2024-03-18T14:48:53.228Z

Relegation
Kumhausen steht ganz dicht vorm Aufstieg in die Landshuter Kreisklassen. F: Feldl
Kumhausen steht ganz dicht vorm Aufstieg in die Landshuter Kreisklassen. F: Feldl

SVK überrascht Vilsheim - Sandelzhausen ballert SVG runter

Relegation zu den Landshuter Kreisklassen - 1. Runde: Kumhausen glückt 3:2-Erfolg über spielstarke Vilsheimer +++ 0:5 - Gündlkofen deutlich unter Wert geschlagen

Der SV Kumhausen und der TSV Sandelzhausen haben am Samstagnachmittag einen großen Schritt in Richtung Kreisklasse vollzogen. Der Erstrundensieg alleine könnte schon für den Aufstieg gereicht haben. Falls die SpVgg Niederaichbach ihr Sonntagsduell zur Bezirksliga gegen den ASV Degernbach für sich entscheidet, stehen Kumhausen und Sandelzhausen als Aufsteiger fest. Bei einer "Oabo"-Niederlage erhalten beide zwei Chancen in den dann anstehenden Relegationsrunden zwei und drei.


SV Kumhausen – TSV Rapid Vilsheim 3:2 (2:1)
Der SV Kumhausen steht vorm Aufstieg in die Kreisklasse, und der TSV Rapid Vilsheim guckt in die Röhre. Nix war's mit dem Sprung in die Kreisklasse, obwohl man über ganz weite Strecken die bessere Mannschaft war, viel mehr spielerische Qualität im Mittelfeld zu bieten hatte und vor 678 Zuschauern in Geisenhausen eine sehr ansprechende Leistung zeigte. Am Ende, es nützte nichts. Weil Kumhausen blitzschnell umschaltete, bei eigenem Ballbesitz blitzschnell den Weg in die Spitze suchte und von einem Eigentor des Vilsheimers Philip Horsch profitierte, der einen per Kopf verlängerten Einwurf von links unbedrängt in die eigenen Maschen schaufelte (38.). Es war die kalte Dusche für Vilsheim kurz vorm Pausengang. Schon zu Beginn rannte Vilsheim einem Rückstand hinterher. Nach einem Foulspiel an Anton List versenkte Christopher Schöttl den folgenden Strafstoß (6.). Bei einer ähnlichen Situation auf der Gegenseite blieb die Pfeife von Referee Matthias Prantl stumm (8.). Vilsheim und dessen zahlreicher Anhang nahm's sportlich und zeigte die Antwort auf dem Feld. Andreas Müller bereitete vor, am rechten Fünfereck vollstreckte Mike Empl zum schnellen Ausgleich (17.). Nun war Vilsheim voll im Spiel, ließ Kumhausen kaum noch zur Entfaltung kommen und vergab durch Paul Sölch die Riesenchance auf den Führungstreffer (27.). Der fiel allerdings auf der Gegenseite nach dem horsch'schen Fauxpas (38.). Doch gleich nach Wiederbeginn rückte Vilsheim die Verhältnisse wieder zurecht. Diesmal patzte SVK-Keeper Robin Meier und Empl nutzte den Ausrutscher des Schlussmanns und schob ins leere Tor ein (50.). Vilsheim machte weiter Druck, wollte den Siegtreffer erzwingen, traf den Innenpfosten (63.) und kurz zuvor - ebenfalls durch Andreas Müller - die Lattenunterkante. "Kein Tor", entschied der Referee, eine sehr enge Entscheidung (61.). Und so kam Kumhausen überraschend nochmal auf, Sebastian Hirschauer klärte nach einer Ecke per Kopf auf der eigenen Torlinie (71.) und dann fiel es, das dann doch schmeichelhafte SVK-Siegtor. Ein direkt verwandelter Freistoß-Aufsetzer von Anton Listl sprang tückisch auf, überraschte TSV-Schlussmann Tobi Treimer und landete im Netz (87.). Und so stößt nun also der SV Kumhausen das Tor zur Kreisklasse ganz weit auf. Sollte die SpVgg Niederaichbach am Sonntag in die Bezirksliga aufsteigen, hat's auch der SVK bereits gepackt. Ansonsten erhält Kumhausen zwei Aufstiegschancen in den Relegationsrunden zwei und drei.
Schiedsrichter:
Matthias Prantl - Zuschauer: 678 (in Geisenhausen)
Tore: 1:0 Christopher Schöttl (6. Foulelfmeter), 1:1 Michael Empl (17.), 2:1 Philip Horsch (38. Eigentor), 2:2 Michael Empl (50.), 3:2 Anton Listl (87.)


SV Gündlkofen – TSV Sandelzhausen 0:5 (0:0)
Das war jedem der 511 Zuschauer auf der Anlage des SV Neuhausen klar: das 0:5 fiel viel zu deutlich aus. Und zum Seitenwechsel sah's ja komplett anders aus. Bis dahin hatte Gündlkofen die deutlich besseren Torchancen. Nach dem "Hallo-Wach" des TSV, der durch Marco Wetzka einen ersten gefährlichen Schuss aufs Gündlkofener Gehäuse abfeuerte (2.), riss der SV die Partie mehr und mehr an sich. Fabian Mertens Schuss nach toller Vorarbeit von Markus Prieler klatschte an die Lattenunterkante (41.). Und Sekunden vorm Pausengang das nächste dicke Ding der Gündlkofener: Wieder lieferte Prieler die Vorarbeit für Daniel Neumaier, der aus 14 Metern abzog und Patrick Prücklmeier zu einer Top-Parade zwang. Der TSV-Keeper lenkte den Schuss an den Innenpfosten (44.). Sandelzhausen war mit dem torlosen Pausenremis gut bedient, auch wenn in der Nachspielzeit einem TSV-Treffer - zum Unmut des Anhangs - die Anerkennung verwehrt blieb. Aber: In Halbzeit zwei wendete sich das Blatt komplett. Eric Vogelreuter tauchte nach einem schnell ausgeführten Freistoß plötzlich frei vor der Kiste auf und hämmerte das Leder in die Maschen (51.). Und Sandelzhausen legte nach. Marco Wetzka lochte nach einem Doppelpass mit Nebenmann Markus Eder zum 0:2 ein (51.). Gündlkofen brachte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs kein Bein auf den Rasen. Dann fing sich der SVG wieder, reklamierte erst Hand-, dann Foulelfmeter. Bekam beide nicht. Und dann knipste Wetzka den Gündlkofern engültig die Kreisklassen-Lichter aus. Vogelreuter per Querpass auf Wetzka, aus kurzer Distanz über die Linie gedrückt (81.). Gündlkofen gab sich noch nicht auf, erspielte sich zwei weitere Topchancen, und bekam in der Nachspielzeit den nächsten Fausthieb verpasst. Freistoß Wetzka, Alex Mittermeier lief ein, aus neun Metern ins Tor genagelt - 0:4 (90.). Drei Minuten drüber, Elfmeter für Sandelzhausen, 0:5, Thomas Dietzinger versenkt (90.+4). Und so bekam Gündlkofen die viel zu deutliche Quittung einer ohnehin verkorksten Saison präsentiert. Der SVG steigt nach einer halben Ewigkeit aus der Kreisklasse ab, und Sandelzhausen steht unmittelbar vor der direkten Rückkehr in dieselbige. Sollte die SpVgg Niederaichbach ihre Sonntags-Aufgabe gegen den ASV Degernbach lösen, wäre der TSV ohne weiteres Match aufgestiegen. Ansonsten darf Sandelzhausen - wenn's sein muss - noch zweimal ran.
Schiedsrichter:
Golo Schricker (Hohenthann) - Zuschauer: 511 (beim SV Neuhausen)
Tore: 0:1 Eric Vogelreuter (51.), 0:2 Marco Wetzka (63.), 0:3 Marco Wetzka (81.), 0:4 Alexander Mittermeier (90.), 0:5 Thomas Dietzinger (90.+4 Foulelfmeter)


Aufrufe: 027.5.2017, 23:31 Uhr
Sebastian ZiegertAutor