Für zehn Monate gesperrt

Das Sportgericht ahndete damit einen Vorfall vom 17. März dieses Jahres anlässlich des Spiels Munzinger SV – SV Lehmingen-Dornstadt, das durch ein Tor in der Nachspielzeit 1:0 für die Heimelf endete. In diesem Spiel hatte der Spielertrainer nach 70 Minuten die Ampelkarte erhalten. Der für das Sportgericht relevante Vorfall trug sich nach dem Spiel zu, wobei der Schiedsrichter diesen nicht mehr gesehen hat, ihn aber auf Bitte des MSV im Spielberichtsbogen vermerkte.

Munzingens Kapitän Marco Rieck hatte eine Platzwunde am Kopf, die von einem Kopfstoß von David Chlebisz herrühren soll. Ein ärztliches Attest, das dem Sportgericht vorlag, ging von einem Kopfstoß aus, Chlebisz selbst spricht von einem „Zusammenprall nach dem Spiel“. Erwin Schachner, der Vorsitzende des SV Lehmingen-Dornstadt, stand in unmittelbarer Nähe zum Vorgang, war aber nicht Zeuge der Tat, sondern konnte gegenüber dem Sportgericht nur bestätigen, dass die Erstinitiative nicht von Chlebisz, sondern von Rieck ausging.

„Der Verein steht hinter Chlebisz, er wird auch in der nächsten Saison der Trainer sein“, erklärt Schachner, dem missfällt, dass sein Spieler nun als Täter und der Munzinger Akteur als Unschuldslamm dastehe. „Die Sperre tut uns weh, er fehlt natürlich und wir hoffen, dass wir die Klasse erhalten können“, meint Schachner, der nach Rücksprache mit Chlebisz auf ein Rechtsmittel gegen das Urteil verzichtet hat.