2024-04-23T13:35:06.289Z

Spiel der Woche
Foto: Hans Krämer
Foto: Hans Krämer

Frust an der Mosel, Freude an der Sauer

In der Fußball-Bezirksliga rutscht der SV Leiwen-Köwerich nach der Niederlage gegen Ralingen weiter in den Keller.

Zu seinen besten Salmrohrer Torjäger-Zeiten war Frank Wagner – frei nach dem 1990er italienischen WM-Helden – als Schillaci einer der gefürchtetsten Torjäger in der damaligen Regionalliga. Zwei ebenso blitzsaubere Konter-Treffer seiner Schützlinge sicherten ihm und der SG Sauertal Ralingen vor spärlicher Kulisse ein 2:1 (1:1) an der Kelterstation beim SV Leiwen-Köwerich. Während sich Wagners Aufsteiger-Truppe nach schwachem Saisonstart immer besser in der neuen Klasse etabliert, müssen die Moselaner mittlerweile aufpassen, dass sie nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen nicht nach unten durchgereicht werden.

Dabei hatte alles so gut begonnen für die Truppe von Trainer Ralf Thömmes. Schon nach zwei Minuten passte der erste Versuch von Heiko Schmitt, dessen Gegenspieler auf dem tiefen Boden einfach weggerutscht war. Mit der linken Klebe erzielte der Topstürmer der Gastgeber seinen neunten Saisontreffer. „Doch unser Konzept war schon nach wenigen Minuten über den Haufen geworfen. Wir waren einfach nicht mehr griffig genug, gestatteten den Gegnern zu viele Chancen“, sah Thömmes die Wurzel des folgenden Übels.
So kam es dann auch, dass die Gäste von der Sauer schon nach 15 Minuten ausglichen. Marco Port verwertete eine präzise Hereingabe von Philipp Marx ins lange Eck. Auf dem schweren Geläuf kam nur selten Spielfluss auf, doch beide Mannschaften knieten sich verbissen und mit großem Engagement im wahrsten Sinne des Wortes in die Partie hinein. Die blau gekleideten Hausherren hatten Pech, dass ein sehenswerter Hechtkopfball von Trainer-Sohn „Raffi“ Thömmes (39.) nicht noch vor dem Kabinengang zum zweiten Treffer führte. „In der zweiten Halbzeit war es dann auch eine Frage des Willens auf diesem schweren Boden. Und da haben wir eine echte Reaktion gezeigt“, sah Wagner den Grund für den Auswärts-Dreier.
Der Distanzschuss in den Winkel Marke Tor des Monats von Martial Servais (68.) sollte das Endergebnis bedeuten, wenngleich Leiwen-Köwerich in der turbulenten Schlussphase die besseren Chancen hatte. Doch der eingewechselte Jakobi scheiterte aus kürzester Entfernung an Torwart David Hillesheim, der sich dem Schützen mutig entgegenwarf. Und Timo Toppmöller verzog kurz darauf freistehend aus guter Position. „Vorwerfen kann ich keinem etwas, an Engagement fehlte es nicht. Aber oft haben wir es dem Gegner auch zu einfach gemacht, zu sehr durch die Mitte gespielt. Das war nicht das, was wir wollten und auch nicht das, was wir trainieren“, bilanzierte ein ziemlich enttäuschter Ralf Thömmes.
Sein Gegenüber dagegen sieht sich im Saisonverlauf bestätigt: „Wir wussten, dass in der Bezirksliga individuelle Fehler schneller bestraft würden als eine Klasse tiefer. Aber wir haben uns stabilisiert und wollen in den beiden letzten Spielen vor der Winterpause noch ein Polster zum Klassenerhalt anlegen.“


SGS-Trainer Frank Wagner:




SV Leiwen-Köwerich: Nicolas Kimmlingen - Christopher Monzel, Sven Eckes, Nico Toppmöller, Heiko Schmitt, Jonas von dem Broch (55. Lukas Jakobi), Calvin Luca Rosen, Timo Toppmöller, Dennis Hontheim, (50. Axel Thomas), Raphael Thömmes (87. Tom Jostock), Pascal Lex
SG Sauertal Ralingen: David Hillesheim - Jannik Stadler, Jens Ernzerhof, Moritz Schmitt, Martial Servais, Tim Wagner, Daniel Barth (87. Helix Denkinger), Marco Port (90. Matthias Schanen), Philipp Marx (80. Max Pesch), Stefan Keuler, Benedikt Neises –
Tore: 1:0 (2.) Schmitt, 1:1, (15.) Port, 1:2 (68.) Servais
Schiedsrichter: Gregor Demmer (Trier) – Zuschauer: 90

Aufrufe: 020.11.2017, 09:30 Uhr
Jürgen C. Braun Autor