch wurde das Spiel in Halbzeit 2 offener, Wernigerode investierte jetzt weniger und der Landesklassist übernahm das Kommando. Im letzten Drittel waren die Einheitler durch ihre starken Innenverteidiger aber gut präsent und verhinderten glasklare Einschussmöglichkeiten. Chancen von Kordus per Kopf und Schmidt gingen am Tor vorbei oder wurden gehalten. In der 74. Minute wurde der agile Kordus jedoch im Strafraum regelwidrig gestoppt, den fälligen Strafstoß verwandelte Steven Beck im Nachschuss zum 2-3. Jetzt setzten die Gastgeber alles auf eine Karte, kamen aber nicht mehr in aussichtsreiche Abschlußsituationen.


Im Nachgang geht der Sieg der Gäste in Ordnung, weil sie die Findungsphase dieses Spiel klar für sich reklamieren können. Der SVL zeigte sich danach auf Augenhöhe und war in der 2.Hälfte die bessere Mannschaft. Mit etwas Fortune im Abwehrverhalten wäre ein anderer Spielausgang möglich gewesen, aber das Ergebnis spricht klar für Wernigerode.


Ein sehr gutes Spiel darf man Marcin Galkowski attestieren, der sich auf der linken Abwehrseite mit viel Fleiß und einigen starken Aktionen ein Extralob verdiente.



Aufrufe: 08.9.2019, 21:31 Uhr
Mario SchulzAutor