2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Die Brandenburger Auswahl der Polizistinnen. Foto: Privat
Die Brandenburger Auswahl der Polizistinnen. Foto: Privat

Brandenburgs Polizistinnen wollen um Meisterschaft spielen

Landesauswahl trifft am Mittwoch in Sachsenhausen auf die Auswahl der Bundespolizei

Brandenburgs Polizistinnen wollen zum ersten Mal an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Dafür müssen sie am Mittwoch in Sachsenhausen gegen die Auswahl der Bundespolizei gewinnen.

Zum ersten Mal hat die Brandenburger Landesauswahl der Polizistinnen die Chance, an der alle drei Jahre stattfindenden Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teilzunehmen. Der erste Schritt ist mit einem Sieg gegen die Hamburger Gesetzeshüterinnen schon gemacht. Jetzt treten die Brandenburgerinnen am Mittwoch in Sachsenhausen gegen die Bundespolizei an - und bei einem Erfolg ist das Endrunden-Ticket fix. Für die Kickerinnen, die vom ehemaligen Lübbener Brandenburgliga-Coach Thomas Schmidt trainiert werden, wäre das ein großer Erfolg: "Wir konnten in der Vorrunde - genau wie bei den Männern - noch nie etwas reißen. Doch dieses Jahr haben wir zum ersten Mal auch die Spielerinnen vom Bundesligisten 1. FC Turbine Potsdam dabei. Das macht richtig Spaß. Alle sind sehr motiviert und wollen in die Endrunde. So eine Chance bekommt man schließlich nicht so oft", so Schmidt.

Vier Spielerinnen von Turbine laufen eigentlich in der Landesauswahl auf: Torfrau Vanessa Fischer, Abwehrspielerin Bianca Schmidt und die Mittelfeldspielerin Anna Gasper. Jennifer Cramer, die vergangenen Saison noch bei den Potsdamerinnen aktiv war, kann verletzungsbedingt nicht dabei sein. Alle vier sind Teil der Brandenburger Sportfördergruppe der Polizei, die in Potsdam sitzt. Neben der Fußballkarriere absolvieren die Polizistinnen ihr Studium. Trainer Thomas Schmidt: "Der Unterricht findet quasi zwischen den Trainingseinheiten und Spielen statt. Dadurch können sie die Studiendauer von drei auf fünf Jahre strecken. Alles wird auf das Sportliche angepasst. Die Zusammenarbeit läuft ganz gut und wir wollten die Turbine-Spielerinnen schon in der Vergangenheit dabei haben. Da hat es aber zeitlich nicht gepasst, weil zum Beispiel Champions League-Spiele anstanden. Jetzt hatte ich ein gutes Gespräch mit Turbine-Coach Matthias Rudolph. Er ist sehr offen dafür und unterstützt uns."

Neben den Potsdamerinnen sind Fußballerinnnen aus dem ganzen Land Brandenburg dabei. Aus Südbrandenburg laufen zum Beispiel vom Niederlausitzer Kreisliga-Tabellenführer SV Leuthen/Oßnig Juliane Schötze und Natalie Alke auf. Aus dem Bereich Oberhavel sind Elisabeth Baumgarten und Franziska Theeg vom Kreisliga-Spitzenreiter SV Friedrichsthal, Monique Gottwald vom Landesligisten FSV Forst Borgsdorf und Mira Wißmann vom Regionalligisten Blau-Weiss Hohen Neuendorf dabei. Vor einem Jahr wurden sie bei den Sichtungstagen für die aktuelle Auswahl herausgefiltert. Bis zum Anpfiff der Vorrunde fanden noch zwei dreitägige Trainingslager und Testspiele unter anderem gegen die Berliner Landesauswahl statt. Schmidt: "Die Spielerinnen sollten so viel Praxis wie möglich sammeln. Es sind viele dabei, die in ihren Heimatvereinen nur auf Kleinfeld spielen. Für sie ist es natürlich schon eine Umstellung auf Großfeld."

Trotzdem verlief die erste Vorrunden-Partie gegen Hamburg erfolgreich. 2:1 hieß es am Ende für die Brandenburgerinnen. "Vom Papier her war das die stärkste Mannschaft. Sie waren auch bei der letzten Endrunde dabei und wurden Vierte", so Schmidt. Am Mittwoch soll in Sachsenhausen jetzt ein ähnliches Kunststück gegen die Auswahl der Bundespolizei gelingen. Schmidt: "Sie sind ähnlich erfolgreich wie wir und waren auch noch nie bei der Endrunde dabei. Es wird aber eine Lotterie, weil wir nie wissen, wen sie dabei haben. Sie können auf Spielerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet zurückgreifen. Wir rechnen uns aber durchaus gute Chancen aus."

Anpfiff ist am Mittwoch um 11 Uhr im Elgora-Stadion von TuS Sachsenhausen. Geleitet wird die Partie vom Cottbus 3.-Liga-Schiedsrichter Henry Müller.

Aufrufe: 09.4.2019, 13:41 Uhr
Sven BockAutor