Krün – Was Abteilungsleiter Bernhard Wilde erst jetzt offiziell macht, hat laut Mürnseer selbst schon „vor den Relegationsspielen gegen Höhenrain festgestanden“. Die weitere Zusammenarbeit ist zunächst auf die kommende Saison festgelegt.
Weil bei den Isartalern trotz des Abschieds nach vier Jahren aus der Kreisklasse der Kader zusammenbleibt, hat Wilde eine klare Zielsetzung für die kommende Saison: „Wir wollen auf jeden Fall vorne mitspielen“, sagt er. Seine Einschätzung: „Unter die ersten Drei können wir kommen.“ Zuversichtlich stimmt ihn, dass von den etablierten Spielern lediglich Florian Eckereder wegen seines Studiums kürzer tritt. Der Rest steht zur Verfügung. „Ich habe von keinem gehört, dass er wechseln will.“ Wenn die Mannschaft zusammenbleibt und von Verletzungen verschont, sieht Wilde den Wiederaufstieg als durchaus möglich an.
Das Problem dabei: „Der dünne Kader“, klagt Wilde. Der Mangel an Personal – das Team umfasst derzeit nur 16, 17 Spieler – war für ihn auch einer der Hauptgründe, warum es runter in die A-Klasse ging. Leistungsträger wie Dominik Tiefenbrunner, Matthias Schmidt, Franz Weiß und Benedikt Schober standen in der vergangenen Spielzeit lange nicht zur Verfügung. Zudem fehlte Kreativgeist und Offensivmotor Thomas Albrecht wegen seines musikalischen Engagements bei vielen Spielen des Isartaler. Schwer wog auch die Verletzung von Stammkeeper Florian Schandl Mitte der Rückrunde. Ob es für ihn nach einem Patellasehnenriss überhaupt jemals als Fußballer weitergeht, ist derzeit offen. Vorerst ersetzt Constantin Lutz Schandl als Krüner Nummer eins.
Neue Spieler sucht man beim SV Krün für die kommende Saison vergeblich. Auch aus dem Nachwuchs rückt kein Akteur nach. „Das Problem ist, dass wir seit drei, vier Jahren keine eigene A-Jugend mehr haben“, bedauert Wilde. Auch eine zweite Mannschaft gibt es seit Jahren nicht mehr. In der Sommerpause überlegten die Verantwortlichen des SVK und des FC Mittenwald daher, ob für die Reserve eine Spielgemeinschaft der beiden Vereine möglich ist. Das Vorhaben sei jedoch vom FCM schließlich abgelehnt worden, erklärt Wilde, mit dem Verweis, dass aus Krün nur rund drei oder vier Spieler zur Verfügung gestanden hätten. Offensichtlich zu wenig aus Sicht der Mittenwalder. akr